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Biologisch Gaertnern

Biologisch Gaertnern

Titel: Biologisch Gaertnern
Autoren: Christa Weinrich
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mit einem spitzen Stock Kanäle in den Haufen. Die unteren 10 cm bleiben dabei undurchstochen. Dann teilt man die zuvor nochmals gut durchgeschüttelte Aktivatorlösung in fünf Teile und gießt sie in kreisenden Bewegungen in die fünf Öffnungen. Anschließend füllt man lockere Erde in die Löcher nach, damit die sich bildende Wärme nicht entweicht, und deckt ab.
     

    Gehäckselte Gartenabfälle für die Kompostierung (© F. Hecker)
     

    Hundertfüßler
     

    Springschwänze
     
    Das Leben im Kompost
     
    Zunächst sind es Kleinstlebewesen, die die Arbeit im Komposthaufen verrichten, nämlich vor allem Bakterien und Pilze. Tierische Einzeller, Milben, Fadenwürmer und Springschwänze ernähren sich wiederum von diesen Lebewesen sowie von den abgestorbenen Resten. Nun kommen schon die größeren Tiere zum Zuge: Raubmilben, Spinnen, Hundertfüßler und Käfer. Ganz zum Schluss sind es die im Garten so wichtigen Regenwürmer, die den Kompost lockern und durchmischen.
     

    Das Endprodukt einer gelungenen Kompostierung ist reife Komposterde. (© mit frdl. Genehmigung der Abtei Fulda)
     
Misserfolge – Ursachen und Gegenmaßnahmen
    Misserfolge – Ursachen und Gegenmaßnahmen
     
    Fäulnisbildung
    Ist der Komposthaufen zu nass, übelriechend und der Luftzutritt behindert, kommt es zur Fäulnisbildung. Folgende Ursachen sind möglich:
    • Zu viel weiches zusammenklebendes Material wurde eingebaut,
    • die Lagen wurden festgetreten,
    • die Abfälle waren zu nass oder der Komposthaufen wurde durch starken Regen durchnässt,
    • Kompostkästen oder Silos hatten nicht genügend Lüftungsspaten oder Löcher an den Seitenwänden.
     
    Durchlüftung und Trocknung sind jetzt nötig. Breiten Sie das Material aus, lockern alles auf und lassen es antrocknen. Anschließend baut man daraus einen neuen Komposthaufen, dem man einige Schaufeln Humuserde zufügt.
     
    Ungenügende Zersetzung
    Folgende Ursachen sind möglich:
    • Zu viel trockenes (Laub, Stroh, Holzschnitt), angewelktes oder angerottetes Material wurde eingebaut,
    • die Feuchtigkeit wurde nicht kontrolliert,
    • die Abdeckung wurde vergessen, sodass der Haufen weiter austrocknen konnte.
     
    Zur Abhilfe übergießt man den Haufen vorsichtig mit verdünnter Brennnesseljauche oder Humuswasser. Achten Sie darauf, dass die Feuchtigkeit auch in den Haufen eindringt.
     
    Ist der Haufen zwar feucht genug, aber trotzdem noch kaum zersetzt, wurde möglicherweise:
    • das Aktivieren vergessen,
    • ein unbrauchbarer Aktivator verwendet,
    • die Anfangshitze nicht erreicht,
    • die Latten des Kastens mit chemischen Imprägnierungsmitteln behandelt.
     
    Bei imprägnierten Kästen muss der Kompost herausgenommen und an anderer Stelle aufgesetzt werden, ansonsten wird sich der Kompost langsamer zersetzen, aber schließlich doch zu gutem Humus werden.
     
    So gelingt der Kompost:
     
    • Wählen Sie für den Komposthaufen einen halbschattigen, geschützten Standort.
    • Nach Möglichkeit soll der Kompost gut von der Küche aus erreichbar sein.
    • Der Haufen wird immer auf dem offenen Boden aufgeschichtet.
    • Verwenden Sie zunächst Äste und Zweige als unterste Schicht.
    • Verwenden Sie nie zu großes, sperriges Material. Äste und Zweige müssen gehäckselt werden.
    • Es lohnt sich, ab und zu zwischen die Schichten Erde einzufügen.
    • Luft und Feuchtigkeit dürfen bei der Umsetzung nicht fehlen.
     
Spezialkomposte
    Spezialkomposte
     
    Kompost aus Zweigen und Ästen
    Wird das Schnittholz als Kompost aufgesetzt, so geschieht das in Lagen mit Zwischenschichten von Erde und Kalk, die jeweils mit Kräuterlösung (s. Schnellkompostgewinnung → ) besprengt werden. Der Erdanteil kann hier etwas geringer sein als beim gewöhnlichen Kompost. Um die Belüftung braucht man sich aufgrund der Struktur des Materials keine Sorgen zu machen. Allerdings wird der Kompost aus frischem Schnittholz leicht zu trocken und sehr heiß. Dem kann man durch Übergießen mit Regenwasser oder Brennnesseljauche abhelfen.
    Naturgemäß verrottet Holzschnitt langsamer als normaler Gartenkompost, doch ergibt er ein Material von guter Struktur mit vielen stabilen Humusverbindungen. Besonders gut geeignet ist er als Blumenerde und als Dünger für Beerenobst.
    Gehäckseltes Schnittholz kann auch direkt als Mulch unter Obst- und Ziersträucher ausgebracht werden.
     
    Kompost aus Rasenschnitt
    Frischen Rasenschnitt zu kompostieren, schlägt meist fehl. Es entsteht eine
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