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Bitcoin

Bitcoin

Titel: Bitcoin
Autoren: Daniel Kerscher
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Gerät vorgenommen werden können, das mit dem Internet verbunden ist, egal ob Computer, Smartphone oder Tablet. Obwohl der Namensbestandteil „Coin“ (eng. coin = Münze) die Vermutung nahelegt, dass es sich um einzelne virtuelle Geldstück handelt, sind Bitcoins doch nur Überweisungen von digitalen Informationen. Im Gegensatz zu Überweisungen im normalen Bankensystem, bei denen Name und Kontonummer des Empfängers bekannt sind, finden die Bitcoin-Überweisungen weitgehend anonym für alle Beteiligten statt, da Sender und Empfänger nur durch einen mathematisch generierten Schlüssel aus Zahlen und Buchstaben miteinander in Verbindung treten. Auch für Dritte sind nur die Adressen einsehbar und es ist nicht nachvollziehbar, wer dahinter steht. Bitcoin soll so einfach wie Bargeld zu handhaben sein und gleichzeitig die Flexibilität der elektronischen Überweisung garantieren.
    Bitcoin ist ein Open-Source-Programm, d.h. der Quellcode ist für jeden zugänglich und einsehbar. Trotzdem soll die völlige Anonymität der jeweiligen Eigentümer der Bitcoins garantiert werden. Dies wird durch kryptografische Schlüssel ermöglicht, die den Besitz der Bitcoins belegen. Die Kryptografie, die Wissenschaft der Verschlüsselung von Informationen, liefert wichtige Grundlagen für die Sicherheit von Bitcoin. Jede Transaktion zwischen zwei Teilnehmern am Netzwerk wird durch eine Datenbank aufgezeichnet und mit digitalen Signaturen versehen. Das garantiert eine hohe Fälschungssicherheit. Im Gegensatz zu normalen digitalen Dateien, die beliebig kopiert oder verändert werden können, verhindert die Verwendung kryptografischer Verfahren dies bei Bitcoins. Mithilfe einer asymmetrischen kryptografischen Methode sowie der digitalen Signaturen ist es praktisch unmöglich Bitcoins zu fälschen.
    Der Besitz von Bitcoins wird durch eine elektronische Geldbörse ausgewiesen, die mit der Installation des Bitcoin-Clients eingerichtet wird. Ähnlich wie eine reale Geldbörse, so muss auch die elektronische Geldbörse gegen Verlust, etwa in Form eines Festplattendefekts, aber auch gegen Diebstahl und Ausspähen durch Schadsoftware gesichert werden.
    In einer zentralen Verzeichnisdatei, der sogenannten Block Chain, erfolgt die Speicherung jeder Transaktion. Die Block Chain enthält sämtliche Transaktionen, die bisher im Netzwerk abgewickelt wurden. Dadurch ist sichergestellt, dass ein Bitcoin nicht zweimal ausgegeben werden kann, indem er an unterschiedliche Empfänger geschickt wird. In der Block Chain wird nur die erste Transaktion erfasst und die zweite verworfen. Damit wird das Problem des doppelten Ausgebens ein und desselben Betrages, das viele andere digitale Währungen aufgrund der Kopierbarkeit digitaler Informationen haben, auf einfache Weise gelöst. Gleichzeitig wird durch die Block Chain sichergestellt, dass es keine zentrale Institution zur Verwaltung geben kann, denn die Block Chain wird vom gesamten Netzwerk aktualisiert und ist jederzeit von allen Teilnehmern einsehbar. Das Fehlen einer zentralen Kontrollinstanz, z.B. einer Zentralbank, ist eine der wesentlichen Eigenschaften des Bitcoin-Systems.
    Zahlungen werden mit Hilfe von Adressen abgewickelt, die die Bitcoin-Software für jeden Empfänger beliebig neu generiert. Genauso wie jedes normale Konto einen bestimmten Kontostand hat, so hat auch jede Adresse einen jeweils spezifischen Bestand an Bitcoins, der bei neu generierten Adressen „0“ beträgt. Da die Adresse nur aus einer Kombination von Zahlen und Buchstaben besteht, ist damit zwar keine Identifizierung der Handelspartner möglich, aber da in der Block Chain alle Transaktionen verzeichnet werden und eine Kopie dieser Datei auf jedem Computer des Bitcoin-Netzwerkes gespeichert werden kann, liegt ein für alle einsehbares Verzeichnis vor.
    Die Bitcoin-Menge ist begrenzt. Insgesamt sind im Bitcoin-Protokoll 21 Millionen Stück vorgesehen. Sobald diese erzeugt sind, können keine weiteren Bitcoins mehr generiert werden, jedoch sind Bitcoins auch in kleinere Einheiten bis hin zu den sogenannten Satoshis teilbar. Im Gegensatz zu den real existierenden Währungen, die beliebig durch die Notenbanken vermehrt werden können und dadurch automatisch der Inflation unterliegen, ist Bitcoin eine deflationäre Währung. Aufgrund der Obergrenze von maximal 21 Millionen Stück kommt jedem Bitcoin ein immer höherer Wert zu.
    Bitcoins werden durch das sogenannte Mining erzeugt. In diesem Prozess werden die Transaktionen der
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