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Bis(s) 2 - Bis(s) zur Mittagsstunde

Bis(s) 2 - Bis(s) zur Mittagsstunde

Titel: Bis(s) 2 - Bis(s) zur Mittagsstunde
Autoren: Stephenie Meyer
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du, dass ich hierbleibe, oder nicht?«
    »Das ist unfair, Bella. Du weißt, dass ich dich bei mir haben möchte.«
    »Dann sei nett zu Edward, denn er wird da sein, wo ich bin.« Ich sagte es voller Zuversicht. Meine Erleuchtung wirkte immer noch nach.
    »Nicht in meinem Haus«, tobte Charlie.
    Ich seufzte tief. »Am besten, wir vertagen die Diskussion. Denk einfach ein paar Tage darüber nach, ja? Aber vergiss nicht, dass Edward und ich nur im Doppelpack zu haben sind.«
    »Bella …«
    »Denk drüber nach«, sagte ich. »Und könntest du mich jetzt bitte einen Moment allein lassen? Ich muss unbedingt unter die Dusche.«
    Charlies Gesicht war von einem eigenartigen Lila, aber er ging, und er knallte die Tür hinter sich zu. Ich hörte ihn wütend die Treppe hinunterstampfen.
    Ich warf die Decke ab, und da war Edward auch schon, er saß im Schaukelstuhl, als hätte er die ganze Zeit dort gesessen.
    »Tut mir leid«, flüsterte ich.
    »Ach, ich hätte wesentlich Schlimmeres verdient«, murmelte er. »Verdirb es dir meinetwegen bitte nicht mit Charlie.«
    »Mach dir deswegen keine Sorgen«, flüsterte ich. Ich suchte meine Sachen fürs Badezimmer und saubere Klamotten zusammen. »Ich verderbe es mir nicht mehr als nötig mit ihm. Oder willst du mir etwa sagen, dass ich nirgendwo hinkann?« Ich riss in gespieltem Entsetzen die Augen auf.
    »Du würdest in ein Haus mit lauter Vampiren ziehen?«
    »Da wäre jemand wie ich vermutlich am sichersten. Außerdem …« Ich grinste. »Wenn Charlie mich rausschmeißt, brauchen wir auch nicht zu warten, bis ich mit der Schule fertig bin, oder?«
    Er biss die Zähne zusammen. »Kannst du es denn gar nicht abwarten bis zur ewigen Verdammnis?«, sagte er leise.
    »Daran glaubst du doch selbst nicht.«
    »Ach, nein?«, sagte er wütend.
    »Nein.«
    Er schaute mich finster an und wollte etwas sagen. Aber ich fiel ihm ins Wort.
    »Wenn du wirklich glauben würdest, dass du deine Seele verloren hast, dann hättest du sofort kapiert, was los war, als ich dich in Volterra gefunden hatte. Dann hättest du nicht gedacht, wir wären beide tot. Aber du hast gesagt: › Erstaunlich. Carlisle hatte Recht ‹ «, erinnerte ich ihn triumphierend. »Du hast die Hoffnung also doch noch nicht ganz aufgegeben.«
    Ausnahmsweise war Edward einmal sprachlos.
    »Also lass uns doch gemeinsam hoffen, ja?«, schlug ich vor. »Nicht, dass es irgendwie wichtig wäre. Wenn du bei mir bleibst, brauche ich keinen Himmel.«
    Langsam stand er auf, nahm mein Gesicht in seine Hände und schaute mir in die Augen. »Für immer«, schwor er, immer noch überwältigt.
    »Mehr verlange ich nicht«, sagte ich und reckte mich auf die Zehenspitzen, damit ich meine Lippen auf seine drücken konnte.

E pilog: Einige ernste Probleme
    Jetzt war wieder Normalität eingekehrt – die gute Vor-Zombie-Normalität. Schneller, als ich es für möglich gehalten hätte. Carlisle wurde von seinem Krankenhaus mit offenen Armen wieder aufgenommen; sie versuchten ihre Freude darüber, dass Esme sich mit L.A. so gar nicht hatte anfreunden können, nicht im mindesten zu verbergen. Wegen der Matheklausur, die ich durch die Reise nach Italien verpasst hatte, waren Edward und Alice im Moment besser für den Schulabschluss gerüstet als ich. Und das, wo plötzlich das College ganz oben auf meiner Prioritätenliste stand (es war mein Plan B für den Fall, dass Edwards Angebot mich doch noch davon abbringen konnte, mich nach dem Abschluss von Carlisle verwandeln zu lassen). Viele Fristen waren an mir vorbeigegangen, aber Edward brachte mir täglich einen neuen Stapel mit Bewerbungsunterlagen. Er war schon mal in Harvard gewesen, also kümmerte es ihn nicht, dass wir wegen meiner Trödelei im nächsten Jahr womöglich beide auf dem College in Port Angeles landen würden.
    Charlie war nicht gut auf mich zu sprechen, und mit Edward redete er kein Wort. Immerhin durfte Edward – während bestimmter Besuchszeiten – wieder ins Haus. Aber ich durfte nicht hinaus.
    Schule und Arbeit waren die einzigen Ausnahmen, und die öden gelben Wände des Klassenzimmers erschienen mir in letzter Zeit ungewöhnlich verlockend. Das lag nicht zuletzt an meinem Tischnachbarn.
    Edward war zu seinem Stundenplan vom Beginn des Schuljahrs zurückgekehrt, und damit hatten wir wieder alle Kurse zusammen. Nachdem die Cullens im letzten Herbst angeblich nach L.A. gezogen waren, hatte ich mit meinem Verhalten dafür gesorgt, dass der Platz neben mir frei geblieben war. Selbst
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