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Bitcoin

Bitcoin

Titel: Bitcoin
Autoren: Daniel Kerscher
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Einheiten teilbar ist. Somit ist es möglich noch mit 0,00000001 Bitcoin zu bezahlen. Auch die regulären Währungen sind mit ihren zwei üblicherweise genutzten Nachkommastellen als Recheneinheit gut geeignet. Gold ist dagegen weniger gut geeignet, da es zwar in Feinunzen (31,1 Gramm) gemessen wird und auch diese teilbar sind, aber nicht in ausreichender Feinheit. Kleinere gängige Stückelungen sind z.B.1/20 Feinunze, was aber immer noch 1,555 Gramm Gold oder ca. 50 Euro entspricht. Kleinere Zahlungen sind mit Gold nur schwer zu bewerkstelligen.
    Zur Wertaufbewahrung in Krisenzeiten eignet sich Gold allerdings hervorragend, denn egal ob in der Antike, im Mittelalter oder in der Neuzeit, das Edelmetall besaß stets einen gewissen Wert. Fiat-Währungen eignen sich dagegen weniger zur Wertaufbewahrung. Da sie durch die Zentralbanken beliebig vermehrt werden können, schwindet ihr Wert permanent, was durch die jährliche Inflationsrate belegt wird. Bitcoin existiert erst seit vier Jahren. In diesem Zeitraum hat die digitale Währung die Funktion als Wertspeicher aber nicht ausreichend erfüllt, da ihr Kurs zu stark schwankt. Eine Anlage zu Beginn der Entwicklung von Bitcoin hätte sich zwar vervielfacht, aber momentan mangelt es noch an ausreichenden Beweisen, dass sich eine Investition in Bitcoin auch in Zukunft als beständiger Wertspeicher erweisen wird. Genauso wie Gold und Fiat-Währungen müssen auch Bitcoins nicht sofort wieder ausgegeben werden, sie können im Sinne eines Wertspeichers auch für später aufbewahrt werden.
    Die Sicherheit von Bitcoin ist ambivalent. Das System an sich ist zwar sehr gut gegen Angriffe und Fälschungen abgesichert, da es auf kryptografischen Verfahren beruht, aber viele Tauschbörsen sind Hackerangriffen ausgesetzt. Zudem besteht die Gefahr des Datenverlustes, da Bitcoin eine rein digitale Währung ist. Fiat-Währungen sind weitgehend sicher. Es gibt Einlagensicherungsfonds zum Schutz der Guthaben und zahlreiche Regulierungsvorschriften, die den Schutz der Besitzer garantieren. Auch Gold ist sicher, da es im Gegensatz zu den Fiat-Währungen und Bitcoin einen intrinsischen Wert besitzt und folglich niemals völlig wertlos sein wird.
    Für eine leichte Übertragbarkeit ist Gold weniger gut geeignet. Physisches Gold lässt sich nur schwer übertragen, da der Transfer meist persönlich erfolgen muss. Fiat-Währungen hingegen lassen sich problemlos via Überweisung oder digitale Bezahlsysteme übertragen. Das gleiche gilt für Bitcoins, die sich ebenfalls schnell und problemlos online übertragen lassen.
    Da es keine zentrale Kontrollinstanz für Bitcoin gibt, wird das System auch nicht überwacht. Transaktionen finden anonym ohne staatliche Einsicht statt. Das ist vergleichbar mit physischem Gold, das ebenfalls ohne staatliche Einsicht zu Hause gelagert werden kann und bei Goldhändlern anonym ge- und verkauft werden kann, solange die Bestimmungen des Geldwäschegesetzes eingehalten werden. Bei Fiat-Währungen existiert eine starke staatliche Kontrolle. Mittlerweile kann das Finanzamt Kontoabfragen durchführen, und auch international tauschen die Staaten immer mehr Vermögensdaten ihrer Bürger aus, um Steuerflucht und andere illegale Aktivitäten zu verhindern.
    Die Transaktionskosten von Gold sind relativ hoch. Ein Kauf oder Verkauf ist bei Händlern meist nur mit hohen Aufschlägen möglich. Auch die Lagerung verursacht Kosten, da entweder Gebühren für den Unterhalt eines Bankschließfachs anfallen oder zu Hause entsprechende Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden müssen. Auch die Transaktionskosten bei Fiat-Währungen sind beachtlich. Angefangen bei den Gebühren für Überweisungen bis hin zu den Transaktionskosten von Kreditkartenzahlungen fallen etliche Kosten für den Geldverkehr an. Bitcoins hingegen können völlig kostenfrei übertragen werden. Auch die Bitcoin-Konten sind kostenlos, und es können beliebig viele angelegt werden.
    Für eine Währung, die erst vier Jahre existiert, schneidet Bitcoin im Vergleich mit den traditionellen Fiat-Währungen und alternativen Wertspeichern, wie Gold, gut ab und weist vor allem bei den Transaktionskosten und Anonymität Vorteile auf. Momentan halten viele Nutzer Bitcoin als Investition und spekulieren auf eine Wertsteigerung in der Zukunft. Bitcoins können zwar zukünftig noch stark im Wert steigen, aber dies kann unter großen Kursschwankungen nach oben oder unten passieren. Derzeit spielt der Ein- und Ausstieg eine wichtige
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