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Billionen Boy

Billionen Boy

Titel: Billionen Boy
Autoren: David Walliams
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aus.
    Joe sah zu Bob und seiner Mutter. Sie standen mit ihm in der Küche und starrten auf den Bildschirm. »Was soll das heißen? Er hat alles verloren?«
    »Es kam gerade in den Nachrichten«, antwortete Bobs Mutter. »Das ganze Land will ihn verklagen. Die Leute haben von Sauberpo allesamt lila Hintern bekommen.«
    » Wie bitte ?«, platzte Joe heraus. Er sah wieder zum Fernseher.
    »Wenn du jetzt irgendwo zusiehst, mein Sohn … Bitte komm nach Hause! Ich flehe dich an. Ich brauche dich. Du fehlst mir so schrecklich …«
    Joe beugte sich vor und legte seine Hand auf den Bildschirm. Er spürte, wie ihm die Tränen in die Augen stiegen. Unter seinen Fingerspitzen knisterte elektrisch geladener Staub.

    »Du solltest zu ihm gehen«, meinte Bob.
    »Ja«, sagte Joe. Er war starr vor Schreck. »Wenn ihr eine Bleibe sucht, dein Vater und du, seid ihr uns willkommen«, sagte Bobs Mutter.
    »Ja, ist doch klar«, stimmte Bob zu.
    »Vielen Dank. Ich werde es ihm sagen«, antwortete Joe. »Also, dann gehe ich mal.«
    »Ja«, sagte Bob. Er öffnete die Arme und drückte Joe an sich. Joe konnte sich nicht erinnern, wann er das letzte Mal umarmt worden war. Eine Umarmung war etwas, das man nicht kaufen konnte. Und Bob war ein ausgezeichneter Umarmer. Weil er so schön weich war.
    »Ich mache einen Hackbraten«, sagte Bobs Mutter mit einem Lächeln.
    »Mein Vater liebt Hackbraten«, antwortete Joe.
    »Daran erinnere ich mich noch«, antwortete Bobs Mum. »Dein Vater und ich sind nämlich zusammen in die Schule gegangen.«
    »Wirklich?«, fragte Joe.
    »Ja. Allerdings hatte er damals noch etwas mehr Haare und ein bisschen weniger Geld«, scherzte sie.
    Joe erlaubte sich auch ein kleines Lachen. »Haben Sie vielen Dank!«
    Der Lift war kaputt, darum rannte Joe die Treppehinunter und rempelte dabei gegen die Wände. Er lief auf den Parkplatz hinaus, wo Raj stand und wartete.
    »Zur Villa Sauberpo, Raj! Und gib Gas!«
    Raj strampelte wie ein Wilder und das Dreirad trudelte die Straße hinab. Sie kamen an einem Zeitungsladen der Konkurrenz vorbei und Joe überflog rasch die Schlagzeilen der Zeitungen, die vor der Tür in den Ständern steckten. Auf allen Frontseiten prangte Dads Foto.
    SAUBERPO-SKANDAL schrieb die Times .
    BILLIONÄR SPUD VOR DEM BANKROTT stand im Telegraph .
    SAUBERPO SCHÄDIGT HINTERTEILE klagte der Express an.
    IST IHR PO AUCH LILA? erkundigte sich der Guardian.
    DER LILA SAUBERPO-HORROR! schrie der Mirror .
    DIE QUEEN HAT EINEN PAVIAN-A… kreischte die Mail .
    POPO-DESASTER brüllte der Daily Star .
    POSH SPICE ÄNDERT IHREN HAARSCHNITT verkündete die Sun .
    Na ja, auf fast allen Frontseiten.
    »Du hattest Recht, Raj«, meinte Joe, während sie die Hauptstraße entlangfuhren.
    »Womit genau?«, wollte Raj wissen, während er sich den Schweiß aus der Augenbraue wischte.
    »Mit Sauberpo. Die Leute haben allesamt lila Hintern.«
    »Hab ich dir doch gesagt. Hast du dir schon mal deinen angesehen?«
    Seit Joe am Nachmittag zuvor Rajs Laden verlassen hatte, war so viel passiert, dass er das vollkommen vergessen hatte. »Nein.«
    »Nicht?«, hakte Raj nach.
    »Fahr ran!«
    »Wie?«
    »Ich sagte, ›Fahr ran!‹«
    Raj lenkte das Rajmobil auf den Randstreifen. Joe sprang ab, sah sich kurz um und zog seine Hose am Hinterteil ein Stück nach hinten.
    »Und?«, fragte Raj.
    Joe blickte nach unten. Zwei dick geschwollene lila Backen sahen zurück. »Lila!«
    Wenden wir uns noch einmal Rajs Zeichnung zu. Wenn man Joes Hintern hinzufügt, sieht sie etwa so aus:

    Kurz und gut: Joes Hintern war knall-, knall-, knall-, knall-, knall-, knall-, knall-, knall-, knall-, knall-, knall-, knall-, knall-, knall-, knall-, knall-, knall-, knall-, knall-, knall-, knall-, knall-, knall-, knall-, knall-, knall-, knall-, knall-, knall-, knall-, knall-, knall-, knall-, knall-, knall-, knall-, knall-, knall-, knall-, knall-, knall-…
    lila!
    Joe zog seine Hose wieder richtig und sprang zurück auf das Rajmobil. »Weiter!«
    Vor den Toren der Villa Sauberpo standen schon Hunderte Journalisten und Kamerateams und warteten. Sobald Joe und Raj näher kamen, schwenkten die Kameras auf sie und Hunderte Blitze zuckten auf. Die Zufahrt war vollständig blockiert und Raj blieb keine andere Wahl, als das Rad anzuhalten.
    »Dies ist eine Live-Schalte der Sky News. Was geht dir durch den Kopf, nach dem Bankrott deines Vaters?«
    Joe war viel zu verwirrt, um antworten zu können. Trotzdem schrien ihm die Männer in den Regenmänteln unentwegt
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