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Biologisch Gaertnern

Biologisch Gaertnern

Titel: Biologisch Gaertnern
Autoren: Christa Weinrich
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mit Stickstoff, entweder durch Brennnesseljauche oder durch guten Gartenkompost, den man unter der Mulchschicht verteilt.
     
    Rinde Auf Wegen oder unter Bäumen und Sträuchern eignet sich Rinde zur Bodenbedeckung gut. Beim Abbau der Rinde entstehen keimhemmende Stoffe, die das Unkraut recht gut unterdrücken. Im Gemüsegarten dagegen schadet sie mehr, als dass sie nützt, denn junge Setzlinge oder Sämlinge werden stark im Wachstum gehemmt.
     
    Flächenkompost
     
    Um einen wertvollen Flächenkompost aufzubauen, muss einiges beachtet werden. Er wird im Frühjahr zwischen Gemüsereihen ausgebracht, wenn die Pflanzen 15 cm hoch sind, oder im Herbst auf abgeräumte Beete breitflächig.
     
    Als Material kommt prinzipiell alles infrage, was wir auch für den Komposthaufen verwenden:
    • Alle Gartenabfälle
    • Unkräuter, die noch keinen Samen angesetzt haben
    • Kräuter
    • Rasenschnitt
    • Blumen
    Größere Abfälle werden zuvor mit dem Spaten oder dem Komposthäcksler etwas zerkleinert.
     
    Nicht geeignet sind:
    • Feuchte Küchenabfälle – sie ziehen Ungeziefer an, wenn sie nicht im geschlossenen Komposthaufen eingebaut sind
    • Schwer verrottbare Materialien wie Heckenschnitt
    • Kleine Ästchen und Laub
    • Samen tragendes Unkraut – im Unterschied zum Komposthaufen wird der Flächenkompost nicht heiß und alle Samen bleiben keimfähig
     
    Aufs chichten des Flächenkompostes
    Flächenkompost wird nach und nach im Laufe des Jahres aufgebaut. Die einzelnen Lagen werden je nach Jahreszeit und den jeweils anfallenden Abfällen unterschiedlich beschaffen sein.
    Dadurch ist aufs Ganze gesehen schon eine Mischung des Materials gewährleistet, selbst wenn eine Schicht nur aus zerkleinerten Ernterückständen einer einzigen Pflanzenart, z. B. Bohnen oder Gurken, besteht. Sind genügend Gartenabfälle vorhanden, so werden sie zerkleinert, sorgfältig gemischt und auf die Freiräume zwischen den Gemüsereihen und um die Pflanzen herum aufgetragen. Eine Lage wird im Frühjahr noch sehr flach sein, und bisweilen schaut der Boden hindurch. Das schadet aber nichts, denn es kommt ja bald wieder etwas hinzu.
    Um einen gesunden Rotteprozess einzuleiten, kann der Flächenkompost mit einer Kräuterlösung übersprüht werden. Dabei richtet man sich nach den Angaben für den Komposthaufen 0,5 l der vorschriftsmäßig angesetzten Lösung reicht auch hier für 1m 3 pflanzliches Material. Der Unterschied besteht darin, dass das Material nicht zu einem Haufen aufgeschichtet ist, sondern über eine größere Fläche ausgebreitet wird. Durch das Übersprühen mit der Kräuterlösung entstehen keine unangenehmen Gerüche, wie das manchmal bei Kohlblättern der Fall ist, wenn man sie unbehandelt liegen lässt. Gras eignet sich gut zum Abdecken einer Lage. Es sollte vorher etwas angewelkt sein, damit Schnecken nicht angelockt werden.
    Hat man nicht genug Abfälle, um zwischen allen Pflanzen den Boden zu bedecken, sollten zuerst die Tomaten, dann Gurken, Kürbisse, Zucchini und Melonen versorgt werden, danach Bohnen, Erbsen und Kohlpflanzen. Möhren, Zwiebeln, Lauch und Mangold halten am ehesten Trockenperioden aus.
     
    Flächenkompost verrottet sehr schnell und hat den Vorteil, dass er gleich am richtigen Platz ist und nicht später aufgetragen werden muss. Reste werden im Frühjahr abgerecht, damit bei der Gartenbestellung der Boden frei ist.
     

    Kompost – für Tiere ein Paradies (© F. Hecker)
     
    Kompost – Gold im Biogarten
     
    Warumgedeihen Gewächse, die mit gutem Kompost gedüngt werden, besser? Warum werden solche Pflanzen weit weniger von Pilzkrankheiten und Schädlingen heimgesucht? Warum können sogar wässrige Auszüge aus reifem Kompost als Pflanzenschutzmittel verwendet werden?
    Auch die Wissenschaft muss sich mit dem Thema Kompost auseinandersetzen, denn dass guter Kompost ein Heilmittel für den Garten ist, ist heute unbestritten. Nachgewiesenermaßen bilden sich bei der Rotte eine Reihe von Wirkstoffen, die von großem Einfluss auf das gesunde Wachstum der Pflanzen und ihre Widerstandskraft gegen Schädlinge und Krankheiten sind. So weiß man, dass aus verschiedenen Inhaltsstoffen der Kompostmasse neue Verbindungen aufgebaut werden, z. B. Pflanzenwuchsstoffe, Vitamine und Antibiotika, die helfen, gegen bestimmte Erreger einen lebenslangen Immunschutz aufzubauen, wenn sie von den Pflanzen aufgenommen werden.
    Daneben produziert der Kompost auch eine Reihe von Mikroorganismen, die den Kampf
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