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Black Dagger 05 - Mondspur

Black Dagger 05 - Mondspur

Titel: Black Dagger 05 - Mondspur
Autoren: J.R. Ward
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sind.

1
    »Verflucht noch mal, Zsadist! Lass den Scheiß …«
    Phurys Stimme übertönte nur mit Mühe das Geräusch des Aufpralls vor ihnen. Und sie hielt seinen Zwillingsbruder nicht davon ab, bei achtzig Sachen aus dem fahrenden Escalade zu springen.
    »V, er ist draußen! Kehrtwende!«
    Phurys Schulter knallte gegen das Fenster, als Vishous das Steuer des SUVs gekonnt herumriss. Die Scheinwerfer wirbelten herum und strichen über Z hinweg, der sich auf dem schneebedeckten Asphalt abrollte. Nur den Bruchteil einer Sekunde später sprang er wieder auf die Füße und sprintete auf die qualmende, zerknitterte Limousine zu, die jetzt einen Baumstamm als Dekoration auf der Motorhaube trug.
    Ohne seinen Bruder aus den Augen zu lassen, tastete Phury nach seinem Sicherheitsgurt. Die Lesser, die sie hier hinaus an den Rand von Caldwell gejagt hatten, mochten vielleicht von den Gesetzen der Physik
rüde an der Weiterfahrt gehindert worden sein, aber das hieß nicht, dass sie aus dem Verkehr gezogen waren. Diese untoten Dreckskerle waren ziemlich hart im Nehmen.
    Der Escalade blieb ruckartig stehen. Phury riss die Tür auf seiner Seite auf, während er gleichzeitig die Beretta zog. Schwer zu sagen, wie viele Lesser in dem Auto saßen, oder was für Munition sie dabeihatten. Die Feinde der Vampire traten normalerweise in Rudeln auf und waren immer schwer bewaffnet – Verfluchte Scheiße! Drei hellhaarige Jäger stiegen aus, und nur der Fahrer wirkte von dem Unfall ein bisschen angeschlagen.
    Das miserable Kräfteverhältnis bremste Zsadist nicht im Mindesten. Lebensmüder Wahnsinniger, der er war, stürzte er sich mit gezogenem schwarzem Dolch unbeirrbar auf die untote Dreiergruppe.
    Inzwischen stürmte auch Phury quer über die Straße, dicht gefolgt von Vishous. Leider waren sie völlig überflüssig.
    Die Luft war von geräuschlosem Schneegestöber erfüllt, und der süße Duft der Kiefern mischte sich mit dem aus dem zerstörten Auto austretenden Benzin. Zsadist erledigte alle drei Lesser allein mit seinem Dolch. Zuerst zerschnitt er ihnen die Sehnen der Kniekehlen, damit sie nicht mehr weglaufen konnten, dann brach er ihnen die Arme, damit sie sich nicht mehr wehren konnten, und schließlich schleifte er sie über den Boden und reihte sie nebeneinander auf wie schauerliche Puppen.
    Das Ganze dauerte maximal viereinhalb Minuten, inklusive dem Einsammeln der Ausweise und Führerscheine. Danach hielt Zsadist kurz inne und schöpfte Atem. Als er so auf die Ölspur aus schwarzem Blut blickte, die sich über den weißen Schnee zog, stieg Dampf von
seinen Schultern auf, ein merkwürdig sanft wirkender Dunst, der vom eiskalten Wind verweht wurde.
    Phury steckte seine Beretta wieder in das Holster zurück und verspürte eine leichte Übelkeit, als hätte er eine Familienpackung Butter verdrückt. Unbehaglich rieb er sich das Brustbein, sah sich zuerst nach links um, dann nach rechts. Die Route 22 war zu dieser nachtschlafenden Zeit außerhalb Caldwells wie ausgestorben. Menschliche Zeugen waren höchst unwahrscheinlich. Und Rehe zählten nicht.
    Er wusste, was jetzt kam. Versuchte erst gar nicht, es aufzuhalten.
    Zsadist kniete sich hin und beugte sich über einen der Lesser, das vernarbte Gesicht verzerrt vor Hass, die zerstörte Oberlippe gefletscht, die Fänge länger als die eines Tigers. Mit seinem kurz geschorenen Haar und den eingefallenen Wangen sah er aus wie der Sensenmann höchstpersönlich; und wie Gevatter Tod störte es auch ihn nicht im Geringsten, in der Kälte zu arbeiten. Er war besser bewaffnet als angezogen; trug lediglich einen schwarzen Rolli und eine weite schwarze Hose am Leib, doch über seine Brust spannte sich das Markenzeichen der Bruderschaft der Black Dagger, die gekreuzten Dolchhalfter. Um die Oberschenkel hatte er zwei weitere Messer geschnallt, und in seinem Pistolengurt steckten zwei SIG Sauer.
    Wobei er die Neun-Millimeter-Waffen nie benutzte. Er wurde lieber persönlich, wenn er tötete. Das waren die einzigen Momente, in denen er überhaupt jemandem nahe kam.
    Jetzt packte Z den Lesser am Kragen seiner Lederjacke, riss seinen Oberkörper heftig vom Boden hoch und hielt ihn sich ganz dicht vor das Gesicht.
    »Wo ist die Frau?« Als er außer einem gemeinen Lachen
keine Antwort bekam, verpasste Z dem Vampirjäger einen Fausthieb. Der Schlag hallte in den Bäumen wider, ein hartes Geräusch wie von einem zerbrechenden Ast. »Wo ist die Frau?«
    Das höhnische Grinsen machte Z so wütend, dass
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