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Black Dagger 02 - Blutopfer

Black Dagger 02 - Blutopfer

Titel: Black Dagger 02 - Blutopfer
Autoren: J.R. Ward
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sahen. Die Kanüle in seinem Arm und all die Apparate hinter ihm waren schon schlimm genug.
    Doch wenigstens war der Katheter seit gestern weg. Und er hatte es geschafft, sich zu rasieren und zu waschen. Sauber zu sein, war etwas Wunderbares.
    »Was machst du denn da?«, fragte Beth streng.
    »Mich hinsetzen –«
    »O nein, kommt nicht in Frage.« Sie drückte auf die Fernbedienung und stellte das Kopfteil höher.
    »Zum Teufel, Lielan, jetzt liege ich im Sitzen.«
    »Entspann dich.« Sie beugte sich über ihn, um das Laken festzuziehen, und er erhaschte einen Blick auf die Wölbung ihrer Brust. Sein Körper reagierte an der richtigen Stelle.
    Doch die Empfindung rief ihm wieder den Anblick in der Scheune ins Gedächtnis. Wie sie gefesselt auf diesem
Tisch gelegen hatte. Es war ihm egal, dass ein Lesser keinen mehr hochbekam.
    Er hielt ihre Hand fest. »Lielan?«
    »Ja?«
    »Bist du sicher, dass es dir gut geht?« Sie hatten über das Geschehene gesprochen, doch er machte sich immer noch große Sorgen.
    »Ich hab es dir doch gesagt. Mein Oberschenkel ist fast verheilt.«
    »Ich meine nicht deinen Körper.« Am liebsten hätte er Billy Riddle noch einmal getötet.
    Ihr Gesicht umwölkte sich einen kurzen Moment. »Ich komme schon klar. Ich weigere mich einfach, mich davon fertigmachen zu lassen.«
    »Du bist so tapfer. So willensstark. Du erstaunst mich immer wieder.«
    Sie lächelte ihn an und gab ihm einen schnellen Kuss.
    Doch er hielt sie fest und wisperte an ihren Lippen: »Und danke, dass du mir das Leben gerettet hast. Nicht nur in dieser Scheune. Sondern auch für den Rest meiner Tage und Nächte.«
    Er küsste sie drängender und war entzückt über ihr lustvolles Aufseufzen. Das Geräusch erweckte seine Erektion wieder zum Leben, und er strich ihr mit dem Finger über das Schlüsselbein.
    »Wie wär’s, wenn du dich ein bisschen zu mir ins Bett gesellst?«
    »Ich glaube, dafür ist es noch ein bisschen zu früh.«
    »Wollen wir wetten?« Er nahm ihre Hand und steckte sie unter die Decke.
    Ihr kehliges Lachen, als sie ihn sanft umfasste, war wie ein Wunder für ihn. Genau wie ihre unablässige Anwesenheit hier im Raum, ihr Mut, ihre Liebe und ihre Stärke.
    Sie bedeutete ihm einfach alles. Seine ganze Welt. Früher
war ihm sein Leben gleichgültig gewesen, nun wollte er verzweifelt weiterleben. Für Beth. Für sie beide. Für ihre gemeinsame Zukunft.
    »Was hältst du davon, noch einen Tag zu warten?«, schlug sie vor.
    »Eine Stunde.«
    »Bis du dich allein aufsetzen kannst.«
    »Abgemacht.«
    Gott sei Dank heilte er sehr schnell.
    Ihre Hand löste sich von seinem Körper. »Soll ich die Brüder jetzt hereinholen?«
    »Ja.« Er holte tief Luft. »Warte noch. Du sollst vorher wissen, was ich ihnen zu sagen habe.«
    Er zog sie zu sich aufs Bett.
    »Ich werde die Bruderschaft verlassen.«
    Sie schloss die Augen, als wollte sie ihm nicht zeigen, wie erleichtert sie war. »Wirklich?«
    »Ja. Ich habe Tohr gebeten, das Kommando zu übernehmen. Aber das soll nicht heißen, dass ich mich zur Ruhe setze. Ich muss endlich anfangen, mein Volk zu regieren, Beth. Und ich brauche dich dafür an meiner Seite.«
    Sie riss erstaunt die Augen auf.
    Zärtlich berührte er ihr Gesicht. »König und Königin. Und ich muss ehrlich zu dir sein. Ich habe keine Ahnung, wie man das macht. Na ja, eine Ahnung schon, aber ohne dich werde ich es nicht schaffen.«
    »Das musst du auch nicht. Für dich würde ich alles tun.«
    Wrath konnte sie nur voller Staunen ansehen.
    Sie haute ihn wirklich um. Hier saß sie nun, bereit, es für ihn mit der ganzen Welt aufzunehmen. Und das, obwohl er sich kaum rühren konnte. Ihr Vertrauen in ihn war einfach überwältigend.
    »Habe ich dir schon gesagt, dass ich dich liebe?«

    »Vor ungefähr fünf Minuten. Aber ich kann es gar nicht oft genug hören.«
    Er küsste sie. »Hol jetzt die Brüder. Sag Butch, er soll draußen warten. Aber dich will ich dabeihaben.«
    Beth ließ die Krieger hereinkommen und stellte sich dann wieder neben ihn.
    Zaghaft marschierte die gesammelte Bruderschaft vor dem Bett auf. Mit Tohr hatte er heute Morgen eine kurze Unterredung gehabt, die anderen Brüder sah er zum ersten Mal seit dem Abend, an dem er verwundet worden war. Sie hüstelten und räusperten sich. Er wusste, wie sich ihre Verlegenheit anfühlte. Er spürte selbst einen Knoten im Hals.
    »Meine Brüder –«
    In diesem Augenblick kam Havers durch die Tür. Er blieb wie angewurzelt stehen.
    »Sieh mal an, der
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