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Bille und Zottel 03 - Mit einem Pferd durch dick und duenn

Bille und Zottel 03 - Mit einem Pferd durch dick und duenn

Titel: Bille und Zottel 03 - Mit einem Pferd durch dick und duenn
Autoren: Tina Caspari
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Schröders nur ein höfliches Lächeln übrig. Asterix ließen sie noch gelten, auch Pünktchen fand Gnade vor ihren Augen, aber Sternchen...
    „Ist das dein Ernst? Du reitest eine Haflingerstute?“ fragte Brigitte Bettina entsetzt. „Das sind doch reine Zugpferde!“
    „Es sind Bergpferde“, antwortete Daniel für Bettina. „ Ebensogut vor dem Wagen wie als Reittier im Gelände. Sie geht phantastisch — und für Bettina, die erst seit einigen Monaten reitet, ist sie ideal, weil sie absolut sicher und zuverlässig ist. Sie würde niemals durchgehen oder Bettina abwerfen. Sie besitzt Verantwortungsgefühl.“
    Bettina warf Daniel einen dankbaren Blick zu und streichelte Sternchen zärtlich den Hals.
    „Du reitest noch ein Pony?“ sagte Jochen verächtlich, als Florian jetzt seinen Bongo vorführte. „Kommt dir das nicht lächerlich vor?“
    Florian wollte aufbrausen, aber Bille knuffte ihn so kräftig in die Rippen, daß er schwieg.
    „Ganz ruhig auflaufen lassen“, raunte sie ihm zu.
    „Was ist denn das für eine komische Figur?“ Brigitte lachte schrill auf und wies auf Zottel. „Ist der aus einer Jahrmarktsbude entsprungen?“
    „Du sagst es“, antwortete Bille freundlich. „Das ist mein Pony.“ Sie ließ das Wort Pony auf der Zunge zergehen wie die erste frische Erdbeere im Jahr. „Es heißt Zottel. Bist du schon mal auf einem Pony geritten?“
    „Mit fünf Jahren — auf einem Jahrmarkt, wie gesagt. Aber als ich ernsthaft mit dem Reiten begann, habe ich natürlich gleich auf einem großen Pferd angefangen."
    „Dann kannst du auch nicht wissen, daß ein Pony viel schwerer zu reiten ist.“
    „Wer hat dir denn den Bären aufgebunden“, fragte Bernhard. „Du meinst, du würdest sofort mit ihm zurechtkommen?“
    „Lächerlich — warum denn nicht?“
    „Na, wir werden ja sehen!“
    „Und ob wir das sehen werden!“
    Bille warf den Freunden einen vielsagenden Blick zu. In ihrem Kopf entwickelte sich ein herrlicher Plan.

Der Florian-Henrich-Geburtstags-Preis

    „Hat einer von euch die ,Schöne blaue Donau’ auf Tonband?“ fragte Bille, als sie — natürlich ohne die Schröder-Kinder — den Ablauf des Geländeritts besprachen.
    „Nein, aber das läßt sich ja organisieren“, meinte Simon. „Wozu brauchst du ausgerechnet die ,Schöne blaue Donau‘?“
    „Ich möchte ausprobieren, ob Zottel seine Zirkuslektionen noch beherrscht. Nach dieser Musik hat er den Höhepunkt seiner Nummer vorgeführt.“
    Karlchen, der der Sitzung als Organisator beiwohnte, grinste bis über beide Ohren. „O ja! Ich kann mich gut an seine letzte Vorführung erinnern! Ganz Leesten lacht noch heute darüber. Ich ahne, was du vorhast.“
    „Grundvoraussetzung für das Gelingen meines Vorhabens ist, daß wir auf dem Geländeritt die Pferde tauschen“, sagte Bille. „Bernhard muß Zottel reiten. Ob wir das hinkriegen?“
    „Kein Problem“, meinte Daniel. „Es genügt ja, wenn wir auf halber Strecke einen Pferdewechsel vornehmen. Wir sagen einfach, es sei wegen der Gerechtigkeit, weil unsere Pferde das Gelände hier besser kennen. Wir sind zu acht — da geht es auf. Wir können zwei Mannschaften bilden — vier gegen vier.“
    „O ja“, rief Bettina eifrig, „und ich gehe in die Mannschaft des Gegners — als schwächstes Glied. Die drei Schröders und ich gegen euch vier!“
    „Du solltest deine Leistungen nicht so herabsetzen“, rügte Bille. „Du reitest sehr gut — mit Verstand und Herz, das hast du jedenfalls den Schröder-Kindern voraus.“
    „Danke!“ Bettina strahlte. „Auch wenn du übertreibst, höre ich’s gern.“
    „Übrigens“, fuhr Bille fort, „die Hindernisse müssen auf der zweiten Hälfte der Strecke kommen. Nach dem Pferdewechsel.“
    „Warum?“ fragte Florian naiv.
    „Weil Zottel nicht springt. Jedenfalls nicht bei mir“, sagte Bille mit Samtpfötchenstimme , und die Krallen schauten nur ganz wenig hervor. „Aber vielleicht tut er es bei dem großen Reiter Bernhard.“
    In den folgenden Tagen zog sich Bille öfter mit Zottel und einem Kassettenrecorder in die Reitbahn zurück. Und jedesmal kam sie zufriedener wieder heraus.
    Die Schröder-Kinder hatten die Eröffnung, daß an Florians Geburtstag ein Geländeritt um den Florian-Henrich-Geburtstags-Preis stattfinden sollte, mit gutmütiger Herablassung aufgenommen. Ihnen schien das Ganze wie eine Kindergartenveranstaltung. Auch mit dem Pferdetausch erklärten sie sich einverstanden, um so lieber, als sie sicher waren,
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