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Bis(s) 3 - Bis(s) zum Abendrot

Bis(s) 3 - Bis(s) zum Abendrot

Titel: Bis(s) 3 - Bis(s) zum Abendrot
Autoren: Stephenie Meyer
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Dass ich glücklich bin, wo auch immer. Das ist das Beste, was ich für sie tun kann.«
    Edward hielt mein Gesicht in den Händen und schaute mich einen Augenblick lang prüfend an.
    »Die Abmachung gilt nicht mehr«, sagte er unvermittelt.
    »Was?«, sagte ich erschrocken. »Du machst einen Rückzieher? Kommt nicht in Frage!«
    »Ich mache keinen Rückzieher, Bella. Ich werde mich an meinen Teil der Vereinbarung halten. Aber du bist frei. Du kannst machen, was du willst, ohne Bedingungen.«
    »Warum?«
    »Bella, ich sehe doch, was du da tust. Du versuchst es allen recht zu machen. Und mir ist es herzlich egal, was die anderen denken. Ich will nur, dass du glücklich bist. Mach dir keine Sorgen, wie du es Alice beibringen sollst. Darum kümmere ich mich schon. Ich verspreche dir, dass sie dir kein schlechtes Gewissen einreden wird.«
    »Aber ich …«
    »Nein. Wir machen es auf deine Weise. Denn auf meine Weise funktioniert es nicht. Ich nenne dich einen Dickkopf, aber sieh nur, was ich angerichtet habe. Ich habe starrsinnig an meiner Vorstellung davon festgehalten, was das Beste für dich sei, und dabei habe ich dir nur wehgetan. Furchtbar wehgetan, immer wieder. Ich vertraue mir nicht mehr. Du sollst auf deine Weise glücklich werden. Auf meine Weise ist es immer verkehrt. So.« Er straffte die Schultern. »Wir machen es auf deine Weise, Bella. Heute Nacht. Nein, gleich. Je eher, desto besser. Ich werde mit Carlisle reden. Ich habe mir überlegt, dass es vielleicht erträglicher ist, wenn wir dir genug Morphium geben. Es ist einen Versuch wert.« Er knirschte mit den Zähnen.
    »Edward, nein …«
    Er legte mir einen Finger auf die Lippen. »Keine Sorge, Bella, Liebste. Deine andere Bedingung habe ich nicht vergessen.«
    Seine Hände waren in meinem Haar, und seine Lippen bewegten sich sanft – aber sehr ernsthaft – auf meinen, bevor ich begriff, was er da sagte. Was er da tat.
    Mir blieb nicht viel Zeit zum Handeln. Wenn ich zu lange wartete, würde ich vergessen, weshalb ich ihn bremsen musste. Ich konnte jetzt schon nicht mehr richtig atmen. Ich fasste seine Arme, presste mich fester an ihn, mein Mund verschmolz mit seinem und beantwortete alle unausgesprochenen Fragen.
    Ich versuchte einen kühlen Kopf zu bewahren und etwas zu sagen.
    Er rollte sich vorsichtig herum und drückte mich ins kühle Gras.
    Ach, was soll’s! , jubelte meine weniger heldenhafte Seite. Von seinem süßen Atem schwirrte mir der Kopf.
    Nein, nein, nein , rief ich mich zur Vernunft. Ich schüttelte den Kopf, und sein Mund glitt zu meinem Hals. Jetzt konnte ich Luft holen.
    »Hör auf, Edward. Warte.« Meine Stimme war genauso schwach wie mein Wille.
    »Warum?«, flüsterte er an meiner Kehle.
    Ich gab mir alle Mühe, entschlossen zu klingen. »Ich will das jetzt nicht.«
    »Ach nein?«, fragte er mit einem Lächeln in der Stimme. Er legte die Lippen wieder auf meine und machte es mir unmöglich zu sprechen. Die Hitze strömte mir durch die Adern, und meine Haut brannte, wo er mich berührte.
    Ich riss mich zusammen. Es kostete mich große Anstrengung, die Hände aus seinem Haar zu lösen und auf seine Brust zu legen. Aber ich schaffte es. Und dann drückte ich und versuchte ihn wegzuschieben. Das wäre mir nie gelungen, aber er reagierte so, wie ich erwartet hatte.
    Er wich ein wenig zurück und schaute mich an, und unter seinem Blick schmolz meine Entschlossenheit fast wieder dahin. Seine Augen waren wie schwarzes Feuer. Sie glühten.
    »Warum nicht?«, fragte er wieder, und seine Stimme war leise und rau. »Ich liebe dich, ich will dich. Jetzt sofort.«
    Die Schmetterlinge in meinem Bauch flatterten in meinen Hals. Er nutzte meine Sprachlosigkeit aus.
    »Warte, warte«, sagte ich unter seinen Lippen.
    »Ich bin dagegen«, murmelte er.
    »Bitte!«, stieß ich hervor.
    Er stöhnte und drehte sich wieder auf den Rücken.
    Eine Zeit lang lagen wir beide da und versuchten zu Atem zu kommen.
    »Sag mir, warum nicht«, sagte er dann. »Aber ich hoffe, es hat nichts mit mir zu tun.«
    So ein Unsinn. Alles in meiner Welt hatte mit ihm zu tun.
    »Edward, das ist sehr wichtig für mich. Ich will es richtig machen.«
    »Nach wessen Definition von richtig?«
    »Nach meiner.«
    Er stützte sich auf den Ellbogen und sah mich missbilligend an.
    »Und wie willst du es richtig machen?«
    Ich holte tief Luft. »Verantwortungsvoll. Alles schön der Reihe nach. Ich werde Charlie und Renée nicht verlassen, ohne ihnen die bestmögliche Erklärung
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