Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Black Dagger 04 - Bruderkrieg

Black Dagger 04 - Bruderkrieg

Titel: Black Dagger 04 - Bruderkrieg
Autoren: J.R. Ward
Vom Netzwerk:
tonloser Stimme an.
    Also setzte Wrath sich wieder hin, und Butch fuhr mit seinen Ausführungen fort.
     
    Um acht Uhr abends war Zsadist mit seiner Arbeit in Bellas Haus fertig.
    Er goss den letzten Eimer Schmutzwasser in die Spüle und stellte dann das Putzzeug wieder in den Schrank neben der Garagentür.
    Ihr Haus war nun sauber, und alles war wieder da, wo es
hingehörte. Wenn sie nach Hause kam, würde sie nur absolute Normalität vorfinden.
    Er betastete die schmale Kette mit den kleinen Diamanten um seinen Hals. Er hatte sie in der Nacht zuvor auf dem Fußboden gefunden, den kaputten Verschluss repariert und sie dann umgelegt. Sie passte kaum um seinen Hals.
    Ein weiteres Mal sah er sich in der Küche um und ging dann die Treppe hinunter in ihr Schlafzimmer. Ordentlich faltete er ihre Kleider. Schob die Schubladen zurück in die Kommode. Reihte ihre Parfümfläschchen auf der Frisierkommode auf. Saugte Staub.
    Dann öffnete er ihren Schrank und berührte ihre Blusen und Pullover und Kleider. Steckte den Kopf hinein und atmete tief ein. Er nahm ihren Duft auf, und er löste ein Brennen in seiner Brust aus.
    Diese dreckigen Schweine würden dafür bluten. Er würde sie mit bloßen Händen in Stücke reißen, bis ihr schwarzes Blut sich wie ein Wasserfall über ihre toten Körper ergoss.
    Rachegelüste pochten in seinen Venen, als er zu Bellas Bett ging und sich hinsetzte. Ganz bedächtig, als habe er Angst, den Rahmen zu zerbrechen, legte er sich zurück und bettete den Kopf auf ihr Kissen. Auf der Decke lag ein Buch, und er nahm es in die Hand. Ihre Handschrift füllte die Seiten.
    Er war Analphabet, deshalb verstand er das Geschriebene nicht, doch es sah wunderschön aus. Die Worte verbanden sich zu einem zarten Muster auf dem Papier.
    Auf einer beliebigen Seite erkannte er das einzige Wort, das er lesen konnte.
    Zsadist.
    Sie hatte seinen Namen geschrieben. Er blätterte durch das Tagebuch und sah genauer hin. In letzter Zeit hatte sie
seinen Namen ziemlich häufig notiert. Er wand sich innerlich, als er sich den Inhalt vorstellte.
    Dann schloss er das Buch wieder und legte es genau dorthin zurück, wo er es gefunden hatte. Er blickte nach rechts. Auf dem Nachttisch lag ein Haarband, als hätte sie es beiläufig abgezogen, bevor sie zu Bett ging. Er nahm es in die Hand und schlang sich den schwarzen Satin um die Finger.
    In diesem Augenblick tauchte Butch am Fuße der Treppe auf.
    Z schoss aus dem Bett, als hätte man ihn bei etwas Verbotenem erwischt. Was natürlich auch so war. Er dürfte nicht einfach so in Bellas Privatsphäre herumschnüffeln.
    Doch wenigstens schien Butch sich bei diesem unverhofften Treffen kein bisschen wohler zu fühlen als er selbst.
    »Was zum Henker machst du hier, Bulle?«
    »Ich wollte mir den Tatort noch einmal ansehen. Aber ich sehe schon, du kannst gut mit einem Lappen umgehen. «
    Quer durch den Raum funkelte Zsadist ihn an. »Was kümmert dich die ganze Sache? Warum interessierst du dich für die Entführung einer unserer Frauen?«
    »Es ist von Bedeutung.«
    »In unserer Welt. Nicht in deiner.«
    Der Cop runzelte die Stirn. »Sorry, Z, aber in Anbetracht deines Rufes: Warum interessiert dich das Ganze überhaupt?«
    »Ich mache nur meine Arbeit.«
    »Ja, klar. Und was treibst du dann auf ihrem Bett? Warum putzt du stundenlang das Haus? Und warum hältst du dieses Band da so fest, dass deine Knöchel schon ganz weiß sind?«
    Z blickte auf seine Hand und lockerte langsam den Griff. Dann durchbohrte er den Menschen mit seinem Blick.

    »Leg dich nicht mit mir an, Bulle. Was du damit entfesselst, würde dir nicht gefallen.«
    Butch fluchte. »Ich will doch einfach nur helfen, sie zu finden, Z. Ich muss … es bedeutet mir etwas, okay? Ich kann es nicht ausstehen, wenn Frauen Gewalt angetan wird. Ich hab in der Hinsicht selbst was ziemlich Unschönes erlebt.«
    Zsadist steckte sich das Satinband in die Hosentasche und umkreiste den Menschen. Immer näher kam er, und Butch nahm vorsichtshalber eine defensive Stellung ein, in Erwartung eines Angriffs.
    Unvermittelt blieb Z vor ihm stehen. »Die Lesser haben sie wahrscheinlich schon getötet, oder?«
    »Vielleicht.«
    »Wahrscheinlich.«
    Z beugte sich vor und atmete hörbar ein. Er konnte keine Furcht an dem Menschen riechen, obwohl sein großer Körper angespannt und bereit zum Kampf war. Das war gut. Der Bulle brauchte ganz schön viel Mut, wenn er wirklich mit den Brüdern in einer Liga spielen wollte.
    »Sag mir eins«,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher