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Biologisch Gaertnern

Biologisch Gaertnern

Titel: Biologisch Gaertnern
Autoren: Christa Weinrich
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Gartengeräte
     
    Beim Lockern und Lüften mit der Grabgabel werden die Erdschollen nicht zerschnitten, sondern beim Hochdrücken nur in kleine Brocken gebrochen.
     

    1 Sternradhacke 2 Einradhacke 3 Pendelziehhacke (© Monika Biermaier)
     
    Mit dem Sauzahn wird der Boden etwa bis 20 cm Tiefe gelockert. Er zerschneidet die Erde nicht, sondern zerbricht die Krümel an natürlichen Verbindungsstellen.
    Grubber und Kultivator dringen nur flach in den Boden ein. Sie werden eingesetzt, um die Krümelstruktur zu verbessern und durch das Brechen der Verkrustungen die Bodenbelüftung und die Einarbeitung von z. B. Kompost zu ermöglichen.
    Mit den Zieh-, Schlag- und Stoßhacken wird ebenfalls nur die oberste Bodenschicht erfasst. Unkrautjäten und Bodenlockerung lassen sich so miteinander verbinden, jedoch ist diese Art der Lockerung nicht schonend, da die Krümel zerschnitten werden.
     

    1 Mehrfunktionshacke 2 Handhacke 3 Setzholz 4 Pflanzkelle 5 Spaten 6 Schaufel 7 Grabegabel 8 Eisenrechen (© Monika Biermaier)
     
    Ebenfalls unterschnitten wird die Bodenkrume mit der Schuffel oder dem Unkrautkuli, jedoch nur so flach, dass keine Schädigung des Bodenlebens dadurch zu befürchten ist.
    Der Krail oder Karst dringt tiefer in den Boden, zerschneidet dabei aber die Krümelstruktur nicht. Er eignet sich zum Lockern und Einarbeiten von z. B. Mist, Kompost, Ernterückständen. Außerdem lassen sich mit dem Krail Unkrautwurzeln herausziehen und die Erde wird grob planiert.
    Zum feineren Einebnen benötigt man die Harke oder den Rechen. Für leichte Böden ist eine Eisenharke mit eng gestellten Zinken günstig, für schwere Böden eine mit weit gestellten Zinken und für humosen Boden eine Holzharke.
    Das Fräsen ist meist eine flache Bodenbearbeitung bis 15 cm Tiefe. Geschliffene Haken dringen in den Boden ein und zerschneiden dabei Gründecke und Erdschollen. Sie lockern, krümeln und mischen den Boden.
    Die Lüftung und Einarbeitung von Düngern, Kompost oder Mulch ist bei dieser Bodenbearbeitung sehr intensiv. Böden mit hohen Gehalten an organischem Material vertragen das Fräsen recht gut. Humusarme Böden können durch zu häufiges Fräsen (zwei- bis dreimal im Jahr) „totgefräst" werden. Das Bodengefüge wird zerstört und es entsteht leicht eine Bodenverdichtung. Die Fräse sollte deshalb im Biogarten nur sehr sparsam eingesetzt werden.
     
Bodenbedeckung, Mulchen und Flächenkompost
    Bodenbedeckung, Mulchen und Flächenkompost
     
    Wenn der Regen ausbleibt und der Boden immer trockener wird, wird auch in unseren Breiten die Bodenbedeckung für viele Pflanzen überlebensnotwendig. Dabei geht es zunächst darum, den Boden zu bedecken oder zu mulchen und somit vor direkter Sonneneinstrahlung zu schützen.
     

    Mit Stroh gemulchte Fläche um Stangenbohnen (© mit frdl. Genehmigung der Abtei Fulda)
     

    Rindenmulch eignet sich gut als Material unter Sträuchern, Bäumen und Rabatten. (© Dr. H. Pirc)
     
    Die Verdunstung der Bodenfeuchtigkeit wird auf diese Weise stark eingeschränkt. Bei Unwettern und sintflutartigen Regenfällen ist die Bodendecke ebenfalls ein Schutz und zerteilt und mildert die aufprallenden Regentropfen. Schließlich unterdrückt eine Bodenbedeckung oder Mulchschicht auch das Unkraut; man kann auf ihr an den Pflanzenreihen entlanglaufen und sogar mit der Schubkarre über sie fahren, ohne dem Boden zu schaden. Ob aus der Bodenbedeckung dann wertvoller Flächenkompost wird, hängt wesentlich davon ab, welches Material man benutzt:
     
    Folie Verwendet man Folie – es gibt schwarze Mulchfolie, die das Unkraut unterdrückt und den Boden schützt –, so kann daraus natürlich kein Kompost entstehen, selbst nicht bei verrottbarer Folie, die man nach Gebrauch zerkleinern und in den Boden einarbeiten kann.
     
    Pappe oder Papier Als Bodenbedeckung ist Pappe oder Papier schon wertvoller. Beides kann vollständig verrotten und liefert „Futter" für die Regenwürmer und Mikroorganismen. Glanzpapier und Farbdrucke sollten jedoch ausgeschlossen sein, weil sonst Schadstoffe in den Boden gelangen. Da Papier und Pappe sehr nährstoffarm sind, bleibt eine Düngewirkung, die von gutem Kompost erwartet wird, jedoch aus.
     
    Stroh Bei einer Bodenbedeckung aus Stroh, das sich in dicker Lage um Beerensträucher und zwischen Erdbeerreihen gut eignet, darf ebenfalls nicht mit einer Düngewirkung gerechnet werden. Die Pflanzen, die mit diesen Materialien umgeben werden, benötigen eine entsprechend gute Versorgung
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