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Bis(s) 2 - Bis(s) zur Mittagsstunde

Bis(s) 2 - Bis(s) zur Mittagsstunde

Titel: Bis(s) 2 - Bis(s) zur Mittagsstunde
Autoren: Stephenie Meyer
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Leben lang ein Teenager bleibst, will ich das auch.«
    Er dachte einen Augenblick darüber nach. »Na gut. Lassen wir die Fristen beiseite. Wenn du willst, dass ich es mache – dann musst du nur eine Bedingung erfüllen.«
    »Bedingung?« Meine Stimme wurde tonlos. »Was für eine?«
    Sein Blick war vorsichtig – er sprach langsam. »Heirate mich vorher.«
    Ich starrte ihn an und wartete. »Okay. Wo bleibt die Pointe?«
    Er seufzte. »Du verletzt meinen Stolz, Bella. Ich habe dir gerade einen Heiratsantrag gemacht, und du hältst es für einen Witz.«
    »Edward, sei bitte ernst.«
    »Ich bin todernst.« Er sah mich zutiefst aufrichtig an.
    »Aber sicher«, sagte ich, und ich merkte, dass ich leicht hysterisch klang. »Ich bin erst achtzehn.«
    »Und ich bin fast hundertzehn. Es wird Zeit, dass ich sesshaft werde.«
    Ich wandte den Blick ab und schaute zum dunklen Fenster hinaus. Ich versuchte die Panik in den Griff zu bekommen, bevor ich mich verriet.
    »Weißt du, heiraten steht bei mir nicht gerade ganz oben auf der Liste. Für Renée und Charlie war es so was wie der Todeskuss.«
    »Interessante Wortwahl.«
    »Du weißt schon, was ich meine.«
    Er holte tief Luft. »Jetzt erzähl mir bitte nicht, dass du Angst hast, dich zu binden«, sagte er ungläubig, und ich wusste, worauf er abzielte.
    »Nicht direkt«, sagte ich ausweichend. »Ich hab … ich hab Angst vor Renée. Sie hat ziemlich deutliche Ansichten zum Thema Heiraten unter dreißig.«
    »Wäre es ihr lieber, wenn du eine von den ewigen Verdammten würdest, als zu heiraten?« Er lachte düster.
    »Du hältst das für einen Witz.«
    »Bella, wenn man die Verpflichtung, die man mit der Ehe eingeht, damit vergleicht, was es bedeutet, die eigene Seele zu verschachern, um bis in alle Ewigkeit ein Dasein als Vampir zu fristen …« Er schüttelte den Kopf. »Wenn du nicht den Mut aufbringst, mich zu heiraten, dann …«
    »Und«, unterbrach ich ihn. »Wenn ich es täte? Wenn ich dir sagen würde, du sollst jetzt mit mir nach Las Vegas fahren? Wäre ich dann in drei Tagen ein Vampir?«
    Er lächelte, und seine Zähne blitzten im Dunkeln. Er nahm mich beim Wort. »Natürlich«, sagte er. »Ich hole schon mal den Wagen.«
    »Verdammt«, murmelte ich. »Ich geb dir anderthalb Jahre.«
    »Kommt nicht in Frage.« Er grinste. »Ich bestehe auf dieser Bedingung.«
    »Gut. Dann lasse ich es Carlisle machen, wenn ich mit der Schule fertig bin.«
    »Wenn es dir so lieber ist.« Er zuckte die Achseln, und jetzt war sein Lächeln absolut engelsgleich.
    »Du bist unmöglich«, stöhnte ich. »Ein Monster.«
    Er kicherte. »Willst du mich deshalb nicht heiraten?«
    Ich stöhnte wieder.
    Er beugte sich zu mir; seine nachtdunklen Augen glühten, und ich konnte nicht mehr richtig denken. »Bitte, Bella?«, hauchte er.
    Einen Augenblick vergaß ich zu atmen. Als ich wieder zu mir kam, schüttelte ich schnell den Kopf und versuchte den Nebel aus meinen Gedanken zu verscheuchen.
    »Hätte ich mehr Erfolg bei dir, wenn ich Zeit gehabt hätte, einen Ring zu besorgen?«
    »Nein! Keine Ringe!« Ich schrie es beinahe.
    »Jetzt hast du ja gesagt«, flüsterte er.
    »Ups.«
    »Charlie steht gleich auf, ich verschwinde lieber«, sagte Edward resigniert.
    Mein Herzschlag setzte aus.
    Er schaute mir ins Gesicht. »Wäre es kindisch, wenn ich mich in deinem Schrank verstecke?«
    »Nein!«, flüsterte ich begeistert. »Bitte bleib.«
    Edward lächelte und verschwand.
    Aufgewühlt lag ich im Dunkeln und wartete darauf, dass Charlie hereinkam. Edward wusste genau, was er tat, und ich wäre jede Wette eingegangen, dass sein angeblich verletzter Stolz Teil des Schlachtplans war. Natürlich konnte ich immer noch Carlisles Angebot annehmen, aber jetzt, mit der Möglichkeit vor Augen, dass Edward mich selbst verwandelte, wollte ich es unbedingt. Er war wirklich gerissen.
    Die Tür ging einen Spalt auf.
    »Guten Morgen, Dad.«
    »Oh, hallo, Bella.« Offenbar war es ihm peinlich, dass ich ihn ertappt hatte. »Ich wusste nicht, dass du schon wach bist.«
    »Ja. Ich hab nur gewartet, bis du aufwachst, damit ich in die Dusche kann.« Ich stand auf.
    »Warte«, sagte Charlie und schaltete das Licht an. Ich blinzelte in das grelle Licht und gab mir alle Mühe, nicht zum Schrank zu schauen. »Ich muss erst mal mit dir reden.«
    Ich schnitt eine Grimasse. Ich hatte vergessen, Alice nach einer guten Ausrede zu fragen.
    »Du weißt, dass du Ärger kriegst.«
    »Ja, schon klar.«
    »Ich bin in den letzten drei
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