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Bis Das Feuer Die Nacht Erhellt

Bis Das Feuer Die Nacht Erhellt

Titel: Bis Das Feuer Die Nacht Erhellt
Autoren: Becca Fitzpatrick
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mich nie«, sagte ich zu Patch und hakte einen Finger in seinen Hemdkragen, zog ihn an mich.
    »Du gehörst mir, Engelchen«, murmelte er. Die Worte streiften über meine Kieferknochen, als ich meinen Hals höher reckte, damit er mich überall küssen konnte. »Du hast mich für immer.«
    »Zeig mir, dass du es ernst meinst«, sagte ich feierlich.
    Er betrachtete mich einen Moment lang, dann griff er in seinen Nacken, öffnete die einfache Silberkette, die er trug seit dem Tag, an dem ich ihn kennengelernt hatte. Ich hatte keine Ahnung, wo die Kette herkam oder was sie für eine Bedeutung hatte, aber ich spürte, dass sie ihm wichtig war. Sie war der einzige Schmuck, den er trug, und er trug sie unter dem Hemd, auf seiner Haut. Ich hatte nie gesehen, dass er sie abgenommen hätte.
    Seine Hände glitten in mein Genick, wo er die Kette schloss. Das Metall fiel auf meine Haut, noch warm von seiner.
    »Die habe ich bekommen, als ich ein Erzengel war«, sagte
er. »Um Wahrheit und Täuschung auseinanderhalten zu können.«
    Ich berührte sie sanft, voller Ehrfurcht vor ihrer Bedeutung. »Funktioniert sie noch?«
    »Nicht für mich.« Er verschränkte unsere Finger und drehte meine Hand herum, um meine Knöchel zu küssen. »Du bist dran.«
    Ich zog einen schmalen Kupferring vom Mittelfinger meiner linken Hand und hielt ihn ihm hin. In die glatte Unterseite des Rings war von Hand ein Herz graviert.
    Patch hielt den Ring mit den Fingern und untersuchte ihn wortlos.
    »Mein Vater hat ihn mir gegeben, eine Woche bevor er ermordet wurde«, sagte ich.
    Patch sah auf. »Den kann ich nicht annehmen.«
    »Er ist das Wichtigste auf der Welt für mich. Ich will, dass du ihn hast.« Ich bog seine Finger, sodass sie sich um den Ring schlossen.
    »Nora.« Er zögerte. »Ich kann ihn nicht annehmen.«
    »Versprich mir, dass du ihn behältst. Versprich mir, dass niemals etwas zwischen uns kommen wird.« Ich hielt seinen Blick, ließ nicht zu, dass er sich wegdrehte. »Ich will nicht ohne dich sein. Ich will, dass das hier niemals endet.«
    Patchs Augen waren schieferschwarz, dunkler als eine Million aufeinandergestapelte Geheimnisse. Sein Blick wanderte zu dem Ring in seiner Hand, und er drehte ihn langsam herum.
    »Schwöre, dass du nie aufhören wirst, mich zu lieben«, flüsterte ich.
    Er nickte, fast unmerklich.
    Ich griff in seinen Kragen, zog ihn an mich und küsste ihn noch leidenschaftlicher, besiegelte das Versprechen zwischen uns. Ich verwob meine Finger mit seinen, der scharfe Rand
des Rings schnitt in unsere Handflächen. Nichts, was ich tat, schien mich ihm nah genug zu bringen, ich konnte einfach nicht genug von ihm bekommen. Der Ring grub sich tiefer in meine Hand, bis ich sicher war, dass die Haut geplatzt war. Ein Blutschwur.
    Als ich das Gefühl hatte, dass meine Brust wegen Sauerstoffmangels platzen würde, zog ich mich zurück und ruhte mit meiner Stirn an seiner aus. Meine Augen waren geschlossen, meine Schultern hoben und senkten sich mit meinem schweren Atem. »Ich liebe dich«, murmelte ich. »Mehr als ich sollte, glaube ich.«
    Ich wartete darauf, dass er antwortete, aber stattdessen wurde seine Umarmung enger, fast beschützend. Er drehte seinen Kopf in Richtung des Waldes auf der anderen Straßenseite.
    »Was ist los?«, fragte ich.
    »Ich hab was gehört.«
    »Das war ich, ich habe gesagt, dass ich dich liebe«, sagte ich, während ich seinen Mund mit dem Finger nachfuhr.
    Ich erwartete, dass er mein Lächeln erwidern würde, aber seine Augen waren immer noch auf die Bäume gerichtet, deren Äste im Wind nickten und wechselhafte Schatten warfen.
    »Was ist da draußen?«, fragte ich und folgte seinem Blick. »Ein Kojote?«
    »Irgendwas stimmt nicht.«
    Mein Blut gefror, und ich glitt von seinem Schoß. »Du fängst an, mir Angst zu machen. Ist es ein Bär?« Wir hatten seit Jahren keinen Bären gesehen, aber das Farmhaus stand weit vom Ortsrand entfernt, und Bären pflegten näher an menschliche Siedlungen zu kommen, wenn sie nach dem Winterschlaf hungrig nach Nahrung suchten.
    »Mach die Scheinwerfer an und drück auf die Hupe«, sagte ich. Ich richtete meine Augen auf den Wald, suchte
nach Anzeichen von Bewegung. Mein Herz schlug etwas schneller, als ich mich daran erinnerte, wie meine Eltern und ich vom Fenster des Farmhauses aus zugesehen hatten, wie ein Bär unser Auto geschaukelt hatte, weil er darin Nahrung gerochen hatte.
    Hinter mir flammte die Beleuchtung der Veranda an. Ich brauchte mich nicht
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