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Bittersweet Moon 3

Bittersweet Moon 3

Titel: Bittersweet Moon 3
Autoren: Sara Belin
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habe es nicht geschafft und
mein Märchen hat sich nun vorzeitig ausgeträumt.
    Doch ich werde es überleben. Mein Leben ist nicht vorbei und
auch nicht gänzlich kaputt. Ich habe Lucy. Ich habe meine Freunde. Ich habe
meine neue berufliche Tätigkeit, zu der ich durch Robin gekommen bin. Ich werde
wieder öfter singen. Eines Tages werde ich einen anderen Mann kennen lernen und
mich wieder verlieben. Hör auf mit dem Scheiß und belüg dich nicht!, schreit
laut die alte, grimmige Stimme in mir und ich gebe ihr Recht. Ich werde mich
nie wieder verlieben! Ich weine so laut, dass zwei junge Männer, die mit
Bierflaschen in den Händen vorbeilaufen, stehen bleiben und mich fragen, ob
alles in Ordnung ist. Alles in Ordnung? Ich lache fast auf, doch ich bedanke
mich flüchtig für ihre Aufmerksamkeit und halte mir ein vorbeifahrendes Taxi
auf.
    Zu Hause angekommen entdecke ich die erste SMS: Wo
bleibst du so lange? Ist alles okay?
    Er hat tatsächlich die Courage so zu tun, als sei nichts
passiert. Ich lösche sofort die SMS.
    Ich kann nicht schlafen, also schaue ich mir irgendwelche
Nachtsendungen an. Ich kriege zwar nicht mit, was ich so sehe, doch es hilft
mir, meinen Gedanken wenigstens ab und zu auszuweichen. Die zweite SMS kommt um
drei: Ich mache mir Sorgen. Warum meldest du dich nicht? Verdammter
Mistkerl, wie kann er bloß so cool bleiben? Er hat mich auch schon zweimal
angerufen, doch ich habe das Handy auf lautlos gestellt. Irgendwann am frühen
Morgen muss ich in meinem Schockzustand eingeschlafen sein. Ich wache erst um
neun Uhr auf. Im ersten Augenblick ist die Welt in Ordnung und die Sonne
scheint durch mein Schlafzimmerfenster. Ich könnte aufstehen und den neuen Tag
freudvoll und mit leichtem Herzen begrüßen, wie jeden Morgen in den letzten
zwei Monaten. Doch im nächsten Augenblick folgt die vernichtende Erinnerung und
die Dunkelheit überfällt mich buchstäblich. Ich werfe mich schluchzend auf mein
Bett. Nein, es ist kein böser Traum, das ist meine neue Realität. Ein Leben
ohne Robin, diesmal wirklich für immer. Als meine Tränen versiegen, greife ich
nach dem Handy. Zwei neue Nachrichten auf der Mailbox, die ich lösche, ohne sie
mir anzuhören. Ich will mir seine verlogene Stimme nicht anhören. Die SMS von
heute morgen lese ich trotzdem: Diana, du machst mich wahnsinnig! Geh doch
ans Telefon und erklär mir, was los ist!!!
    Ich kann nicht anders, ich schreibe ihm zurück: DU willst
wissen, was los ist? Hast du sie noch alle???
    Nach wenigen Minuten folgt seine Antwort: Können wir
bitte persönlich darüber reden??
    Meine Antwort schreibt sich wie von alleine: Fuck you
Robin Summers!
    Ich schalte das Handy aus und die Wut, die ich empfinde,
mildert meinen Schmerz ein wenig. Das ist gut! Ich dusche und ziehe mich an,
bevor ich Mia anrufe.
    „Kann ich sofort zu dir kommen?“, frage ich sie, ohne eine
Begrüßung.
    „Klar kannst du. Bist du okay?“, höre ich die Sorge in ihrer
Stimme.
    „Nein, bin ich nicht. Dann bis gleich“, lege ich sofort auf,
weil ich wieder einen Heulkrampf kriege.
    In weniger als in zehn Minuten stehe ich vor ihrer Wohnung
und klingele. Mia öffnet mir mit besorgtem Gesicht die Tür und ich falle ihr
schluchzend um den Hals. Sie zieht mich in die Wohnung und schließt die Tür.
Eine Weile hält sie mich nur fest und wartet, dass ich wieder sprechen kann.
Dann führt sie mich an der Hand ins Wohnzimmer und wir setzen uns auf die
Coach.
    „Diana, was ist los?“, fragt sie mit Tränen in ihren
mitfühlenden Augen, als sie mir ins Gesicht blickt. Ich weiß, wie furchtbar ich
aussehe. Sie hat mich so noch nie gesehen, nicht mal nach der Trennung von Nick
habe ich so laut geweint.
    „Es ist Robin. Er hat mich betrogen“, bringe ich diese
verdammten Worte aus mir heraus und krame in meiner Tasche nach Taschentüchern.
Mia wird sichtbar blass, als sie das hört und sie atmet laut aus.
    „Das kann doch nicht wahr sein! Gerade hat er dir seine
Liebe gestanden und in einem großen Interview offen über die neue Frau in
seinem Leben erzählt! Wie konnte er nur?“ Sie starrt mich entsetzt an.
    „Das frage ich mich auch. Ich habe ihm hundertprozentig
vertraut, ich dumme dumme Idiotin!“
    „Sag sowas nicht! Es bist nicht du, mit der etwas nicht
stimmt, sondern er!“, streichelt mir Mia über den Arm. „Bist du absolut sicher,
dass er dich betrogen hat?“, fragt sie vorsichtig.
    „Ich habe ihn selbst erwischt, mit Rebecca!“, schluchze ich
erneut.
    „Mit dieser
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