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Black Dagger 04 - Bruderkrieg

Black Dagger 04 - Bruderkrieg

Titel: Black Dagger 04 - Bruderkrieg
Autoren: J.R. Ward
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murmelte Z. »Wirst du mir dabei helfen, die Lesser zu erwischen, die sie geholt haben? Hältst du das aus, Bulle? Denn … offen gesagt: Diese Sache macht mich wahnsinnig.«
    Butchs haselnussbraune Augen verengten sich. »Was sie dir nehmen, nehmen sie mir.«
    »Ich bedeute dir nichts.«
    »Da hast du Unrecht. Die Bruderschaft war sehr gut zu mir, und ich halte meinen Jungs die Stange, wenn du verstehst, was ich meine.«
    Z musterte den Mann. Butchs Aura war geschäftsmäßig. Nüchtern und klar.
    »Dankbarkeit ist nicht mein Ding«, sagte Z.
    »Das weiß ich.«

    Z nahm seinen Mut zusammen und streckte die Hand aus. Er hatte das Bedürfnis, den Pakt zwischen ihnen zu besiegeln, auch wenn das Gefühl neu für ihn war. Glücklicherweise war der Griff des Menschen sanft. Als wüsste er, wie schwer Z dieser Körperkontakt fiel.
    »Wir schnappen sie uns zusammen«, sagte der Cop, als sie den Arm wieder sinken ließen.
    Z nickte. Dann gingen die beiden die Treppe hinauf.

28
    Mary winkte wild, als der große Mercedes vor dem Krankenhaus hielt. Sie kam so schnell angerannt, dass Fritz gerade erst ein Bein aus der Fahrertür streckte, als sie schon ins Auto sprang.
    »Danke, Fritz! Hör mal, ich habe Rhage bestimmt zehn Mal angerufen, aber er geht nicht an sein Handy. Ist alles in Ordnung?«
    »Alles ist gut. Ich habe Euren Herrn heute Nachmittag gesehen.«
    Sie strahlte den Doggen an. »Gut! Und da es erst acht Uhr ist, wird er vermutlich auch noch nicht das Haus verlassen haben.«
    Fritz legte den Gang ein und fädelte sich umsichtig in den Verkehr ein. »Benötigt Ihr noch etwas –«
    Sie beugte sich über den Sitz, warf ihre Arme um den kleinen alten Mann und küsste ihn auf die Wange. »Bring mich schnell nach Hause, Fritz. Schneller als du jemals gefahren bist. Brich jede Verkehrsregel.«

    »Herrin?«
    »Du hast mich schon richtig verstanden. So schnell du kannst!«
    Fritz war wegen all dieser Aufmerksamkeit etwas durcheinander, fing sich aber schnell wieder und trat aufs Gas.
    Mary legte den Sicherheitsgurt an, klappte die Sonnenblende herunter und betrachtete sich in dem kleinen Spiegel. Ihre Hände zitterten, als sie die Finger auf ihre Wangen legte. Immer wieder musste sie kichern, besonders als sie um eine Kurve rasten und sie gegen die Tür gedrückt wurde.
    Als sie die Polizeisirenen hörte, musste sie noch lauter lachen.
    »Ich bitte um Verzeihung, Herrin.« Der Doggen warf ihr einen Seitenblick zu. »Aber ich muss die Polizei abschütteln, und das könnte etwas holprig werden.«
    »Mach sie fertig, Fritz.«
    Der Doggen legte einen Schalter um, und alle Lichter außen und innen am Auto verloschen. Dann heulte der Motor auf, und sie musste an jene rasante Fahrt mit Rhage durch die Berge denken.
    Nur dass damals die Scheinwerfer eingeschaltet gewesen waren.
    Sie hielt sich an ihrem Sicherheitsgurt fest und rief über den Lärm der quietschenden Reifen hinweg: »Ich hoffe, du bist nicht nachtblind!«
    Fritz lächelte friedlich, als hielten sie einen gemütlichen Plausch in der Küche. »Keineswegs, Herrin. Ich kann in der Dunkelheit perfekt sehen.«
    Mit einem Ruck nach links überholte er einen Minivan und schoss dann in eine Seitenstraße. Dann trat er heftig auf die Bremse, um einem Fußgänger auszuweichen, drückte das Gaspedal aber sofort wieder bis zum Anschlag durch, als die Bahn frei war. Am Ende der Seitenstraße
raste er wieder auf die Hauptstraße, wobei er ein Taxi schnitt und in letzter Sekunde einem Bus auswich.
    Der alte Mann war ein Genie am Steuer.
    Okay, ein Genie auf die Jackson-Pollock-Art, aber auf jeden Fall beeindruckend.
    Und dann bog er urplötzlich in einen freien Parkplatz ein. Mitten auf der Hauptstraße. Einfach so.
    Der Chor der Sirenen wurde so laut, dass Mary brüllen musste. »Fritz, sie werden –«
    Zwei Streifenwagen schossen direkt an ihnen vorbei.
    »Noch einen Augenblick, bitte.«
    Noch ein Polizeiauto raste die Straße hinunter.
    Fritz lenkte den Wagen aus der Parklücke und fuhr in raschem Tempo weiter.
    »Nicht übel, Fritz.«
    »Mit Verlaub, Herrin, aber der menschliche Geist ist recht leicht zu übertölpeln.«
    Sie sausten weiter, Mary lachte und zappelte und trommelte mit den Fingern auf die Armlehne. Die Fahrt schien kein Ende zu nehmen.
    Als sie endlich beim ersten Sicherheitstor des Anwesens ankamen, drehte Mary vor Aufregung fast durch. Und sobald sie vor dem Haus anhielten, riss die die Autotür auf und rannte los, ohne auch nur die Tür hinter sich
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