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Blamage!

Blamage!

Titel: Blamage!
Autoren: Christian Saehrendt
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dass man sich selbst für so unattraktiv hält, dass man nicht mehr mit erotischen Begegnungen rechnet.
    Körperliche Problemzonen
    Nicht wenige Zeitgenossen und Zeitgenossinnen entsprechen nicht den gängigen Schönheitsidealen – oder bilden sich das jedenfalls ein. US -Talkshowlegende Oprah Winfrey quälte sich öffentlich mit ihren Gewichtsproblemen und wurde auch dadurch zur Identifikationsfigur für Millionen. So beichtete sie dem Publikum im Winter 2008, nunmehr 90 Kilo auf die Waage zu bringen: »Ich bin wütend auf mich selbst. Es ist mir peinlich. Ich kann nicht glauben, dass ich nach all diesen Jahren immer noch über mein Gewicht rede. Ich schaue mich an und denke: ›Wie habe ich das wieder so weit kommen lassen?‹« Viele haben eine Problemzone oder mehrere Körperteile, mit denen sie unzufrieden sind, die sie verstecken oder optimieren wollten, wenn sie könnten. Schlimm, wenn hier in der Jugend prägende Zurückweisungen und Hänseleien stattgefunden haben, die manche erst im Erwachsenenalter, manche nie völlig überwinden können. Sex-Pannen und körperliche Eigenarten werden auch gerne herausposaunt, wenn sich die Partner im Streit getrennt haben. So bekannte Kimberley Scott freimütig, dass ihr langjähriger Ehemann Eminem nicht besonders gut bestückt gewesen sei und für Sex überdies die Hilfe von Viagra und Co. benötigt habe. Keith Richards rächte sich in Kapitel sieben seiner Autobiografie Life am Rolling-Stones-Kollegen Mick Jagger, indem er über ihn und seine damalige Freundin Anita Pallenberg schrieb: »Jedenfalls hatte sie mit dem winzigen Pimmel keinen Spaß.«
    Beobachten und beobachtet werden
    Beim Sex überrascht zu werden oder andere beim Sex zu überraschen ist den meisten peinlich. Doch hier gibt es freilich graduelle Unterschiede, ob nun ein guter Freund, ein unbekannter Hotelgast oder die betrogene Ehefrau zur Tür hereinkommt. Gleiches gilt für den Fall, dass man bei der Selbstbefriedigung oder beim Betrachten von pornografischem Material erwischt wird. Auch da ist es schon ein erheblicher Unterschied, ob man vom Arbeitskollegen, von der eigenen Mutter oder vom eigenen Partner bzw. der eigenen Partnerin gesehen wird. Gerade letztere könnten hier empfindlich reagieren und denken, sie seien überflüssig oder nicht mehr attraktiv genug.
    Eine damit verwandte Situation (die sicher jeder kennt) entsteht, wenn man mit Oma oder Schwiegermutter einen Film sieht, in dem dann plötzlich eine Sexszene vorkommt. Hektisch umschalten oder hoffen, dass es schnell vorbeigeht? Oder möglichst gleichgültig tun? In jedem Fall unangenehm.
    Peinliche Sexbekanntschaften von früher
    Schlimm: Ein überraschendes Wiedersehen mit Sexpartnern, die man bereits vergessen hatte oder am liebsten vergessen wollte: »Sag mal, kennst du mich nicht mehr?« Schlimmer: Wenn dieses Wiedersehen in unpassenden Situationen erfolgt (am neuen Arbeitsplatz, mit Frau/Mann und Schwiegereltern im Restaurant usw.). Besonders schlimm: Wenn der ehemalige Partner bzw. die Ex-Partnerin dabei sichtlich heruntergekommen oder sozial auffällig wirkt (Drogen, Strich, organisiertes Verbrechen, Psychiatrie).
    Lächerlicher Fetischismus
    Außerhalb der angestammten Reviere und Milieus geraten Fetischisten und Anhänger devianter Sexualpraktiken schnell in lächerliche Situationen: Der Gummi-, Transen-, Lack- und Lederlook, die SM -Toys wirken bizarr, und Spanner, Exhibitionisten, Schuh- oder Strumpffetischisten umgibt dann, gelinde gesagt, eine etwas eigenartige Aura. Nach der Fetisch-Party mit der Straßenbahn nach Hause – da muss man schon ein dickes Fell haben, um so zu tun, als ob nichts wäre. Es geht manchmal aber noch schlimmer: Da war jener britische Tory-Abgeordnete Stephen Milligan, der sich an der seltenen Sexualpraktik der Asphyxie (Lustgewinn durch Strangulation) delektierte. Der konservative Politiker, der für »Familienwerte«, Vaterland und andere hochanständige Werte einstand, wurde im Februar 1994 von der Putzfrau auf dem Küchentisch seines Londoner Apartments gefunden; der 45-Jährige trug lediglich Damenstrümpfe und um den Hals ein Elektrokabel. Sein Kopf steckte in einer Plastiktüte; im Mund befand sich ein Stück geschälte Orange. Extrem peinlich für den Tory-Regierungschef John Major, der gerade dabei war, eine Kampagne »Back to the basics« zu starten
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