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Black Dagger 16 - Mondschwur

Black Dagger 16 - Mondschwur

Titel: Black Dagger 16 - Mondschwur
Autoren: J.R. Ward
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murmelte Xhex. »Mir geht es gut.«
    Jane kniete sich nieder, und obwohl sie freundlich lächelte, musterte sie Xhex’ Gesicht genau. »Was ist hier los?«
    »Mir ist schlecht geworden, nachdem ich zu viel gegessen habe.«
    »Stört es dich, wenn ich deine Temperatur messe?«
    »Mir wäre es lieber, wenn ich jetzt möglichst nichts in den Mund geschoben bekäme.«
    Jane nahm ein weißes Gerät aus ihrer Tasche. »Ich kann auch im Ohr messen.«
    John erschrak, als Xhex seine Hand ganz fest drückte,
weil sie seine Unterstützung brauchte. Er erwiderte den Händedruck, um ihr zu zeigen, dass er für sie da war. In diesem Moment löste sich die Verkrampfung in ihren Schultern und sie entspannte sich wieder.
    »Nur zu, Doc.«
    Xhex neigte den Kopf und legte ihn zu Johns Erstaunen auf seine Schulter. Er konnte nicht anders, als seine Wange auf ihre weichen Locken zu legen und tief einzuatmen.
    Von seinem Standpunkt aus arbeitete die Ärztin viel zu schnell.
    Kaum war das Thermometer im Ohr, piepte es, und sie zog es auch schon wieder heraus – was bedeutete, dass Xhex ihren Kopf wieder von seiner Schulter nahm.
    »Kein Fieber. Darf ich mir die Narbe ansehen?«
    Xhex zog das Handtuch zur Seite und gab den Blick darauf frei.
    »Sieht gut aus. Was hast du gegessen?«
    »Zu viel.«
    »Na gut. Irgendwelche Schmerzen, von denen ich wissen sollte?«
    Xhex schüttelte den Kopf. »Ich fühle mich besser. Wirklich! Was ich brauche, sind Klamotten und Schuhe … und vielleicht doch noch etwas im Magen.«
    »Ich habe OP-Kleidung, die du anziehen kannst, und oben im Haus bekommst du noch einmal etwas zu essen.«
    »Gut! Danke.« Xhex rappelte sich auf, und John half ihr dabei. Er hielt auch ihr Handtuch fest, als es ins Rutschen geriet. »Weil wir einen Ausflug machen.«
    »Nicht um zu kämpfen, oder?«
    John nickte der Ärztin zu und gestikulierte: Wir gehen uns nur die Füße vertreten, das schwöre ich.
    Doc Jane kniff die Augen zusammen. »Ich kann euch
nur einen medizinischen Rat geben, und der ist, dass du« – sie blickte zu Xhex – »etwas essen und den Rest der Nacht hier verbringen solltest. Doch ihr seid erwachsen und könnt eure eigenen Entscheidungen treffen. Aber ihr solltet wissen, dass ihr mit Wrath ernste Schwierigkeiten bekommen werdet, wenn ihr ohne Qhuinn geht.«
    Das geht klar, gestikulierte John. Er war über den Babysitter nicht gerade erfreut, doch er würde mit Xhex an seiner Seite nichts riskieren.
    Er machte sich keine Illusionen über die Vampirin, die er liebte. Es könnte ihr jederzeit einfallen, einfach abzuhauen, und dann wäre er über die Verstärkung froh.

3
    Lash kam in derselben Position wieder zu sich, in der er das Bewusstsein verloren hatte. Er saß auf dem Boden im Badezimmer der Ranch, mit den Armen auf den Knien und vornübergebeugtem Kopf.
    Als er die Augen öffnete, sah er seinen Ständer.
    Er hatte von Xhex geträumt, in ganz klaren Bildern und mit sehr lebhaften Gefühlen. So gesehen war es ein Wunder, dass er nicht im Traum zum Höhepunkt gekommen war und seine Hose mit Sperma befleckt hatte. Sie waren wieder gemeinsam in diesem Raum gewesen, kämpfend, beißend, und dann hatte er sie genommen, indem er sie auf das Bett zwang und sie nötigte, ihn gewähren zu lassen, obwohl sie es hasste.
    Er war ja so verliebt in sie!
    Ein gurgelndes Geräusch brachte ihn dazu, seinen Kopf zu heben. Barbie kam gerade wieder zu sich. Ihre Finger zuckten, und ihre Augenlider flatterten wie kaputte Fensterläden.

    Als sein Blick auf ihr verfilztes Haar und ihr blutbeflecktes Oberteil fiel, spürte er stechende Schmerzen in seinen Schläfen: ein Kater, und das zu einem absolut beschissenen Zeitpunkt. Die Nutte widerte ihn an, wie sie da in ihrem eigenen Dreck herumlag.
    Es war offensichtlich, dass ihr schlecht geworden war, und Gott sei Dank hatte er das Ergebnis davon verschlafen.
    Als er sich das Haar aus den Augen schob, spürte er, wie sich seine Fänge verlängerten, und er wusste, dass er sie nun benutzen musste. Aber verdammt … sie war in etwa so appetitlich wie ein Stück Gammelfleisch.
    Mehr Wasser. Das war es, was dieser Alptraum brauchte. Mehr Wasser und …
    Als er sich zur Dusche vorbeugte, um den Hahn aufzudrehen, wanderte ihr Blick zu ihm.
    Aus ihrem blutigen Mund löste sich ein Schrei, der von den Fliesen widerhallte, bis Lashs Ohren wie Glocken klingelten.
    Diese verdammten Fänge ängstigten sie offenbar zu Tode. Als sein Haar erneut in seine Augen fiel, schob er es zurück und
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