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Black Dagger 16 - Mondschwur

Black Dagger 16 - Mondschwur

Titel: Black Dagger 16 - Mondschwur
Autoren: J.R. Ward
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könne wieder zu ihm kommen, wenn er das nächste Mal … Wie hat er es nochmal ausgedrückt? ›Eine Nacht frei hat‹. Und das werde ich.«
    »Du musst mich auf dem Laufenden halten. In der Tat … ich würde gerne erfahren, wie es dir ergangen ist.«
    »Danke, Schwester.« Layla legte ihre Hand auf die von Payne. Tränen glänzten in den Augen der Auserwählten. »Ich war so lange … unvollständig, und dies … dies ist es, was ich immer gewollt habe. Ich fühle mich … lebendig.«
    »Das freut mich für dich, Schwester. Das ist … sehr schön.«
    Mit einem letzten bestärkenden Lächeln erhob sich Payne und verabschiedete sich von der Auserwählten. Auf dem Rückweg zu ihren Gemächern strich se über den Schmerz, der sich in ihrer Brust gebildet hatte.
    Wenn es nach ihr ging, konnte Wrath gar nicht schnell genug hier auftauchen.

2
    Xhex erwachte mit John Matthews Duft in der Nase.
    Seinem Duft, und dem Duft von frischem Kaffee.
    Sie öffnete die Lider und erspähte John im Dämmerlicht des Aufwachraums. Er saß wieder auf demselben Stuhl, die Haltung leicht gebeugt, weil er gerade Kaffee aus einer dunkelgrünen Thermoskanne in eine Tasse goss. Er hatte seine Lederhose und sein T-Shirt wieder angezogen, doch er war barfuß.
    Als er sich ihr zuwandte, erstarrte er und seine Brauen schossen hoch. Obwohl er die Tasse bereits zum Mund geführt hatte, bot er sie ihr sofort an.
    Beschrieb das nicht das Wesentliche seines Charakters?
    »Nein, danke«, sagte sie. »Das ist deiner.«
    Er hielt kurz inne, als ob er sich überlegte, ob er das mit ihr ausdiskutieren sollte. Doch dann führte er den Rand der Tasse an die Lippen und nahm einen Schluck.
    Nachdem sie sich nun etwas besser fühlte, schlug Xhex die Decken zurück und schwang ihre Beine darunter hervor.
Als sie sich aufrichtete, fiel das Handtuch herunter, und sie hörte John zischend einatmen.
    »Es tut mir leid«, murmelte sie und bückte sich, um das Frotteetuch aufzuheben.
    Sie konnte es ihm nicht verübeln, dass er keinen Blick auf die Narbe an ihrem Unterleib werfen wollte, die sich noch im Heilungsprozess befand. Das war wirklich kein Anblick, den man sich vor dem Frühstück zumuten wollte.
    Xhex stand auf, schlurfte zur Toilette und wusch sich dann das Gesicht. Ihr Körper erholte sich gut, ihre blauen Flecken verschwanden langsam, und ihre Beine fühlten sich stärker an. Und weil sie lange geschlafen und sich von John genährt hatte, waren ihre Schmerzen nicht mehr wirklich schlimm, sondern nur noch unangenehm.
    Als sie aus dem Bad kam, fragte sie: »Glaubst du, dass ich mir von jemandem hier ein paar Klamotten ausleihen könnte?«
    John nickte, wies aber mit der Hand aufs Bett. Offensichtlich wollte er, dass sie zuerst etwas aß, und sie hatte nichts dagegen.
    »Danke«, sagte sie und zog das Handtuch fester um ihre Brust. »Was hast du mitgebracht?«
    Als sie sich gesetzt hatte, bot er ihr eine Reihe verschiedener Dinge an. Sie entschied sich für ein Truthahnsandwich. Aufgrund ihres gesteigerten Bedarfs an Eiweiß konnte sie dieses Angebot unmöglich ablehnen. Von seinem Stuhl aus beobachtete John, wie sie es genüsslich verschlang. Dazu trank er seinen Kaffee. Sobald sie fertig war, holte er ein Plunderstück hervor, dem sie ebenfalls nicht widerstehen konnte.
    Die Kirschen und der Zuckerguss machten ihr selbst Lust auf etwas Kaffee. Zu ihrer großen Verblüffung hielt
ihr John im selben Moment eine Tasse hin, als ob er ihre Gedanken gelesen habe.
    Anschließend verputzte sie noch ein Plunderstück und einen Bagel. Trank ein Glas Orangensaft. Und dann noch zwei Tassen Kaffee.
    Es war schon komisch. Dass John stumm war, hatte seltsame Auswirkungen auf sie. Normalerweise war immer sie die Schweigsame, die es vorzog, ihre Gedanken für sich zu behalten und sie unter keinen Umständen mit ihrem Gegenüber zu teilen. Doch in Johns stiller Gegenwart fühlte sie sich merkwürdigerweise dazu veranlasst, zu sprechen.
    »Himmel, ich platze gleich«, meinte sie und lehnte sich zurück in die Kissen. Als er eine Braue hob und ihr das letzte Plunderstück anbot, schüttelte sie den Kopf. »Oh Gott … nein, danke. Ich könnte nicht, selbst wenn ich wollte.«
    Dann begann er zu essen.
    »Hast du extra gewartet, bis ich fertig bin?«, meinte sie stirnrunzelnd. Als er ihrem Blick auswich und mit den Schultern zuckte, fluchte sie leise. »Das hättest du nicht müssen.«
    Noch ein Schulterzucken.
    Nachdem sie ihn ein bisschen beobachtet hatte, murmelte sie: »Du
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