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Bille und Zottel 03 - Mit einem Pferd durch dick und duenn

Bille und Zottel 03 - Mit einem Pferd durch dick und duenn

Titel: Bille und Zottel 03 - Mit einem Pferd durch dick und duenn
Autoren: Tina Caspari
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Florian und Bille würden mit Mambo und Hanibal nicht fertig werden.
    Nach einem ausgiebigen Geburtstagsfrühstück ging es an den Start. Das Los hatte die Reihenfolge der Reiter bestimmt. Beim Pferdewechsel sollte Bettina Pünktchen übernehmen, Simon hatte sie schon ein paar Tage die Stute reiten lassen.
    Auf einer Waldwiese wartete Herr Henrich, um den Pferdewechsel zu überwachen und zu prüfen, ob alle Aufgaben bis dahin richtig gelöst worden waren. Das Ziel war der Park von Groß- Willmsdorf . Dort sollte dem Sieger der Preis von Frau Henrich überreicht werden, dort wartete auch Karlchen mit einem Tonbandgerät und extra starken Lautsprechern. Und außerdem eine große Schar von jugendlichen Zuschauern, denen Karlchen den Mund auf die kommenden Ereignisse wässrig gemacht hatte.
    Jochen ging als erster an den Start. Er trug — wie seine Geschwister — eine maßgeschneiderte Reitjacke in leuchtendem Rot und helle Reithosen. Das Hemd war blütenweiß, die Krawatte wie immer makellos gebunden. Man mußte diesen kulturlosen Landfratzen ja mal zeigen, was Stil war.
    Karlchen hatte die Strecke genau nach Daniels und Billes Anweisungen ausgelegt. Sie war mit Schnipseln aus leuchtendrotem Glanzpapier gekennzeichnet und führte zunächst recht harmlos durch den Peershofer Park, über einen Acker bis zum Waldrand und am Wald entlang bis zu einem Hochstand.
    Hier war die erste Aufgabe zu lösen. Man mußte den Hochstand erklettern und von einem darüber befindlichen Ast eine blaue Schleife lösen. Als Jochen die Klettertour hinter sich hatte, zierten Jacke und Hose bereits eine Anzahl schwarzgrüner Schmierstreifen, denn er Hochsitz war vom Regen glitschig und Moos und Schimmel hinterließen ihre Spuren.
    Jochen fluchte. Aber schließlich hatte er sich fest vorgenommen, den ersten Preis, einen Gutschein über drei Langspielplatten, zu gewinnen.
    Die Spur führte in den Wald und in dichtes Unterholz. Mambo scheute empört, als Jochen ihn in das stachlige Gesträuch trieb. Tannenzweige peitschten ihm ins Gesicht. Schließlich blieb ihm nichts anderes übrig, als abzusteigen und sein Pferd am Zügel hinter sich herzuziehen.
    Finde den vergrabenen Schatz! stand als nächste Aufgabe auf dem Plan. Unter einem Brombeerstrauch war die Erde frisch aufgewühlt. Jochen kniete hastig nieder und begann, mit den Fingern das Erdreich aufzukratzen. Als seine Lederhandschuhe schwarz und durchnäßt waren, förderte er ein Säckchen mit in Silberpapier gepackten Schokoladentalern zutage.
    Wütend stand Jochen auf und steckte die Taler zu der Schleife in seine Jackentasche. Zu Fuß bahnte er sich den Weg zurück durch das Gestrüpp, immer der glitzernden roten Spur folgend. Schließlich stand er wieder auf dem Waldweg, wenige Meter oberhalb der Stelle, an der er in das Dickicht hineingeritten war.
    Die Spur führte kreuz und quer durch den Wald und endete schließlich an einem kleinen morastigen Teich. Fang die Ente! hieß die Aufgabe, die Jochen hier erwartete. Er sah sich um. Etwa zwei Meter vom Ufer entfernt waren an langen Bändern, an einem Pfahl gebunden, acht gelbe Plastik-Enten, wie man sie Babys für die Badewanne schenkt.
    Jochen sprang aus dem Sattel und versuchte, mit seiner Reitgerte eine Ente zu erreichen. Die Reitgerte war zu kurz. Aber dort an dem Weidengestrüpp konnte er sich eine längere Angelrute abreißen. Jochen zog und zerrte an einem Ast, aber der wollte nicht nachgeben. Als er schließlich doch abbrach, setzte sich Jochen rücklings in den Schlamm.
    Zähneknirschend rappelte er sich auf und fischte mit der Weiderute nach einem der Bänder, an denen die Enten hingen. Aber immer wieder verlor er seine Beute, die Enten wippten auf dem Moorwasser fröhlich auf und ab und nickten wie zum Hohn mit den Köpfen.
    Hinter ihm kam bereits Bille auf Zottel angaloppiert. Sie sprang aus dem Sattel, ging ohne zu zögern mit ihren hohen Gummistiefeln ins Wasser und band sich eine Ente los. Mitleidig sah sie auf Jochens teure Lederstiefel, als sie wieder in den Sattel sprang.
    „So schaffst du es nicht!“ rief sie ihm im Weiterreiten zu.
    „Du mußt einen gegabelten Stock nehmen!“
    Jochen schaute ihr verzweifelt nach. Dann packte ihn der Zorn und er stieg mit seinen Stiefeln ins Wasser, wie Bille es getan hatte.
    Der Weg führte aus dem Wald heraus über einen Acker. Hier endete die Spur vor einem Schafstall. Hole ein Ei aus dem Nest! lautete die Aufgabe. Es befindet sich auf dem Heuhaufen hinten im Stall.
    Jochen sprang
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