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Bittersweet Moon 3

Bittersweet Moon 3

Titel: Bittersweet Moon 3
Autoren: Sara Belin
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Schlange? Oh Mann, Diana, das tut mir so
furchtbar leid! Ich kann es nicht fassen …“, nimmt sie mich wieder mitfühlend
in den Arm. „Was sagt er dazu?“
    „Nichts! Er tut so, als ob er keine Ahnung hat warum ich auf
seine Anrufe nicht reagiere“, erkläre ich ihr und zeige ihr seine SMS.
    „Der Typ hat Nerven! Er will wissen, was mit dir los ist!!
So typisch!“, funkeln ihre Augen hell vor Wut. „Ach Liebes, es tut mir so leid!
Ich hätte dich besser vor ihm warnen sollen. Stattdessen habe ich selbst fast
den Kopf an einen Rockstar verloren! Die sind vielleicht gut für einen heißen
One Night Stand, aber danach sollte jede vernünftige Frau sofort wegrennen und
sie schleunigst vergessen!“
    „Mia, mach dir keine Vorwürfe, es gab keine Macht auf der
Welt, die mich davon abhalten konnte, die Finger von Robin zu lassen. Ich war
nicht im geringsten Vernünftig, deswegen folgt jetzt so eine schlimme
Bruchlandung.“
    „Was machst du jetzt? Wirst du irgendwann mit ihm reden?
Sich seine Version der Geschichte anhören?“, schaut sie mir tief in die Augen
und reicht mir ein neues Taschentuch.
    „Ich weiß nicht … was gibt’s da noch zu reden? Er kann
seinen Schwanz ja offensichtlich nicht in der Hose behalten, wenn ich mal kurz
weg bin und das wird sich auch nicht ändern. Seine Frau hat er auch ständig
betrogen, nur sie hat das nicht gestört“, sage ich und putze mir laut die Nase.
    „Und du meinst nicht … du könntest dich damit abfinden?“,
fragt sie zögernd.
    „Nein, glaube ich nicht. Ich liebe ihn zu sehr“,
überwältigen mich die Tränen und meine Stimme bricht ab. „Ich … ich bin nicht
so ein Typ wie Claire, sie war viel pragmatischer und kühler, deswegen hat ihre
Beziehung so lange funktioniert. Ich bin leider zu romantisch, eifersüchtig und
nicht in der Lage, Sex und Liebe zu trennen“, gebe ich zu.
    „Ich verstehe“, nickt Mia. „Ich hätte damit auch ein
Problem. Körperliche Treue gehört für mich dazu, wenn man jemanden wirklich
liebt. Aber Rockstars sind offensichtlich nicht wie  gewöhnliche Männer. Ich
meine, auch die betrügen, doch Rockstars scheinbar noch viel mehr. Stell dir
nur vor, Mick Jagger war mit Jerry Hall verheiratet, die eine der schönsten
Frauen auf der Welt war und er hat sie trotzdem öfter betrogen!“
    „So ist es. Nicht mal Ausnahmefrauen wie sie können einen
Rockstar an sich binden. Wie könnte ich es dann schaffen?!“, zucke ich hilflos
mit den Schultern und weine weiter.
    In diesem Augenblick spüre ich, dass es an der Zeit ist, Mia
die ganze Wahrheit über mich und Robin anzuvertrauen. Ich erzähle ihr unsere
ganze Vorgeschichte, wie wir uns damals begegnet sind und wie intensiv und
emotional unsere Affäre trotz ihrer Aussichtlosigkeit war. Mia ist völlig
sprachlos und überwältigt, als sie mir zuhört. Jetzt versteht sie noch besser,
warum ich Robin so sehr liebe … Sie ist sichtbar gerührt und hat am Ende Tränen
in den Augen, als sie mich tröstend in ihre Arme zieht.
    Ich weine so lange, bis ich völlig erschöpft bin und keine
Tränen mehr habe. Mia kocht uns einen Gemüseeintopf und zwingt mich zum Essen.
Ich gehorche und merke, wie hungrig ich eigentlich bin. Als sie mit dem Baby
ein Nachmittagsschläfchen macht, lege ich mich auf die Couch und schaffe es,
einzuschlafen. Als ich aufwache, ist es überraschenderweise schon Abend. Es war
so schön, als ich weg war und nicht denken musste. Im Schlaf kann man
wenigstens für eine Weile alles vergessen. Und ich will so vieles vergessen.
Nur die guten Erinnerungen behalten und alles schmerzhafte und unangenehme auslöschen.
Ich weine wieder, als ich mein Handy einschalte und neue SMS von Robin
entdecke. Er ist sehr besorgt, will mit mir reden und er fleht mich an, mich zu
melden. Ich kann es nicht. Seine Stimme zu hören, wäre wie Folter für mich.
Abgesehen davon möchte ich nicht, dass er versucht, mich rumzukriegen, sei es
mit irgendwelchen Lügen oder neuen leeren Versprechungen. Er soll so schnell
wie möglich aus meinem Leben verschwinden und mich in Ruhe lassen. Ich schreibe
es in eine Nachricht: Lass mich endlich in Ruhe und verschwinde aus meinem
Leben, diesmal für alle Zeiten! Es war schön mit dir, doch ich bin nicht die
Richtige für dich, ich kann das nicht! Leb wohl!
    Die Antwort folgt prompt und obwohl ich keine weitere SMS
von ihm lesen will, schaue ich sie mir doch noch an: Diana, bitte, lass den
Scheiß! Sei doch erwachsen und lass uns über alles endlich
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