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Black Jack: Bei Anruf Mord!

Black Jack: Bei Anruf Mord!

Titel: Black Jack: Bei Anruf Mord!
Autoren: Christiane Heggan
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spannungsgeladene Drama zu Ende ging. Sie würden es ohne sie erleben müssen. Sie hatte ihre Arbeit hier erledigt. Kelly wollte nicht auch nur eine Sekunden länger in Wards Gesicht schauen.
    Sie drehte sich um und bemerkte, wie Nick den beiden Beamten zunickte.
    „Ward? Ward hat Jonathan umbringen lassen?“ Victoria starrte Kelly an, ihre Miene eine Mischung aus Entsetzen und Unglauben. „Das kann nicht wahr sein. Das ist ein Irrtum. Sag mir, dass es ein Irrtum ist.“
    Es war schwer gewesen, ihren Kummer mit anzusehen, als sie erfahren hatte, dass ihr Mann tot war. Noch schwerer war es, sie zu trösten. Verzweifelt hatte sie sich an Kelly geklammert und nicht mehr aufgehört zu weinen, während eine Etage höher Connie und Gino ihr Bestes taten, um ein ahnungsloses kleines Mädchen abzulenken. Cecily war auf dem Polizeirevier, denn sie wollte das Geständnis ihres Mannes unbedingt mit eigenen Ohren hören, obwohl Ward noch kein Wort gesagt hatte.
    Sie saßen im Wohnzimmer der Sanders. Kelly schüttelte den Kopf. „Es ist kein Irrtum. Es tut mir so Leid, Victoria. Ich habe so darauf gehofft, dass alles ganz anders kommen würde.“
    „Ich verstehe es immer noch nicht. Ausgerechnet Ward. Ich habe ihm doch vertraut. Genau wie Jonathan.“
    „Es ging immer nur um Geld.“ Kelly wiederholte, was Ward ihr in der Hütte gesagt hatte, und fügte Einzelheiten hinzu, die sie und Nick später erfahren hatten.
    „Vielleicht ist es ein schwacher Trost“, fuhr Kelly fort, „dass gegen Ward mehrere Anklagen erhoben werden – Anstiftung zum Mord, Anstiftung zu versuchtem Mord, Steuerhinterziehung und Mitwirkung beim illegalen Geldtransfer in Höhe von 27 Millionen Dollar von den USA auf die Cayman-Inseln – Geld, von dem die Steuerbehörden nichts wussten.“
    „Und Adrian hat auch mit drin gesteckt? Der Mann, dem ich meine Tochter anvertraut habe?“ Victoria wurde zornig. „Ich wünschte, du hättest ihn umgebracht, Kelly. Ich wünschte, dass du ihm mit der Schaufel den Schädel gespalten hättest, anstatt ihm nur eine Gehirnerschütterung zu verschaffen.“
    Sie schloss die Augen und holte tief Atem. „Aber das ist schon in Ordnung. Ich denke, man wird ihn zum Tode verurteilen.“
    Kelly blickte auf ihre verschränkten Hände. „Das wird nicht passieren, Victoria. Jedenfalls nicht in Pennsylvania.“
    „Warum nicht?“
    „Er und sein Anwalt haben eine Vereinbarung mit dem Bezirksstaatsanwalt getroffen. Enrique wird alles sagen, was er über Syds illegale Geschäfte weiß, vorausgesetzt, dass der Bundesstaat Pennsylvania nicht auf der Todesstrafe besteht. Natürlich muss er sich noch in Nevada einer Anklage wegen Mordes stellen, und ob die Gerichte in Las Vegas einem solchen Deal zustimmen, steht auf einem anderen Blatt.“
    „Ich hoffe, dass deren Staatsanwalt es nicht tut.“ Victoria nahm eine Fotografie von Jonathan, die auf dem Beistelltisch stand, und fuhr zärtlich mit dem Finger über das Glas. „Jonathan ist niemals nach Miami geflogen, stimmts? Und er hatte nie etwas mit Magdalena gehabt.“
    „Nein. Diese perfide Idee hatten sich Ward und Syd ausgedacht, damit der Verdacht von ihnen abgelenkt würde. Enrique ist am Montag nach Florida geflogen und hat Jonathans Führerschein benutzt, um sich auszuweisen. Offenbar ist es ihm gelungen, Jonathan so ähnlich zu sehen, dass er anstandslos durch die Kontrollen kam. Währenddessen hatte Magdalena in Miami ihrem ehemaligen Boss im Salamander Geld gegeben, um ihn zum Mitmachen zu bewegen. Vielleicht interessiert es dich zu erfahren, dass man sie im Haus ihrer Tante in Puerto Rico gefunden und inzwischen verhaftet hat. Ebenso wie den Besitzer des Salamander.“
    „Aber das Foto auf ihrem Kaminsims … das Duftfläschchen …“
    Das war auch die erste Frage gewesen, die Kelly Nick gestellt hatte, nachdem er Enrique im Krankenhaus verhört hatte. „Enrique hat sich Cecilys Schlüssel ausgeliehen, natürlich ohne ihr Wissen, ist in dein Haus eingebrochen und hat in deinem Fotoalbum nach dem Bild gesucht, das er benötigte. Ein anderer Freund in Miami hat sich um den Rest gekümmert.“
    „Und das Duftfläschchen?“
    „Da musste er ein gewisses Risiko eingehen. Erinnerst du dich an eine Frau namens Cartwright? Sie war vergangenen Freitag in deinem Laden.“
    Victoria nickte. „Sehr gut sogar. Sie war an der Louis-XIV.-Uhr interessiert, die im Fenster stand, aber als ich sie ihr dann zeigte, sagte sie, dass es doch nicht das war, was sie woll…“ Sie
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