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Bleib bei mir – bleib in Sydney

Bleib bei mir – bleib in Sydney

Titel: Bleib bei mir – bleib in Sydney
Autoren: Emma Darcy
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in der sie im Lauf der Jahre wohl beträchtliche Genugtuung gefunden hat."
    "Und warum hat sie es dann mir gesagt? Warum ist sie heute Abend damit herausgerückt?"
    "Er ist tot. Das heißt, sie riskiert keine hässliche Vergeltung von seiner Seite." Richards Augen funkelten zornig. "Aber ich werde ihr einiges zu sagen haben! Sie hatte kein Recht..."
    Sein Zorn ließ auch Leigh erneut wütend werden. "Nein, sie hatte kein Recht dazu. Aber du hättest es mir sagen müssen, Richard. Du hättest offen zu mir sein müssen."
    Er schüttelte den Kopf. "Ich wollte nicht, dass du es erfährst. Niemals. Es hätte deine Einstellung und deine Gefühle mir gegenüber verändert." Er seufzte. "Genau so, wie es jetzt passiert ist - obwohl ich immer noch derselbe Mann bin, den du heute Abend glücklich willkommen geheißen hast."
    "Nein! Das war eine Maske, die du mir zuliebe getragen hast", widersprach sie vehement.
    "Der richtige Richard ist der, den ich jetzt kenne."
    "Und was ist der Unterschied, Leigh? Ein Name, den ich nicht einmal trage? Der mich in meiner Kindheit genauso verfolgt hat wie dich? Ein Name, den ich genauso sehr hasse, wie du ihn hasst?" Richard kam auf sie zu. "Lass nicht zu, dass es uns auseinander bringt. Es ist im Gegenteil ein gemeinsames Ba nd zwischen uns."
    "Hör auf!" Sie hob warnend die Hände. "Komm mir nicht zu nahe, Richard. Wenn du versuchst, mich anzufassen, werde ich mich mit Händen und Füßen wehren."
    Er blieb stehen, doch Leigh fühlte dennoch ihre Panik wachsen. Halt suchend tastete sie nach dem Bettpfosten. Sie zitterte sichtlich.
    Richard betrachtete sie besorgt. "Du weißt, dass ich dir niemals wehtun könnte, Leigh. In keiner Weise."
    "Du hast mir wehgetan!" entgegnete sie heftig. "Du hast mich belogen, und ich habe dir geglaubt. Du musst gewusst haben, wie sehr ich dir habe glauben wollen, und du hast mir genau das gesagt, was ich hören wollte." Schluchzend kämpfte sie mit den Tränen. Die Verletzung ging einfach zu tief. Unmöglich, mit Worten auszudrücken, was er ihr mit seinen Lügen angetan hatte.
    "Ich habe dir nicht alles über mich erzählt, Leigh, aber ich habe dich nie belogen", beharrte Richard, und sein bewusst ruhiger, beschwichtigender Ton brachte sie nur noch mehr auf.
    "Du hast mich getäuscht. Das weißt du genau - indem du mich glauben gemacht hast, dass du mich am liebsten mochtest." Das war die grausamste Lüge gewesen, die sie wohl nie würde vergessen können.
    "Ich habe dich am liebsten gemocht", behauptete Richard nachdrücklich. "Es war keine Lüge, als ich dir gesagt habe, du seiest die Braut meiner Wahl."
    "Du konntest doch meine Schwestern gar nicht wählen, also hattest du keine Wahl", entgegnete sie hasserfüllt.
    "Ich hätte sie nicht gewollt, selbst wenn ich sie hätte wählen können", beharrte er. "Ich wollte dich, Leigh. Ich habe immer nur dich gewollt."
    "Nein! Nein! Nein!" schrie sie frustriert. "Du hast dich nicht für mich als Person entschieden."
    "O doch, das habe ich", widersprach er nachdrücklich.
    Leigh war außer sich. "Lüg mich nicht mehr an! Ich war die Einzige, die dich dahin bringen konnte, wo du sein wolltest."
    "Ja, die Einzige", stimmte er ihr zu. "Weil ich nämlich immer nur bei dir sein wollte!"
    "Das ist nicht wahr!" Leigh schüttelte heftig den Kopf. Sie konnte es nicht ertragen, wie Richard immer weiter die Wahrheit verdrehte.
    "Nur bei dir!" wiederholte Richard glühend. "Und ich wollte dir alles, wofür Lawrence Durants Name stand, zu Füßen legen. Bei dir ... in der Rolle, in der du mich sehen wolltest, als es noch nicht an der Zeit dafür war: als dein edler Ritter. Be i dir ... für den Rest meines Lebens. Nur bei dir will ich sein!"
    Leigh stand wie vom Donner gerührt da. Ihr Herz pochte. Benommen sah sie Richard an, der auf sie zukam und beschwörend auf sie einredete.
    "Du bist die Einzige für mich. Die Einzige, die es je für mich gegeben hat. Deinetwegen habe ich die Einladungen zu Lawrence' Mittagessen angenommen - nicht seinetwegen. Ich habe sofort diese Seelenverwandtschaft zu dir verspürt, Leigh, obwohl du noch ein Teenager warst. Ich kam, um dich zu beschützen, um Lawrence' Angriffe gegen dich abzuwehren. Ich saß da und hoffte inständig, dass es ihm nicht gelingen würde, dir deinen Mut und deine Selbstachtung zu nehmen. Und als du schließlich fortgegangen bist, war ich so stolz auf dich, dass ich tagelang insgeheim jubelte: ,Sie hat es geschafft! Sie hat sich befreit! Jetzt wird sie ihr Leben selbst in
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