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Black Dagger 07 - Menschenkind

Black Dagger 07 - Menschenkind

Titel: Black Dagger 07 - Menschenkind
Autoren: J.R. Ward
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gerade ins Schloss. Er rannte los.
    Doch als er in den Innenhof kam, war sie bereits verschwunden.

J. R. Wards BLACK DAGGER wird fortgesetzt in:
VAMPIRHERZ
    Leseprobe
    Vishous materialisierte sich hinter dem ZeroSum und lief dann durch die Seitengasse zum Vordereingang des Klubs. Als er den Escalade auf der Tenth Street parken sah, atmete er erleichtert auf. Phury hatte gesagt, Butch habe wie ein geölter Blitz das Anwesen der Bruderschaft verlassen, und er habe nicht gerade fröhlich ausgesehen.
    Jetzt betrat V den Klub und marschierte schnurstracks zum VIP-Bereich. Aber so weit kam er gar nicht.
    Die Sicherheitschefin baute sich vor ihm auf und versperrte ihm den Weg. Als er sie rasch von oben bis unten musterte, überlegte er kurz, wie es wohl wäre, sie zu fesseln. Wahrscheinlich würde sie ihre Krallen einsetzen. Aber das wäre doch ein angenehmer Zeitvertreib für ein oder zwei Stündchen.

    »Dein Freund muss gehen«, sagte sie.
    »Sitzt er an unserem Tisch?«
    »Ja, und du solltest ihn besser hier rausschaffen. Sofort.«
    »Was hat er angestellt?«
    »Noch nichts.« Beide machten sich auf den Weg nach hinten. »Aber ich möchte, dass es gar nicht erst so weit kommt, und viel fehlt dazu nicht mehr.«
    Während sie sich durch die Menge schlängelten, betrachtete V ihre muskulösen Arme und dachte an den Job, den sie hier im Klub machte. Der wäre für jeden beinhart, aber vor allem für eine Frau. Warum sie das wohl machte?
    »Macht es dich an, Männer zu verprügeln?«, fragte er.
    »Manchmal ja, aber bei O’Neal ziehe ich den Sex vor.«
    V blieb wie angewurzelt stehen.
    Sie warf einen Blick über die Schulter. »Ist was?«
    »Wann hast du es mit ihm gemacht?« Wobei er aus irgendeinem Grund wusste, dass es noch nicht lange her war.
    »Die Frage ist doch: Wann werde ich es wieder tun?« Sie deutete mit dem Kopf auf die Sicherheitskontrolle des VIP-Bereichs. »Heute Nacht jedenfalls nicht. Jetzt hol ihn dir und schaff ihn raus.«
    V verengte die Augen. »Das mag ja altmodisch klingen, aber Butch ist schon besetzt.«
    »Ach ja? Sitzt er deshalb fast jeden Abend hier und dröhnt sich zu? Seine Partnerin muss ja ein richtiges Schätzchen sein.«
    »Lass ihn in Ruhe.«
    Ihre Miene verhärtete sich. »Bruder hin oder her, du sagst mir nicht, was ich zu tun habe.«
    V beugte sich ganz nah zu ihr und fletschte die Fänge. »Wie gesagt: Du hältst dich von ihm fern.«
    Den Bruchteil einer Sekunde glaubte er tatsächlich, sie würden aufeinander losgehen. Er hatte sich noch nie mit einer Frau geschlagen, aber diese hier … na ja, sie wirkte
nicht gerade eingeschüchtert von ihm. Besonders, als sie seinen Kiefer beäugte, als schätzte sie den Abstand für einen Aufwärtshaken ein.
    »Wollt ihr zwei ein Zimmer oder einen Boxring?«
    Hinter ihnen stand Rehvenge, keinen Meter entfernt. Die Amethystaugen des Vampirs leuchteten im Dämmerlicht. In der schummrigen Beleuchtung wirkte sein Irokese genauso dunkel wie der bodenlange Zobelmantel, den er trug.
    »Haben wir ein Problem?« Rehvenge blickte von einem zum anderen, während er seinen Pelz auszog und einem Ordner gab.
    »Aber nicht doch«, sagte V. Er warf der Frau einen Blick zu. »Alles in bester Ordnung, oder?«
    »Ja«, bestätigte sie lässig, die Arme vor der Brust verschränkt. »Absolut.«
    Damit drängte sich V an den Türstehern vorbei und zum Tisch der Bruderschaft – ach du Scheiße.
    Butch sah völlig fertig aus, und das nicht nur, weil er betrunken war. Tiefe Furchen zogen sich über sein Gesicht, die Augen waren halb geschlossen. Seine Krawatte hing schief, das Hemd war aufgeknöpft … und am Hals hatte er eine Bisswunde, die leicht auf seinen Kragen geblutet hatte.
    Und ganz recht, er suchte Streit, stierte die großkotzigen Krawallbrüder zwei Tischreihen weiter unbeweglich an. Jeden Moment konnte er sich auf sie stürzen.
    »Hallo, mein Freund.« V ließ sich betont langsam auf dem Stuhl nieder. Jetzt bloß keine plötzlichen Bewegungen. »Was geht ab?«
    Butch kippte seinen Scotch, ohne die erstklassigen Arschlöcher nebenan aus den Augen zu lassen. »Wie läuft’s, V?«
    »Gut, gut. Wie viele von den Lagavulins hattest du denn schon?«

    »Nicht genug. Ich bin immer noch in der Vertikalen.«
    »Willst du mir erzählen, was los ist?«
    »Nicht unbedingt.«
    »Du wurdest gebissen, Kumpel.«
    Als die Kellnerin vorbeikam und das leere Glas abräumte, tastete Butch nach der Wunde an seinem Hals. »Nur, weil ich sie dazu gezwungen habe. Und sie hat
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