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Black Dagger 15 - Vampirseele

Black Dagger 15 - Vampirseele

Titel: Black Dagger 15 - Vampirseele
Autoren: J.R. Ward
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dumm.«
    » Du warst dir aber sehr sicher, als du hier hereingekommen bist.«
    Sie schüttelte langsam den Kopf. » Es war nichts als ein wirklich lebhafter, erstaunlicher Traum … es ist nicht wirklich geschehen.«
    Er suchte in ihrem Gesicht nach Anzeichen von Zweifel, fand aber nur Gewissheit.
    Plötzlich legte sie die Hand an ihre Schläfe. » Hast du ein Aspirin?«
    » Kopfschmerzen?«
    » Ja, seit gerade eben.«
    Er ging hinüber zu seinem Koffer und nahm die Reiseapotheke heraus. » Hör zu, ich bin durchaus gewillt, dem Ganzen hier eine Chance zu geben. Aber wenn wir uns entscheiden, zu bleiben, dann gibt es kein Zurück mehr. Wir müssen unsere Sendezeit füllen. Also können wir nicht in ein oder zwei Tagen nach Atlanta verschwinden.«
    Offen gesagt war das alles ohnehin schon kurz vor knapp.
    » Ich verstehe«, meinte sie und setzte sich aufs Bett. » Ich habe es absolut geschnallt.«
    Gregg brachte ihr das Aspirin und ging dann ins Bad, um ihr ein Glas Wasser zu besorgen. » Warum legst du dich nicht noch einmal hin? Es ist noch früh am Morgen, und Stan ist sicherlich noch völlig weggetreten.«
    » Was wirst du inzwischen machen?«, sagte sie gähnend und gab ihm die Verpackung und das leere Glas zurück.
    Er nickte in Richtung Laptop. » Ich werde den Rechner mit ins Wohnzimmer nehmen und das Bildmaterial von gestern Nacht sichten. Mittlerweile sollte alles von den automatischen Kameras heruntergeladen worden sein.«
    » Bleib doch hier«, meinte sie und wackelte unter dem Laken mit ihren pedikürten Zehen.
    » Bist du dir sicher?«
    Als sie den Kopf auf das Kissen sinken ließ, gab ihr Lächeln den Blick auf ihre perfekt gerichteten Zähne frei … und auf die süße Seite ihrer Persönlichkeit. » Ja, ich werde dann besser schlafen, und außerdem riechst du immer so gut, wenn du gerade geduscht hast.«
    Mann, sie hatte einfach etwas Besonderes an sich. Wenn sie so vom Bett aufsah, hätte man eine ganze Armee gebraucht, um ihn aus dem Zimmer zu zerren.
    » Okay. Schlaf jetzt, Lolli.«
    Sie lächelte wegen des Spitznamens, den er ihr gegeben hatte, nachdem er das erste Mal mit ihr geschlafen hatte. » Werde ich. Und danke fürs Hierbleiben.«
    Als sie ihre Augen geschlossen hatte, ging er hinüber zum Ohrensessel beim Fenster und fuhr seinen Laptop hoch.
    Die Aufnahmen der kleinen Kameras, die sie im Flur, unten im Wohnzimmer und draußen in der großen Eiche direkt bei der Veranda versteckt hatten, waren wirklich schon hochgeladen worden.
    Angesichts der Geschehnisse wünschte er, sie hätten auch eine Kamera in Hollys Zimmer aufgestellt. Aber da es ohnehin keine Geister gab, weshalb hätten sie sich dann die Mühe machen sollen? Die Aufnahmen waren nur gemacht worden, um die Atmosphäre des Orts einzufangen und sie später zu manipulieren, wenn es darum ging, die Geister des Hauses » aufzuwecken«.
    Als er damit begann, sich das Material anzusehen, wurde ihm bewusst, dass er das jetzt schon recht lang machte – vielleicht zwei Jahre – und bisher immer noch nichts gesehen oder gehört hatte, das sich nicht erklären ließ.
    Das war auch gut so. Er war ja nicht daran interessiert, zu beweisen, dass es Geister gab, sondern er wollte Quoten mit dem Programm machen.
    Das Einzige, was er in den letzten vierundzwanzig Monaten festgestellt hatte, war, dass es eine gute Arbeit war. Und Lügen war noch nie ein Problem für ihn gewesen. Es war sogar so, dass sein lockerer Umgang mit der Wahrheit ihn zu einem perfekten Fernsehproduzenten machte. Für ihn gab es nur das Ziel, und die Details, ob es sich dabei nun um Orte, Talente, Akteure, Heimbesitzer oder was auch immer handelte, waren nur Figuren, die er nach seinen Vorstellungen auf dem Spielbrett aufstellte. Wenn es darum ging, seine Arbeit zu erledigen, log er bezüglich Verträgen, eines Datums oder einer Zeit ebenso wie bei Bild und Ton. Er log, schummelte und täuschte, wo es nur ging.
    Er hatte schon einiges erfunden, zusammengebastelt, und …
    Gregg runzelte die Stirn und beugte sich zum Bildschirm vor.
    Er bewegte den Mauszeiger auf die Rücklauftaste des Windows Media Player und sah sich die Strecke, die im Gang aufgezeichnet worden war, noch einmal an.
    Er sah eine dunkle Gestalt, die sich den Gang vor ihren Zimmern entlangbewegte und … in Hollys Zimmer verschwand. Unten rechts war die Zeit eingeblendet: elf Minuten nach Mitternacht.
    Das war etwa eine Dreiviertelstunde, bevor Holly zu ihm gekommen war.
    Gregg spielte die Bilder noch einmal
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