Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Bis zum Hals (T-FLAC) (German Edition)

Bis zum Hals (T-FLAC) (German Edition)

Titel: Bis zum Hals (T-FLAC) (German Edition)
Autoren: Cherry Adair
Vom Netzwerk:
hatte. Sollte dies der Fall sein, würde ihr Vater nicht nur über den Verlust seines Eigentums fuchsteufelswild werden, sondern auch darüber, dass sie noch nicht einmal den Versuch unternommen hatte, Bouchard zu finden. Verdammt!
    »Ich werde Sie bezahlen, wenn Sie mir helfen bei der Suche«, bot Tally forsch an, als sie ihm ins Gesicht schaute.
    Er hob eine Braue. »Ach ja? Wie viel denn?«
    »Tausend Dollar.« Ihr Angebot entlockte ihm nicht einmal ein Blinzeln . »Meinen Sie es ernst? «
    »Okay, zweitausend.«
    »Nur zwei? Er kann Ihnen nicht sehr wichtig gewesen sein. «
    Sie hielt Bouchard für einen schleimigen Scheißer, ein notwendiges Übel. Andererseits würde der Pirat nicht Leben und Boot aufs Spiel setzen, wenn sie ihm das auf die Nase band. »Fünf? Zehn? Zwanzigtausend? Wie viel soll es kosten? «
    »Wie viel haben Sie dabei? «
    Sie breitete die Arme aus. »Keinen Penny! Aber ich habe Traveler Checks in … und werde Ihnen Ihr Boot abkaufen. « Sie runzelte die Stirn, als er nicht antwortete. Das war ja völlig idiotisch. Da stand sie hier mitten in einem Taifun und verhandelte mit einem Piraten über die Rettung eines Mannes, den sie am liebsten selbst ertränkt hätte. »Sie Mistkerl! Okay. Ich bezahle Sie dafür, dass Sie die Leitung übernehmen. Und ich bezahle Sie dafür, dass Sie mir bei der Suche nach Arnaud helfen. «
    Er verschränkte die Arme vor seiner breiten, behaarten Brust. » Hmm .«
    »Ist das ein Ja? «
    Da er lange keine Reaktion von sich gab, dachte sie schon, er wäre mit offenen Augen - mit offenem Auge 一 ins Koma gefallen. »Halten Sie gut Ausschau! Das Ganze wird eine schnelle und schmutzige Aktion. « Mit langen Schritten ging er an ihr vorbei zum Ruderhaus.
    Schnell und schmutzig, das traf es genau. Während sie sich beharrlich an die Reling am Bug klammerte, steuerte er das Boot nur knapp an brennenden Bohlen und Wrackteilen der Serendipity vorbei, wobei er immer wieder Holzstücken ausweichen musste. Den verkohlten Balken und Trümmern, die auf den Wellen trieben, konnte keiner mehr ansehen, dass sie einmal zu einer dreiundzwanzig Meter langen Yacht gehört hatten.
    Ein Frösteln befiel sie, das nichts mit dem Wind zu tun hatte. Wenn sie nicht herausgeschleudert worden wäre, wurde sie jetzt nicht mehr leben, um ihre Geschichte zu erzählen.
    Zweifellos gab es Arnaud und Lu nicht mehr.
    Ihre Finger krümmten sich um die polierte Holzreling, während sie trotzdem versuchte, jedes Trümmerteil, das an der Oberfläche des schwarzen Wassers trieb, eingehend zu mustern. Gelegentlich flackerte eine aufmüpfige Flamme auf, oder man sah das letzte Glühen verkohlter Überreste. Manchmal durchbrach auch die phosphorisierende Gischt eines Wellenkamms das aufgewühlte Brodeln. Doch Lebenszeichen konnte sie keine entdecken.
    Erbarmungslos schlugen die Wellen gegen den Rumpf des Schiffes und schwappten über Tallys nackte Füße. Sie taumelte, richtete sich wieder auf und hielt sich noch eiserner an der Reling fest. Es war jetzt nicht nur fast völlig dunkel; zudem dämmerte ihr, dass sie sich auf offener See befand, mit einem Mann, den sie nicht kannte. Und keiner wusste von ihrem Verbleib.
    War sie etwa vom Regen in die Traufe geraten?
    Hatte sie überhaupt eine andere Wahl gehabt?
    Der Himmel öffnete seine Schleusen, und der Regen ergoss sich in Sturzbächen über das Wasser wie ein dichter, grauer Vorhang. Schwere, dicke Tropfen fielen dichter und dichter. Tally hob den Kopf. Der Regen prickelte auf ihrer Haut und schmeckte süß auf ihrer Zunge. Er gab ihr das herrliche Gefühl von Leben!
    Aus dem Augenwinkel bemerkte sie ein blinkendes, helles Licht. Sie drehte sich um und sah Michael Wright im Ruderhaus stehen. Er hatte den Lichtstrahl auf sie gerichtet, als würde er ihr Morsezeichen senden. Die Botschaft kam an. Er wollte, dass sie nach drinnen kam.
    Tally entfernte sich von der Reling. Die Wogen waren höher und unberechenbarer geworden. Es schien, als sei die Hölle vom Grund des Ozeans nach oben gestiegen und legte nun einen wütenden Tobsuchtsanfall aufs Parkett. Sie hielt sich an allem fest, was sie auf den paar Metern, die sie zurücklegen musste, zu fassen bekam, und war dankbar für das Seil, mit dem sie festgebunden war, als sie auf dem feuchten und glitschigen Deck ausrutschte.
    Die Tür zum Ruderhaus flog auf. Michael packte ihren Arm und zog sie gewaltsam nach drinnen. Der Wind heulte ihr nach.
    »Allmächtiger - Frau! Hast du etwa den beschiss-bescheuerten
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher