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Black Dagger 07 - Menschenkind

Black Dagger 07 - Menschenkind

Titel: Black Dagger 07 - Menschenkind
Autoren: J.R. Ward
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seine Konzentration. Van schnellte herum und ließ seinen Fuß hochfliegen. Der mächtige Tritt schickte den Lesser sofort flach auf die Bretter. Van sprang auf ihn und nahm ihn in eine Art Polizeigriff, bog ihm den einen Arm auf den Rücken, sodass die Gelenke an Schulter und Ellbogen fast nachgaben. Noch ein bisschen fester, und er würde dem Sackgesicht die …
    Wie ein Aal wand sich der Lesser aus dem Griff und donnerte Van sein Knie in die Weichteile. Ein schneller Positionswechsel, und Van lag unten. Dann vollführte Van eine Rolle, und sie standen beide wieder auf den Füßen.
    Der Kampf dauerte immer länger an, es gab keine Verschnaufpausen, keine Auszeiten. Die beiden prügelten sich einfach nur gegenseitig die Seele aus dem Leib. Es war ein verdammtes Wunder. Van fühlte sich, als könnte er stundenlang so weitermachen, egal, wie viel er einstecken musste. Als hätte er einen Motor in sich, eine treibende Kraft, eine, die von Erschöpfung oder Schmerz nicht geschwächt wurde wie bei seinem alten Selbst.

    Als endlich die Wende eintrat, war der ausschlaggebende Faktor Vans spezielles … etwas. Obwohl die beiden in körperlicher Hinsicht einander exakt ebenbürtig waren, gewann Van die Oberhand und entdeckte schließlich eine Lücke für den Sieg. Er hieb dem anderen Vampirjäger einen Schwinger in die Nieren, der einem Menschen den Rest gegeben hätte. Dann packte er seinen Gegner am Kragen und schleuderte ihn auf den Boden des Rings. Als Van auf seinen Gegner kletterte und nach unten sah, quoll ihm Blut aus den aufgeplatzten Stellen um die Augen und tropfte dem Kerl unter ihm ins Gesicht wie Tränen … schwarze Tränen.
    Die Farbe brachte Van vorübergehend völlig aus dem Konzept, und der andere Lesser nutzte diese Schwäche sofort aus, indem er ihn auf den Rücken warf.
    Aber das passierte ihm nicht noch einmal. Van ballte die Faust und rammte sie dem Kerl mit genau der richtigen Wucht und an genau der richtigen Stelle gegen die Schläfe. Der andere Jäger wurde bewusstlos. In einer blitzschnellen Bewegung trat Van ihn von sich herunter, sodass er auf den Rücken plumpste. Dann setzte er sich rittlings auf seine Brust und schlug auf seinen Kopf ein, bis die Schädeldecke butterweich war. Und er machte einfach immer weiter, ließ nicht ab, bis sich die Gesichtsstruktur des Mannes komplett auflöste, sein Kopf nur mehr ein formloser Sack war und sein Gegner mausetot.
    »Bringen Sie es zu Ende«, rief Xavier von draußen.
    Heftig keuchend blickte Van auf. »Das hab ich doch gerade. «
    »Nein … bringen Sie es zu Ende!«
    »Wie denn?«
    »Sie sollten wissen, was zu tun ist!« Xaviers blasse Augen glänzten in einer gespenstischen Verzweiflung. »Sie müssen es wissen!«

    Van war nicht ganz klar, wie viel toter er den Burschen noch schlagen konnte, aber er fasste ihn an den Ohren und drehte herum, bis das Genick brach. Dann stieg er von ihm herunter. Auch wenn er kein Herz mehr hatte, das schlagen konnte, brannten doch seine Lungen, und er fühlte sich köstlich ermattet von der Anstrengung … nur, dass die Ermattung nicht lange vorhielt.
    Er fing an zu lachen. Jetzt schon kehrte seine Kraft zurück, strömte von irgendwoher in ihn hinein, so als hätte er gegessen, geschlafen und sich tagelang erholt.
    Hart schlugen Xaviers Stiefel im Ring auf, und der Haupt- Lesser kam wütend auf ihn zu. »Ich habe gesagt, Sie sollen es zu Ende bringen, verflucht noch mal.«
    »Sicher, schon klar.« Himmel Herrgott. Xavier musste ihm natürlich den Moment des Sieges verderben. »Glauben Sie etwa, der steht gleich wieder auf und spaziert hier heraus? «
    Bebend vor Zorn zog Xavier sein Messer. »Ich sagte, Sie sollen es zu Ende bringen.«
    Van erstarrte und sprang auf die Füße. Doch Xavier beugte sich nur über den zerbeulten Boxsack von einem Lesser und stach ihm in die Brust. Es gab einen Lichtblitz und dann war er … weg. Nur ein paar schwarze Flecken auf dem Fußboden des Rings blieben übrig.
    Van wich zurück, bis er gegen den Maschendraht stieß. »Was zum Teufel …«
    Über den Ring hinweg deutete Xavier mit dem Messer auf Vans Brust. »Ich habe Erwartungen an Sie.«
    »Wie zum Beispiel?«
    »Sie sollten in der Lage sein, das« – er fuchtelte mit der Klinge über dem Fleck auf dem Boden herum – »allein zu tun.«
    »Dann geben Sie mir für die nächste Runde ein Messer.«
    Xavier schüttelte den Kopf, ein absonderlicher Ausdruck
von Panik huschte über seine Miene. »Verflucht!« Er tigerte auf und ab,
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