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Bille und Zottel 03 - Mit einem Pferd durch dick und duenn

Bille und Zottel 03 - Mit einem Pferd durch dick und duenn

Titel: Bille und Zottel 03 - Mit einem Pferd durch dick und duenn
Autoren: Tina Caspari
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wozu?“ fragte Simon zurück.
    „Zum Wintersport natürlich!“ Es klang verächtlich.
    „Ihr wart natürlich in den Bergen?“ wandte Daniel sich mit gespielter Liebenswürdigkeit an Brigitte.
    „Selbstverständlich! Wir haben eine Ferienwohnung in Arosa in der Schweiz“, belehrte Brigitte die beiden Mädchen.
    „Ach ja?“ sagte Bettina kühl. „Meine Eltern hatten eine Villa in St. Moritz. Aber ich muß sagen, das Skilaufen in den Bergen hat mich nicht halb so sehr amüsiert, wie das Skilaufen hier im Flachland. Hast du dich schon mal auf Skiern von einem Pferd ziehen lassen? Es ist phänomenal! Und unsere Schlittenfahrten! Und die Ausritte durch die verschneite Landschaft — dafür schenke ich dir die ganze Schweiz!“
    Daniel zwinkerte seiner Adoptivschwester bewundernd zu. Die konnte es wirklich mit den Schröder-Kindern aufnehmen!
    „Geht ihr immer noch hier zur Schule? Oder seid ihr jetzt auch im Internat?“ fragte Jochen zu Florian gewandt. „Wir sind im Internat Schloß Löwenberg, es ist zur Zeit das beste Internat in ganz Europa. Lauter Diplomatenkinder, ganz international!“
    „Ach, wirklich?“ Simon zog die Augenbrauen hoch. „Ich stelle es mir sehr schwer für eine solche Schule vor, das Niveau unserer Schulen zu erreichen — bei den Sprachschwierigkeiten! So interessant es ist, mit Kindern aus aller Welt zusammen zu sein, aber mit dem, was an unseren Schulen verlangt wird, würdet ihr wahrscheinlich nicht zurechtkommen.“
    „Hast du eine Ahnung!“ sagte Bernhard und warf seiner Schwester einen vielsagenden Blick zu.
    „Das einzige, was mir an dieser Art Internaten gefällt“, fuhr Simon fort, „ist, daß man sein Pferd mitbringen und jederzeit reiten kann.“
    „Wir reiten zweimal in der Woche eine Stunde“, erklärte Brigitte schnippisch.
    „Nicht öfter?“ fragte Bille entsetzt. „Aber was macht ihr dann die ganze Zeit?“
    „Nun, wir haben die .Möglichkeit, praktisch jedes Hobby zu betreiben: Wir haben ein Kammerorchester, eine Jazzband, Theater- und Ballettgrupppen . Wir können Töpfern, Teppichweben, Malerei und Plastik, Emaillearbeiten und jede andere Handarbeit erlernen. Dazu kommen die Sportarten — Tennis, Schwimmen, Hockey und Handball, sogar Segelfliegen — um nur einiges zu nennen.“
    „Toll! Und was machst du davon alles?“ fragte Bille.
    Brigitte hüstelte. „Ich? Nun ja, ich bin ja in der Reitergruppe.“
    „Die Sache ist nämlich so“, in Jochens Stimme klang eine Spur von Schadenfreude mit, „zu all diesen Kursen darf man sich nur dann anmelden, wenn die schulischen Leistungen ausreichend sind. Je bessere Noten — desto mehr Hobbys.“
    „Selbstverständlich spiele ich Tennis“, beeilte sich Brigitte zu sagen.
    „Selbstverständlich!“ sagte Bettina mit todernstem Gesicht. „Dürfen wir uns nach dem Tee mal eure Pferde anschauen?“ fragte Bille wieder.
    „Gern. Wodrich lädt sie gerade aus.“
    „Wer ist Wodrich ?“
    „Unser Pferdebursche.“
    „Bleibt der in den Ferien etwa auch hier?“
    „Nein, leider nicht“, sagte Bernhard mit einem leidenden Blick zu seinen Eltern hinüber. „Mutti meinte, das würde zuviel für Henrichs.“
    „Wir versorgen unsere Pferde selber“, erklärte Florian herausfordernd. „Nur unter dieser Bedingung hat Papi erlaubt, daß wir eigene Pferde bekamen.“
    „Nun ja“, sagte Bernhard schwach, „bei uns ließe sich das gar nicht durchführen. Im Internat dürfen wir außerhalb der Reitstunden nicht in den Stall — und in den Ferien sind wir immer auf Reisen.“
    „Dann werdet ihr’s ja richtig genießen, hier endlich einmal Zeit für die Pflege eurer Pferde zu haben“, meinte Bille und lachte Bernhard an. Und im stillen dachte sie: die armen Pferde! Womit haben sie das verdient!
    Die Pferde der Schröder-Kinder konnten sich wahrhaftig sehen lassen. Bernhard gehörte der braune Wallach „ Hanibal “, ein Pferd, wie aus einem alten Gemälde entsprungen, so schön. Seine Mähne glänzte blauschwarz, das Fell leuchtete in einem tiefen Kupferrot. Er hatte eine schmale Blesse und vorne weiße Fesseln.
    Brigittes Stute „Yvette“ war Hannoveranerin, eine gutgebaute Apfelschimmelstute mit einer fast schwarzen Mähne und einem etwas zu kurz geratenen Schweif, den sie kokett aufgerichtet trug.
    Jochens Pferd war ein haselnußbrauner Holsteiner, „Mambo“ hieß er, sah aber nicht so aus, als ob er über südamerikanisches Temperament verfügen würde.
    Für die Pferde der Henrich-Kinder hatten die
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