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Blamage!

Blamage!

Titel: Blamage!
Autoren: Christian Saehrendt
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reichlich Alkohol nachschenken lassen, dann sehr albern oder ausfällig werden.
    Ein peinlicher Gastgeber sein
    â€¢ angebranntes, versalzenes Essen servieren
    â€¢ nach erfolglosen Kochversuchen in letzter Minute panisch den Pizzaservice rufen müssen und so tun, als habe man selbst Pizza gebacken
    â€¢ in Weingläser mit Staubschicht einschenken
    â€¢ Besteck, das nicht restlos sauber ist, decken
    â€¢ selbst das eigene Essen loben und sich zuerst oder am meisten nehmen
    â€¢ beim Einschenken oder Servieren Gäste bekleckern
    â€¢ Nahrungsmittelallergiker in lebensbedrohliche Situationen bringen
    â€¢ trockene Alkoholiker und religiös motivierte Nichttrinker zum hochprozentigen Anstoßen nötigen
    â€¢ löslichen Kaffee servieren (und dies auf Nachfrage auch noch zugeben müssen).
    Fressanfälle
    Zivilisierte Menschen, vor allem Damen, die etwas auf sich halten, verzehren wohldosierte Nahrungsportionen in möglichst ausgewogener Zusammensetzung. Das wilde Hinunterschlingen großer Speisemengen gilt ihnen (zu Recht) als ausgesprochen animalisch bzw. männlich. In der Öffentlichkeit stattfindende Fressattacken auf Buffetleckereien, Fast Food, Süßes oder hochkalorisches Knabberzeug werden weithin als Zeichen mangelnder Willensstärke und Körperkontrolle interpretiert. Beate Wedekind, Journalistin und TV -Produzentin, klagte einmal: »Bei der Goldenen Kamera etwa, die ich selber produzierte, schaffte ich es zwar, bis ein Uhr nachts an den Buffets vorbeizugehen, weil ich natürlich total im Stress war. Aber dann ging es los: Ich stellte mich in eine Ecke und stopfte Fingerfood in mich hinein. Jedes Mal schämte ich mich maßlos, insbesondere, wenn ich dabei ertappt wurde, umringt von etlichen leergefutterten Tellern.« 4 Essgestörte, die sich mit gigantischen Nahrungsmittelvorräten eindecken und diese dann in regelrechten Fressorgien zu Hause verputzen, müssen unter allen Umständen sicherstellen, dabei nicht erwischt zu werden – allein schon die Beschaffung der Lebensmittelmassen muss dezent oder unter einem Vorwand (Party, Familienbesuch) erfolgen, könnte ja immer sein, dass man im Supermarkt Bekannte trifft, während man seinen vollgepackten Super-Size-Einkaufswagen durch die Gänge schiebt.
    Essen in der Öffentlichkeit
    Manchen Menschen ist es sogar generell peinlich, überhaupt in der Öffentlichkeit etwas zu essen, als wäre Essen etwas höchst Intimes – sie tun das nur, wenn sie sich völlig unbeobachtet fühlen.
    Beim Erbrechen gesehen werden
    Essgestörte und Models müssen sich jede Mahlzeit möglichst rasch wieder rauswürgen, um ja kein Gramm zuzulegen – das verlangt manchmal einige Verrenkungen und Versteckspiele – vor allem, wenn man im kleinen Rahmen privat eingeladen ist und dann mit verdächtiger Geräuschbegleitung die Toilette blockiert.
    Ãœberhaupt, Kotzen ist immer peinlich, besonders aber im Taxi, in Kirchen und anderen Gotteshäusern, sowie, wenn der Mageninhalt mangels anderweitigem Behältnis in der eigenen Handtasche verstaut wird.
    Beim Erbrechen ersticken
    In der Liste der peinlichen Todesumstände steht ganz oben: An seiner Kotze ersticken. Große Karrieren, etwa von Jimi Hendrix oder Bon Scott endeten auf diese Weise. Unter den Promis traf es zuletzt Stephen Gately, Sänger der irischen Band Boyzone.
    Keinen Alkohol vertragen
    Männlichkeitsrituale verlangen danach, möglichst viel Alkohol zu vertragen. Wer Saufexzesse ablehnt, gilt als religiöser Freak oder Weichling und wird nicht in den Club aufgenommen. Wer schon nach wenigen Gläsern lallt, wankt oder erbrechen muss, hat den Ruf des Schwächlings weg. Kotzen (eigentlich eine sinnvolle Entgiftungsreaktion des malträtierten Körpers) muss also vermieden werden, ebenso wie allzu häufige Toilettengänge, die gleichfalls als Zeichen von Schwäche ausgelegt werden (»Konfirmandenblase, haha!«).
    Alkoholiker sein
    Wenn Sie Gesellschaft nur im angetrunkenen Zustand ertragen oder generell gerne betrunken sind, sollten Sie dennoch beachten, dass Sie selbst Ihre Äußerungen und Verhaltensweisen für humorvoll und galant halten mögen, in den Augen der anderen aber höchstwahrscheinlich als peinlicher Außenseiter erscheinen, den man meidet und so schnell nicht wieder einlädt. Die Nüchternen ordnen die Betrunkenen natürlich gnadenlos in Kategorien ein: in
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