Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Black Dagger 07 - Menschenkind

Black Dagger 07 - Menschenkind

Titel: Black Dagger 07 - Menschenkind
Autoren: J.R. Ward
Vom Netzwerk:
Weile kann ich das Treffen noch rauszögern, aber nicht ewig.« In diesem Augenblick klingelte ein Handy im Jackett des Reverend, und er zog es heraus. »Wenn man vom Teufel spricht – das ist Bella. Hallo Schwesterherz …«
    Die Augen des Vampirs blitzten auf, und er rutschte auf seinem Sitz herum.
    Butch runzelte die Stirn. Er hatte schwer den Eindruck, dass da am Telefon zwar eine Frau war, aber keine Schwester: Rehvenge strahlte plötzlich eine Hitze ab wie ein Schwelbrand.
    Man musste sich fragen, was für eine Frau sich mit einem so krassen Vertreter seiner Spezies wie dem Reverend abgab. Andererseits wurde auch V offensichtlich flachgelegt, also gab es solche Frauen.
    »Bleib mal kurz dran, Tahlly.« Rehv stand auf. »Bis dann, Gentlemen. Und die Getränke gehen heute auf mich.«
    »Danke für die Info«, sagte V.

    »Bin ich nicht ein Vorzeigeuntertan?« Rehv schlenderte zu seinem Büro und schloss sich ein.
    Butch schüttelte den Kopf. »So, so, hat der Reverend also eine Schnecke am Start.«
    V grunzte. »Die Frau tut mir leid.«
    »Aber echt.« Butch ließ den Blick schweifen und verkrampfte sich.
    Diese beinharte Frau mit dem Männerhaarschnitt ließ ihn immer noch nicht aus den Augen.
    »Hast du’s mit ihr gemacht, Bulle?«, fragte V leise.
    »Mit wem?« Er kippte den letzten Schluck.
    »Du weißt ganz genau, wen ich meine.«
    »Geht dich nichts an, Kumpel.«
     
    Während Marissa darauf wartete, dass Rehvenge wieder ans Telefon kam, überlegte sie, wo er wohl gerade war. Es war ziemlich laut im Hintergrund – Musik, Stimmen. Eine Party?
    Der Lärm wurde abrupt abgeschnitten, als er die Tür hinter sich schloss. »Tahlly, wo bist du? Oder hat Havers seine Nummern verschlüsseln lassen?«
    »Ich bin nicht zu Hause.«
    Schweigen. Dann. »Bist du da, wo ich vermute? Bist du bei der Bruderschaft?«
    »Woher weißt du das?«
    Er murmelte etwas Unverständliches, dann sagte er: »Es gibt nur eine Nummer auf diesem Planeten, die mein Telefon nicht verfolgen kann. Und das ist die, von der aus meine Schwester mich normalerweise anruft. Und jetzt zeigt das Display bei dir auch einen unbekannten Teilnehmer an. Was zum Teufel ist los?«
    Sie erzählte ihm eine leicht geschönte Version. Dass sie und Havers sich gestritten hatten und sie eine Bleibe gebraucht hatte.

    Rehv fluchte. »Du hättest zuerst mich fragen sollen. Ich möchte mich um dich kümmern.«
    »Es ist kompliziert. Deine Mutter …«
    »Mach dir um sie keine Sorgen.« Rehvs Stimme senkte sich zu einem weichen Schnurren. »Komm doch lieber zu mir, Tahlly. Du musst dich nur zum Penthouse materialisieren, und dort lasse ich dich abholen.«
    »Danke, aber nein. Ich werde hier nur so lange bleiben, bis ich etwas Eigenes gefunden habe.«
    »Etwas Eigenes – soll das heißen, das Zerwürfnis mit deinem Bruder ist dauerhaft?«
    »Das kommt schon wieder in Ordnung. Aber weswegen ich anrufe, Rehvenge, ich … brauche dich. Ich muss noch einmal versuchen, mich zu …« Sie stützte den Kopf in die Hand. Es war ihr zuwider, ihn so zu benutzen, aber zu wem konnte sie sonst schon gehen? Und Butch … ach, Butch. Sie hatte das Gefühl, ihn zu hintergehen. Doch was hatte sie für eine Alternative?
    Rehvenge knurrte. »Wann, Tahlly? Wann willst du mich?«
    »Jetzt.«
    »Komm einfach zum – ach, Mist, ich muss mich mit dem Princeps - Leahdyre treffen. Und danach habe ich was Geschäftliches zu erledigen.«
    Sie umklammerte den Hörer. Warten war nicht gut. »Dann morgen?«
    »Bei Einbruch der Nacht. Außer, du möchtest doch bei mir wohnen. Dann hätten wir … den ganzen Tag.«
    »Wir treffen uns morgen am frühen Abend.«
    »Ich kann es kaum erwarten, Tahlly.«
    Nachdem sie aufgelegt hatte, streckte sie sich auf dem Bett aus. Sie war völlig erschöpft, ihr Körper verschmolz mit dem Laken und den Kissen und der Decke, nur ein weiteres lebloses Objekt auf der Matratze.

    Ach, was sollte es … vielleicht war es sogar besser, bis morgen zu warten. Sie konnte sich etwas ausruhen, mit Butch sprechen und ihm erklären, was los war. Solange sie nicht sexuell erregt war, sollte sie sich doch in seiner Gegenwart ausreichend im Griff haben. Und das war ein Gespräch, das man besser von Angesicht zu Angesicht führte: Wenn verliebte Menschen auch nur annähernd so waren wie gebundene männliche Vampire, dann würde Butch es nicht besonders gut aufnehmen, dass sie zu einem anderen gehen musste.
    Seufzend dachte sie an Rehv. Dann an den Rat der Princeps. Dann an ihre
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher