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Bleib bei mir – bleib in Sydney

Bleib bei mir – bleib in Sydney

Titel: Bleib bei mir – bleib in Sydney
Autoren: Emma Darcy
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die Hand nehmen!'"
    Er seufzte. "Nur dadurch konnte ich mich davon abhalten, dir damals schon zu folgen."
    "Damals schon?" wiederholte Leigh fassungslos.
    "Ja, aber zu dem Zeitpunkt wäre es falsch gewesen. In deinen Augen war ich zu eng mit Lawrence verknüpft."
    Ja, genauso war es gewesen. Richard hatte sie richtig eingeschätzt, hatte offenbar ihre heimlichen Träume und Sehnsüchte gespürt. War sie so leicht zu durchschauen gewesen?
    Damals war sie der festen Überzeugung gewesen, dass Richard Lawrence' Mann war. Doch er war es nie gewesen. Stattdessen ... Sie erinnerte sich an das, was er ihr auf Lawrence'
    Beerdigung gesagt hatte: ein Weggefährte auf einem Weg, den nur wenige Menschen verstehen konnten, ein Seelenverwandter ...
    "Du musstest erst einmal Abstand gewinnen, brauchtest Zeit, um deinen eigenen Weg und zu dir selbst zu finden", fuhr Richard fort. "Deshalb beauftragte ich einen Privatdetektiv, um deine Spur nicht zu verlieren und dich gegebenenfalls beschützen zu können. Dann stellte ich Nachforschungen nach deinem richtigen Vater an, weil ich hoffte, er wäre vielleicht bereit gewesen, dich als seine Tochter anzuerkennen. Doch das war leider nicht der Fall."
    Richard sah sie beschwörend an. "Ich hätte mich mit ihm in Verbindung gesetzt, wenn ich geglaubt hätte, dir damit helfen zu können. Doch er lebte mit seiner Familie in Italien, und es wäre für alle Seiten nichts Gutes dabei herausgekommen. Es schien mir ratsam, die Sache ruhen zu lassen, bis das Wissen um ihn dich nicht noch mehr verletzen würde."
    Leigh war die Kehle wie zugeschnürt. Wie hatte sie je an Richards Motiven, an seinem Mitgefühl, seinem Wunsch, ihr zu helfen, zweifeln können?
    "Ich hatte nicht mit Lawrence' Tod gerechnet", fuhr er jetzt fort. "Alles war in die Wege geleitet, so dass ich ihm in ein, höchstens zwei Jahren die Kontrolle des Konzerns abgenommen hätte." Er sah sie eindringlich an. "Dann wäre ich zu dir gekommen. Ich hätte dich umworben und dir alles zu Füßen gelegt, was ich dir hätte bieten können."
    Und er hätte sie sicher im Sturm erobert. Wie hatte sie nur so blind sein können? Richards Worte an ihrer Hochzeit ... er habe immer schon gewusst, dass sie die Frau sei, die er einmal heiraten würde ... das war keine Lüge gewesen, sondern die Wahrheit!
    "Lawrence' Tod machte meinen Plan zunichte", setzte Richard seine Erklärung fort. "Und du kamst zur Beerdigung nach Hause zurück - kein Teenager mehr, sondern eine Frau. Eine Frau, die so schön war, dass ich sie mehr als alles auf der Welt begehrte."
    Leigh schüttelte benommen den Kopf, weil ihr plötzlich klar wurde, wie sehr sie alles, was er gesagt und getan hatte, missverstanden hatte.
    "Es ist wahr, Leigh", sagte er beschwörend, weil er ihre Geste falsch deutete. "Schön, Lawrence' Testament kam auch ins Spiel. Ich wollte alles - und wollte es dir geben. Vor allem aber wollte ich dich. Ich wollte dich so sehr, dass ich alles einsetzte, was mir zur Verfügung stand, um dich an jenem Tag für mich zu gewinnen. "
    Am Zierteich im Garten hatte Richard ihr gesagt, dass er sie heiraten wolle, und auf ihre Frage nach dem Grund geantwortet: "Ich nehme an, du würdest mir nicht glauben, wenn ich dir sagen würde, dass ich dich liebe ..." Sie hatte es ihm keine Sekunde geglaubt. Und in den vergangenen Monaten, seit sie verheiratet waren, hatte sie nicht gewagt, es zu glauben... hätte es sogar bezweifelt, wenn er die Worte ausgesprochen hätte. Er hatte es nicht getan. Hatte er vielleicht darauf gewartet, dass sie es sagen würde?
    "Damals war es mir egal, warum du meinen Heiratsantrag angenommen hast. Du hast es getan, nur das war zunächst wichtig. Ich dachte, ich könnte dich an mich binden ..."
    "Durch Sex?" fragte Leigh ahnungsvoll. Sie konnte sich jetzt vorstellen, wie ihre leidenschaftliche Reaktion im Sommerhaus auf ihn gewirkt haben musste und warum er sich so auf den sexuellen Aspekt ihrer Ehe konzentriert hatte. Die Nächte gehören mir ...
    Richard sah sie besorgt an. "Du musst das verstehen. Auf meine Zärtlichkeiten hast du jedes Mal reagiert. Ich dachte, es sei der einzig sichere Weg, zu dir vorzudringen, dich für mich zu haben. Aber ich habe versucht, dich zu umwerben, Leigh. Mit der Hochzeit, den Flitterwochen ..."
    Seine Königin ... die Rosen als Brautstrauß ... und heute ... Leigh blickte bestürzt auf das zerknickte Rosenbouquet auf dem Boden.
    "Ich dachte ein Kind ... unser Kind ..." Richard verstummte überwältigt und rang
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