Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Black Dagger 04 - Bruderkrieg

Black Dagger 04 - Bruderkrieg

Titel: Black Dagger 04 - Bruderkrieg
Autoren: J.R. Ward
Vom Netzwerk:
kommen, wenn ich in den Schleier eingehe?«
    »Ja.« Sie streichelte seine Wange. »Aber macht es dir nichts aus, dass ich keine Kinder bekommen kann?«
    »Nicht im Geringsten. Ich habe dich, das allein zählt.«
    »Weißt du«, murmelte sie. »Man kann auch ein Kind adoptieren. Gibt es das bei euch Vampiren?«
    »Frag Tohrment und Wellsie. Ich weiß jetzt schon, dass sie John als ihren Sohn betrachten.« Rhage lächelte. »Wenn du ein Baby willst, besorge ich dir eins. Und ich wäre bestimmt gar kein so schlechter Papa.«
    »Du wärest mehr als das.«
    Sie wollte ihn küssen, doch er hob die Hand. »Ach ja, eine Kleinigkeit wäre da noch.«
    »Was denn?«
    »Na ja, wir haben noch immer die Bestie am Hals. Ich habe mit der Jungfrau der Schrift gefeilscht –«
    Mary hob erstaunt den Kopf. »Du hast gefeilscht?«
    »Ich musste doch etwas tun, um dich zu retten.«
    Fassungslos starrte sie ihn an, dann schloss sie die Augen. Er hatte das alles eingefädelt. Er hatte sie gerettet.

    »Mary, ich musste ihr doch etwas anbieten –«
    Sie küsste ihn bewegt auf den Mund. »Ich liebe dich so sehr«, flüsterte sie.
    »Selbst wenn das bedeutet, dass du mit der Bestie leben musst? Denn der Fluch ist jetzt von unbegrenzter Dauer. In Stein gemeißelt. Für immer und ewig.«
    »Ich sagte doch, das geht in Ordnung.« Sie lächelte. »Ich meine, komm schon. Er ist doch irgendwie süß, auf seine Godzilla-Art. Und ich betrachte es einfach als Sonderangebot: Zwei für den Preis von einem.«
    Rhages Augen blitzten weiß auf, als er sie herumrollte und seinen Mund seitlich auf ihren Hals legte.
    »Ich bin froh, dass du sie magst«, murmelte er, während seine Hände an ihrem Pulli zupften. »Denn wir beide gehören dir. Solange du uns haben willst.«
    »Das wäre dann auf ewig«, sagte Mary und ließ sich fallen.
    Gemeinsam schwelgten sie in all ihrer Liebe.

J. R. Wards BLACK DAGGER wird fortgesetzt in: MONDSPUR
    Leseprobe
     
    Zwölf Stunden nachdem die Bruderschaft sie aus den Händen der Lesser befreit hatte, blickte Bella sich in dem prächtigen Schlafzimmer um, in dem man sie einquartiert hatte. Sie fühlte sich, als müsste sie übersetzen, was sie da sah. Die Sicherheit, die sie hier umgab, war wie eine andere Sprache, die sie zu verstehen verlernt hatte.
    Sie konnte nicht glauben, dass sie wirklich gerettet worden war. Oder dass sie wirklich auf dem Anwesen der Bruderschaft war, um sich zu erholen.
    Die Standuhr in der Ecke schlug. Jetzt waren es dreizehn Stunden, dachte sie. Dreizehn Stunden, seit die Brüder gekommen waren und sie aus der Unterwelt zurück an die Oberfläche gebracht hatten.
    Sie zog den seidenen Morgenrock enger um sich.

    Nach unzähligen Wochen in diesem Rohr in der Erde war es erschreckend, frei zu sein. Sie hatte ohne Unterlass um ihre Freiheit gebetet, hatte alle ihre Hoffnungen darauf ausgerichtet. Und nun war es, als müsste sie jubeln vor Freude. Das Problem war nur, dass alles um sie herum sich falsch und bedeutungslos anfühlte. Besonders der Luxus dieses Raumes: Die schweren Samtvorhänge, das Himmelbett, die kostbaren Antiquitäten, all das sollte ihr in seiner würdevollen Schönheit Halt geben. Doch auf sie wirkte die Einrichtung wie eine Theaterkulisse aus Pappmaché.
    Nur eines fühlte sich real an. Und sie musste ihn finden.
    Vorsichtig öffnete Bella die Tür und steckte den Kopf durch den Spalt. Der Flur war leer.
    Perfekt. Sie wollte nicht gesehen werden.
    Leise schlüpfte sie aus dem Zimmer und schlich geräuschlos auf nackten Füßen über den orientalischen Läufer. Als sie zu der Freitreppe kam, blieb sie kurz stehen und versuchte, sich zu erinnern.
    Der Flur mit den Statuen, fiel ihr ein. Sie dachte an ein anderes Mal, als sie den Weg genommen hatte. Vor so vielen, vielen Wochen.
    Sie ging zuerst schnell, dann rannte sie und hielt den Morgenmantel mit beiden Händen über den Oberschenkeln fest. Sie kam an Statuen und Türen vorbei, bis sie sich an den Ort erinnerte, zu dem es sie zog.
    Sie versuchte gar nicht erst, sich zu sammeln, denn es gab nichts zu sammeln. Sie hatte den Boden unter den Füßen verloren, sie hatte Angst, sich aufzulösen.
    Laut klopfte sie.
    Durch die Tür kam ein Knurren. »Haut ab. Ich schlafe schon.«
    Sie drückte die Klinke und öffnete die Tür.
    Im Schein des Flurlichts sah sie, wie Zsadist sich auf einem
Lager aus Decken in einer Ecke aufrichtete. Er war nackt, seine Muskeln traten deutlich hervor, die Nippelringe blitzten silbern. Sein Furcht
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher