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Biologisch Gaertnern

Biologisch Gaertnern

Titel: Biologisch Gaertnern
Autoren: Christa Weinrich
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übel riechende grüne Masse, die mangels Luftzufuhr in Fäulnis übergeht.
    Um das zu vermeiden, wird Rasenschnitt zunächst auf dem Boden ausgebreitet, damit er etwas anwelkt. Dann wird er mit Komposterde oder einfacher Gartenerde vermischt (Verhältnis: 3 Teile Schnittgut, 1 Teil Erde). Es muss also erheblich mehr Erde zugegeben werden als im normalen Komposthaufen. Vorhandene Küchenabfälle sollten Sie auf jeden Fall zufügen. Die Mischung setzt man schichtweise auf, streut jeweils etwas Gesteinsmehl oder Kalk darüber und sprengt die angesetzte Kräuterlösung zwischen die einzelnen Lagen (0,5l Kräuterlösung auf 1 m 3 Kompostmaterial).
    Zerkleinerte Pappe, vor allem Eierpappen und zerknülltes Zeitungspapier, gleichen Feuchtigkeit aus und können den einzelnen Schichten zugegeben werden. Gut durchlüfteter Rasenschnitt wird sehr heiß, verrottet schnell und ergibt einen wertvollen Humus, der als Dünger zu Starkzehrern und Blumen eingesetzt werden kann.
     
    Laubkompost
    Mitunter fällt sehr viel Laub im Garten an, welches nicht alles dem normalen Kompost zugefügt werden kann. Man kann aber durchaus einen eigenen Laubkompost anlegen, der sich besonders gut für Moorbeetpflanzen und Beerensträucher wie Heidel- und Preiselbeeren eignet.
    Die unterste Schicht eines Laubkomposthaufens ist eine lockere Schicht aus kleingeschnittenen Zweigen und Ästen, auf die eine kleine Schicht Gartenerde folgt. Am besten mischt man das Laub dann mit Grasschnitt oder Küchenabfällen, ansonsten müssen stickstoffhaltige Zusatzdünger, z. B. Hornmehl, untergemischt werden.
     
    Düngung im Biogarten
     
    Neben Wasser, Kohlendioxid, Sauerstoff und Licht brauchen Pflanzen verschiedene Nährstoffe.
    Der wichtigste Baustein für das Pflanzenwachstum ist Stickstoff, der in organischen und anorganischen Verbindungen von den Wurzeln aufgenommen wird. Weitere wichtige Nährelemente sind Schwefel, Phosphor, Kalium, Kalzium, Magnesium und Eisen. Daneben benötigen Pflanzen eine Reihe Spurenelemente, die nur in ganz geringen Dosen vorhanden sein dürfen, in höherer Konzentration dagegen wirken sie toxisch.
     
    Als Richtmaß für die Düngung mit Kompost gelten 2-3 kg pro m 2 . Auf ausgehungerten, mageren Böden kann man jedoch bis 10 kg pro m 2 geben, sofern man genügend Vorrat hat.
     
Mit Kompost düngen
    Mit Kompost düngen
     
    Eine gute, ausgewogene Düngung, in der die nötigen Nährstoffe im richtigen Mengenverhältnis (s. Kompost-Gold im Biogarten → ) zueinander stehen, erhalten unsere Pflanzen durch hochwertigen Kompost, der eine gesunde Rotte durchlaufen haben muss.
    Reifer Kompost kann überall im Garten eingesetzt werden. Man arbeitet den Kompost in die Oberschicht des Bodens – nicht tiefer als 15 cm – mit dem Karst oder Kultivator ein.
    Soll durch die Kompostgabe die Struktur des Bodens verbessert werden, sind einmalige große Gaben zu empfehlen. Sie führen eher zur Anreicherung mit Dauerhumus. Kommt es aber auf die Düngewirkung an, sind mehrere kleine Gaben vorteilhafter. Bei insgesamt gleicher Menge werden sie rascher abgebaut und stehen den Pflanzen als Nährhumus zur Verfügung.
     

    (© Monika Biermaier)
     
    Nur angerotteter oder Mulchkompost wird nicht in den Boden eingearbeitet. Er bleibt entweder als Bodenbedeckung liegen oder wird nur ganz leicht mit der obersten Schicht vermischt. Als Richtmaß gilt: 6-10 kg/m 2 .
     
    Belebende Maßnahme
    Flüssiger Dung oder Kompostwasser eignet sich hervorragend zur Belebung alter, tragmüder Obstbäume. Zur Herstellung gibt man eine Schaufel reifen Kompost in einen Eimer mit Regenwasser und rührt gut um, sodass eine teefarbene Flüssigkeit entsteht. Die Brühe muss etwas ziehen (mindestens vier Stunden) und wird dann nochmals gut umgerührt. Mit einer spitzen Stange oder auch einfach mit einer Mistgabel sticht man Löcher in den Boden im Bereich der Kronenausdehnung und gießt diese Brühe im zeitigen Frühjahr in die Löcher. Je nach Größe der Bäume rechnet man 10-20 l pro Baum.
     

    Flüssigdüngung im Klostergarten Fulda (© mit frdl. Genehmigung der Abtei Fulda)
     
    Empf ehlungen für einzelne Kulturen:
    •  Möhren und Karotten sind empfindlich gegen frischen Stallmist und teilverrotteten Kompost. Sie bilden danach oft gegabelte Wurzeln. Hohe Erträge von gesunden Rüben erhält man nach einer Gabe guter, reifer Komposterde, die man schon im Herbst aufs Land gibt und im Frühjahr etwas einharkt.
    •  Gurken, Melonen, Zucchini und Kürbisse gedeihen am
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