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Black Jack: Bei Anruf Mord!

Black Jack: Bei Anruf Mord!

Titel: Black Jack: Bei Anruf Mord!
Autoren: Christiane Heggan
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ein letztes Mal ins Gesicht. „Ich wünschte, es müsste nicht so enden, aber Sie werden das schon verstehen.“ Er nickte Enrique zu. Dann ging er hinaus, ohne sich noch einmal umzudrehen.
    Das mächtige Dröhnen des BMW-Motors drang durch die Nacht. Kurz darauf herrschte wieder Stille. Enrique griff nach der Laterne und machte Kelly ein Zeichen, ihm nach draußen zu folgen.

43. KAPITEL
    U m halb sechs an diesem Abend entschied Nick, dass er genügend Beweismaterial beisammen hatte, um damit zu Captain Cross zu gehen. Joe hatte sich bereit erklärt, ihn zu begleiten und eine Erklärung zu unterzeichnen. Das wollte er aber erst dann tun, wenn er Nachrichten von Kathleen und den Kindern hatte. Nick war einverstanden. Webber würde schon nicht verschwinden.
    Zu aufgedreht, um seine Neuigkeiten bis zum nächsten Morgen für sich zu behalten, rief er Kelly auf dem Handy an. Zu seiner Überraschung war Connie am anderen Ende.
    „Sie ist nach New Jersey gefahren, um sich mit Ihnen zu treffen“, sagte sie. Er konnte bereits die Panik in ihrer Stimme hören. „Zu einem Ort namens Weekstown.“
    In seiner Magengrube hatte er plötzlich ein eiskaltes Gefühl. „Ich habe sie nicht angerufen, Connie.“
    Er vernahm ein Stöhnen, schnelle Schritte und schließlich Ginos dröhnende Stimme. „Nick, was zum Teufel ist denn los? Wo ist Kelly?“
    „Man hat sie überlistet.“ Jemand hatte vorgegeben, er zu sein. Vermutlich dieselbe Person, die sich für Jonathan ausgegeben hatte. Wer sonst konnte das sein als Enrique, der Mann mit den tausend Stimmen? „Wann ist der Anruf gekommen, Gino? Hat sie irgendetwas gesagt? Irgendwelche Hinweise hinterlassen?“
    „Sie hat auf einer Karte von New Jersey nachgesehen und etwas von einer Hütte an einem Bootshafen gesagt. Ich kann mich an den Namen des Ortes nicht erinnern. Irgendwas mit ‚Yachts‘, hinter Weekstown. Danach ist sie sofort losgefahren. In der Eile hat sie sogar ihr Handy vergessen.“
    Nick kannte die Gegend, aber an einen Bootshafen konnte er sich nicht erinnern. Weekstown lag ein paar Meilen südöstlich von Batsto, dem historischen Dorf im Wharton-Staatswald, wo er als Kind oft gewesen war. „Um wie viel Uhr war das?“ fragte er.
    „Kurz nach fünf.“
    Wenn die Straßen frei waren, würde er nicht mehr als 45 Minuten brauchen und noch weniger, wenn er aufs Gaspedal trat. Aber Kelly hatte einen Vorsprung von zwanzig Minuten. Selbst wenn er mit 90 Meilen pro Stunde fuhr, würde er sie nicht einholen können.
    Am anderen Ende der Leitung wurde Gino ungeduldig. „Nick, was soll ich tun?“
    „Bleiben Sie in der Nähe des Telefons, Gino. Ich fahre ihr nach.“
    „Sie werden Hilfe brauchen.“
    „Ich nehme welche mit. Und ich verständige die Polizei. Machen Sie sich bitte keine Sorgen.“
    Joe, der das Gespräch mit angehört hatte, war schon abfahrbereit. Als er im Wagen saß, rief Nick Captain Cross zu Hause an und teilte ihm die Neuigkeiten mit. Cross sagte nichts, bis Nick zu Ende geredet hatte.
    „Bleiben Sie am Gerät“, wies er ihn an. „während ich die Polizei in New Jersey verständige.“
    Innerhalb von drei Minuten waren drei Streifenwagen unterwegs zu dem kleinen Ort in New Jersey.
    „Wie möchten Sie denn genannt werden?“ fragte Kelly, als sie und Enrique durch das dichte Unterholz gingen. „Adrian oder Enrique?“
    „Das ist mir scheißegal“, antwortete er. „Gehen Sie einfach weiter.“
    Sie ließ sich Zeit, als sie über wild wuchernde Lorbeerbüsche stieg, sich unter niedrig hängenden Ästen duckte und über einen Ausweg nachdachte. Hinter ihr tauchte die Laterne in Enriques Hand die Umgebung in schwankendes Licht und ließ die Schatten vor ihr nur noch tiefer erscheinen.
    Wenn sie ihn in eine Unterhaltung verwickeln könnte, hätte sie möglicherweise eine Chance. Sie könnte ihn ablenken und sich damit eine Gelegenheit verschaffen, zu entkommen.
    „Warum haben Sie Steve Marquant getötet?“ Sie wollte sich umdrehen, aber er stieß ihr mit dem Gewehrlauf in die Rippen.
    „Das geht Sie nichts an.“
    Sie vermochte nicht zu sagen, ob sie einen wunden Punkt berührt hatte. „Im Polizeibericht habe ich gelesen, dass Sie und Steve lange zusammen gewesen sind. Vier Jahre, nicht war?“ Er gab keine Antwort. „Eine solche Beziehung endet doch nicht wegen einer Meinungsverschiedenheit?“
    „Steve war dumm.“
    „Was hat er denn getan?“ Kelly verlangsamte ihren Schritt und hoffte, dass er es nicht bemerkte.
    „Er hat mich
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