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Black Dagger 15 - Vampirseele

Black Dagger 15 - Vampirseele

Titel: Black Dagger 15 - Vampirseele
Autoren: J.R. Ward
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in die Innentasche seiner Livree und zog ein strahlend weißes Taschentuch hervor, das zu einem exakten Quadrat gebügelt worden war. Damit tupfte er seine Oberlippe wie mit einem Stück Löschpapier ab und steckte es dann wieder in seine Tasche.
    » Nichts wird diesen Raum verlassen«, flüsterte Darius. » Nicht die geringste Kleinigkeit.«
    Der Hausdiener musste sich zweimal räuspern, ehe seine Stimme ihren Dienst versah. » Wahrlich … sie war frei von jedem Tadel. Dessen bin ich mir ganz sicher. Sie hatte keinen … Umgang mit einem Vampir, über den ihre Eltern nicht im Bilde waren.«
    » Aber …«, murmelte Darius.
    In diesem Moment wurde die Tür weit aufgestoßen und der Butler, der sie in das Anwesen gelassen hatte, betrat das Zimmer. Er schien über dieses Treffen keineswegs überrascht zu sein, aber er schien es absolut zu missbilligen. Kein Zweifel, einer seiner Untergebenen hatte ihn darüber informiert.
    » Du führst eine hervorragende Gruppe von Dienern«, meinte Darius. » Mein Begleiter und ich sind sehr beeindruckt.«
    Die tiefe Verbeugung konnte das Misstrauen im Gesicht des Butlers nicht verbergen. » Ich bin geschmeichelt, mein Herr.«
    » Wir wollten gerade gehen. Ist dein Herr zu sprechen?«
    Der Butler stellte sich aufrecht hin, und seine Erleichterung war unübersehbar. » Er hat sich zurückgezogen, was den Grund für mein Kommen darstellt. Er wollte sich noch von Euch verabschieden, doch die Pflicht rief ihn, nach seiner Shellan zu sehen.«
    Darius stand auf. » Der Hausdiener hier wollte uns gerade nach draußen begleiten. Da es regnet, bin ich mir sicher, dass du es vorziehst, uns jemanden zur Seite zu stellen, um uns den Weg über den Rasen zu weisen. Wir werden nach Sonnenuntergang hierher zurückkehren. Danke, dass du für unsere Nachforschungen Zeit erübrigen konntest.«
    Darauf gab es für den Butler keine andere Antwort als: » Aber natürlich.«
    Fritzgelder verbeugte sich vor seinem Vorgesetzten und wies dann in Richtung einer Tür, die sich in der gegenüberliegenden Ecke befand. » Hier entlang.«
    Draußen war schon ein Anflug von Wärme, von Frühling in der Luft zu spüren. Dennoch war es winterlich kalt, als sie durch den Nebel stapften.
    Fritzgelder wusste genau, wo er sie hinführen musste. Der Hausdiener ging mit Absicht um die Hinterseite des Anwesens zu dem Teil des Gartens, der vom Schlafzimmer der Vampirin aus eingesehen werden konnte.
    Das läuft ja wunderbar, dachte sich Darius.
    Der Hausdiener blieb unter dem Fenster der Tochter von Sampsone stehen, aber er drehte sich nicht zur Wand des Gebäudes um. Er blickte hinaus … über die Blumenbeete und den Irrgarten aus Hecken hin zum … nächsten Anwesen. Und dann wandte er sich bewusst zu Darius und Tohrment um.
    » Hebt Euren Blick zu den Bäumen«, sagte er, während er auf das Anwesen zeigte, als ob er etwas Sachdienliches beschreiben würde – weil sie ohne Zweifel durch die Bleiglasfenster beobachtet wurden. » Achten Sie auf die Lücke zwischen den Bäumen!«
    In der Tat, da war ein Loch in dem Gewirr blattloser Äste – das war der Grund, weshalb sie das andere, weit entfernte Herrenhaus aus dem ersten Stockwerk hatten sehen können.
    » Dieser Ausblick wurde nicht von unserem Haushalt geschaffen, mein Herr«, meinte der Doggen leise. » Und ich habe es etwa eine Woche vor ihrem … Verschwinden bemerkt. Ich war oben, beim Reinigen der Zimmer. Die Familie hatte sich nach unten zurückgezogen, weil es heller Tag war. Ich hörte das Geräusch brechenden Holzes und wandte meinen Blick dem Fenster zu, weshalb ich sehen konnte, dass die Äste entfernt wurden.«
    Darius betrachtete den Bereich genauer. » Sieht willentlich gemacht aus, diese Lücke, nicht wahr?«
    » Gewiss. Und ich dachte mir nichts dabei, weil mir bekannt ist, dass es sich bei der Familie, die dort lebt, um Menschen handelt. Aber nun …«
    » Nun fragst du dich, ob es dafür einen anderen Grund als die Gartenpflege gab. Sag mir, gegenüber wem du das erwähnt hast.«
    » Gegenüber dem Butler. Doch dieser bedrängte mich, darüber zu schweigen. Er ist ein hervorragender Mann, der der Familie gute Dienste erweist. Er möchte nichts mehr, als dass sie gefunden wird …«
    » Doch er möchte jeden Gedanken daran vermeiden, dass sie in menschliche Hände gefallen sein könnte.«
    Immerhin wurden die Menschen von der Glymera als kaum mehr als Ratten betrachtet.
    » Danke für diese Informationen«, sagte Darius. » Du hast deine Pflicht mehr
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