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Biologisch Gaertnern

Biologisch Gaertnern

Titel: Biologisch Gaertnern
Autoren: Christa Weinrich
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besten, wenn man nährstoffhaltigen Kompost in die Pflanzlöcher oder den Pflanzhügel gibt. Er muss für diese Gewächse nicht vollkommen ausgereift sein. Auch für eine Bodenbedeckung aus teilzersetztem Kompost oder pflanzlichen Abfällen sind Gurken und ihre Verwandten dankbar.
    •  Kohlarten sind Starkzehrer und müssen gut mit Nährstoffen versorgt werden. Reifer Kompost fördert bei allen Kohlgemüsen die Wurzelentwicklung, erhöht die Erträge und verbessert die Qualität. Ein Teil des Kompostes kann im Herbst als teilzersetzter Kompost auf das vorgesehene Beet aufgebracht werden. Im Frühjahr gibt man den sogenannten Reifkompost in die Pflanzlöcher.
    •  Radieschen, Rettiche und Kohlrüben vertragen keinen faulenden, unzersetzten Kompost, gedeihen aber gut auf reifem Kompost.
    •  Sellerie ist eine salzliebende Küstenpflanze. Außer nährstoffhaltigem Kompost, der ins Pflanzloch gegeben wird, ist er dankbar für einen Guss mit Kompostwasser, dem etwas Kochsalz zugefügt ist.
    •  Schmetterlingsblütler (Bohnen, Erbsen) lieben kalkreichen Kompost.
    •  Tomaten gedeihen besonders gut auf dem Kompost ihrer eigenen Abfälle. Wo nicht genügend gesundes Tomatenkraut zur Verfügung steht, ist Mistkompost sehr gut geeignet.
    •  Zwiebeln, Lauch und Porree sind dankbar für kali- und lehmhaltigen Reifkompost.
     
    Mit Kompost gedüngte Kohlpflanzen werden von Kohlweißlingen weitgehend verschont. Ebenso wird der Befall durch die Kohlfliegen stark eingeschränkt.
     
Mit Pflanzenjauchen düngen
    Mit Pflanzenjauchen düngen
     
    Reicht die eigene Kompostmenge nicht aus, so stellen Pflanzenjauchen eine wertvolle Ergänzung zur Pflanzenernährung dar. Da sie pflanzlichen Ursprungs sind, enthalten sie alle für die Pflanzen wichtigen Nährstoffe und Spurenelemente in einem ausgewogenen Verhältnis. Eine solche Düngung in Verbindung mit Kompost ist nicht nur die gesündeste, sondern auch preiswert und umweltfreundlich.
     

    Tonnen zur Herstellung von Pflanzenbrühen und -jauchen in der Abtei Fulda (© mit frdl. Genehmigung der Abtei Fulda)
     
    Universell einsetzbar: Brennnesseljauche
    Man füllt Brennnesseln locker in ein Gefäß, bis es dreiviertel voll ist und füllt mit Regenwasser auf. Nach 1-2 Tagen beginnt die Jauche zu gären, nach 14 Tagen – bei kühler Witterung dauert es länger – ist sie fertig. Man erkennt es daran, dass die Flüssigkeit dunkel ist und nicht mehr schäumt.
    Tonnen, Fässer oder Eimer aus Holz, Kunststoff, Steingut und Ton sind als Behälter zur Herstellung der Jauche geeignet. Metallgefäße dürfen nicht verwendet werden, weil zwischen Metall und Jauche Verbindungen eingegangen werden. Die Gefäße werden abgedeckt, doch muss der Deckel luftdurchlässig sein. Das erreicht man, indem man einen Holzstab zwischen Gefäß und Deckel legt.
     
    Einsatzgebiete von Brennnesseljauche
    1. Zur Stärkung und Kräftigung der Pflanzen: Wöchentlich einmal über alle Kulturen sprühen, am besten nach einem Regen; Konzentration 1:50.
    2. Zur Ernährung der Pflanzen: Jauche um die Pflanzen im Wurzelbereich gießen, morgens bei feuchter Erde, etwa alle 14 Tage; Konzentration 1:20. Pflanzen, welche in den nächsten 3-4 Wochen geerntet werden, erhalten keine Düngung mehr.
    3. Zum Angießen von Setzlingen: Brennnesseljauche mit Schachtelhalmjauche mischen (1:1) und 1:20 verdünnt verwenden.
    4. Zur Bodenverbesserung: Im Frühjahr über Boden oder Kompost gießen – unverdünnt oder leicht verdünnt.
     

    Brennnesseln sind universell einsetzbar und vielseitig verwendbar. (© A. Thek)
     
    Auch andere Pflanzen geben gute Düngejauchen ab: Comfrey (Beinwell), Fenchel- und Kamillenabfalle, Kohlblätter, Rote-Bete-Blätter, Rasenschnitt und Gartenunkräuter. Die Jauchen werden ebenso wie die Brennnesseljauche hergestellt und können auch so verwendet werden.
     
    Faustregeln für die Herstellung und Verwendung von Pflanzenjauchen:
    Wer aus Pflanzen und Kräutern, die hier nicht aufgeführt sind, Jauchen herstellen will, sollte die folgenden Faustzahlen berücksichtigen, um Schäden an Kulturpflanzen zu vermeiden:
     
    • 1kg frische Pflanzen oder 100-200 g getrocknete Pflanzen je 101 Wasser.
    • Die vergorene Jauche wird stets 1:20 verdünnt.
    • 100 g getrocknete Pflanzen (Droge) entsprechen 600-800 g Frischkraut.
     
    Comfreyjauche wirkt besonders positiv auf Tomaten und Sellerie, Rote-Bete-Jauche ist besonders zu empfehlen für Rasenflachen.
     
Zugekaufte organische
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