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Bis ich dir verfalle: Erotische Vampirstorys (German Edition)

Bis ich dir verfalle: Erotische Vampirstorys (German Edition)

Titel: Bis ich dir verfalle: Erotische Vampirstorys (German Edition)
Autoren: Lindsay Gordon
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dem Kofferraum. Etta wusste nur zu gut, dass beide Koffer das Gewichtslimit von Fluglinien überschritten hätten, wenn sie hergeflogen wäre. Sie nahm ihre Messertasche an sich; dieses Gepäckstück vertraute sie niemandem an.
    »Er ist der Besitzer von The Cavern . Seiner Familie gehört das Hotel, seit es erstmals eröffnet wurde.«
    »Ist Schwarz nicht ein deutscher Name?« Ihre Absätze klackerten auf dem Kopfsteinpflaster. Für ein Hotel in der Hauptsaison war es erstaunlich ruhig hier. Aber vielleicht war ja die Hauptsaison erst im Herbst und Winter. Sie konnte sich lebhaft vorstellen, wie herbstliche Spaziergänger und Skihäschen diese romantische Atmosphäre für sich zu nutzen wussten.
    »Ja, sein, Urur-irgendwas war einer der hessischen Soldaten, über die man so viel in den Geschichtsbüchern liest.«
    »Das ist ja interessant. Ich hätte nicht gedacht, dass sie auch so weit im Norden waren.«
    Erneut lächelte er breit. »Er ist anscheinend desertiert und wollte nicht nach Deutschland zurück.«
    Durch eine niedrige Tür betraten sie das Haus. Etta war zuerst blind, weil es im Innern so dunkel war. Sie schob die Sonnenbrille hoch und blinzelte. Schatten wurden zu Formen. Eine Küche tauchte aus dem Dunkel auf, die jeden Traum eines Liebhabers von Kulinaria erfüllte.
    Sie schlug die Hand vor den Mund, um das zufriedene Seufzen zu unterdrücken. Dann stellte sie ihre Tasche auf den Boden. Ihre Finger fuhren über die Edelstahltür der Gefriereinheit, über den kühlen Marmor der Arbeitsfläche und die gusseisernen Töpfe und Pfannen, die neben Kupfersaucentöpfen an der Wand hingen.
    »Genügt das Ihren Ansprüchen?«
    Sie schnupperte, dann trat sie zu einer Nische, in der sie eine kleines Gewächshaus für frische Kräuter entdeckte. Sie wirbelte auf den Zehenspitzen herum und war so übermütig wie ein kleines Mädchen, dem man die Schlüssel zu Cinderellas Palast überlassen hatte. »Ich hätte mir in meinen wildesten Träumen keine so tolle Küche ausmalen können. Ich habe fast Angst, irgendwo hinzuschauen, weil das, was dort sein sollte, gar nicht mehr da ist. Aber dann stelle ich fest: alles da. Alles ... perfekt.«
    David lehnte sich gegen den alten, eichenen Schlachtblock und legte die Hände darauf. Ihre Augen folgten seinen Bewegungen. Er sah ziemlich gut aus. Und die Beule, die sich unter seiner Jeans abzeichnete, bemerkte sie auch. Eine hübsch geformte Beule.
    Etta blinzelte und blickte zu ihm auf. Seine Mundwinkel hoben sich, und sie hätte schwören können, etwas Hitziges in seinen Augen funkeln zu sehen. In ihrem Innern entflammte eine Wärme, die sie nur allzu gut kannte. Nur weil sie ihren Blick auf sein Gesicht gerichtet hielt, fiel ihr auf, wie er die Nasenflügel blähte.
    Ettas Zunge fuhr über die Lippen. Sie maß seine breiten Schultern mit Blicken. Alles an diesem Mann erregte sie, und sie konnte es sich nicht leisten, diese Gelegenheit ungenutzt verstreichen zu lassen. »Wann beginnt das Vorstellungsgespräch?«
    »Was lässt Sie glauben, es habe nicht schon längst begonnen?«
    Sie bemerkte den hämischen Tonfall und blickte auf. Er hatte eine Augenbraue gehoben.
    »In der Nachricht stand, ich solle eine Mahlzeit zubereiten. Sind denn heute Gäste im Haus?«
    »Alle Hotelzimmer bis auf Ihres sind heute Abend leer. Sie sollen vier Portionen eines Drei-Gänge-Menüs zubereiten. Dafür haben Sie bis heute Abend um neun Zeit. Wenn Sie damit fertig sind, lassen Sie die Mahlzeiten hier unten stehen, und das Personal wird Mr Schwarz und seinen Gästen das Essen servieren. Morgen früh wird man Ihnen mitteilen, ob Sie Ihr Probekochen erfolgreich bestanden haben oder nicht.«
    Etta blickte ihn ausdruckslos an. Er sollte bloß nicht merken, wie sehr es ihr widerstrebte, ihr Können zeigen zu müssen. »Leidet Mr Schwarz oder einer seiner Gäste an irgendeiner Allergie?«
    »Nein, es liegen keine Lebensmittelallergien vor. Die eiweißhaltigen Speisen sollten jedoch so roh wie möglich serviert werden.«
    Jetzt runzelte sie die Stirn. »Allein schon wegen des gesundheitlichen Aspekts muss ich die Eiweiße kochen.«
    David streckte die Hand nach ihr aus und fuhr mit einem Finger über ihre Stirn und die Wange hinab zum Kinn, ehe er an ihrem Hals verharrte. »Ich bin sicher, Sie finden eine kreative Möglichkeit, Mr Schwarz’ Wünsche zu erfüllen.«
    Ihre Sinne zuckten unter der Berührung zusammen. Sie wollte sich jedem Wunsch hingeben, den er äußerte, wollte sich ganz seinem Willen
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