Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Bibi und Tina 36 - Der verschwundene Pokal

Bibi und Tina 36 - Der verschwundene Pokal

Titel: Bibi und Tina 36 - Der verschwundene Pokal
Autoren: Theo Schwartz
Vom Netzwerk:
Sonnenstrahlen, die durch die Dachfenster fielen, tanzten feine Staubkörnchen in der Luft.
    Neugierig sahen Bibi und Tina sich in dem Raum um, in dem sich im Laufe der Jahre haufenweise große und kleine Dinge angesammelt hatten, die im Schloss nicht mehr gebraucht wurden.
    »Oh Mann!«, meinte Tina amüsiert. »Hier sieht es ja dreimal so schlimm aus wie in unserer Scheune.«
    Alex tauchte zwischen ein paar schweren Truhen auf und begrüßte die Mädchen. »Sag das mal meinem Vater«, entgegnete er leicht genervt. »Ach, ich habe null Lust, zwischen Spinnweben und meterdickem Staub herumzuwühlen!«
    »Sieh es einfach als Schatzsuche an«, schlug Bibi vor.
    »Pff! Schöne Schatzsuche!« Alex verzog den Mund. »Übrigens, nach dem Dachboden wartet noch der Keller auf uns.«
    »Was? Der gräfliche Keller?!« Tina machte große Augen. »Oh, wow!«
    »Dein Vater lässt uns im ganzen Schloss herumschnüffeln?«, fragte Bibi. »So kenne ich ihn ja gar nicht.«
    »Schnüffeln schon«, sagte Alex. »Aber er will alle aussortierten Sachen begutachten, bevor sie wegkommen.«
    »Genau wie Holger!« Bibi lachte. »Der hat auch um alles gekämpft, was wir und Frau Martin weggeben wollten.«
    »Anschließend war der Trödelhaufen für Hannes vor unserer Scheune nur noch halb so groß«, fügte Tina hinzu.
    »Also, ich würde hier alles komplett wegwerfen«, meinte Alex energisch.
    »Und dann den Dachboden zu deinen Gemächern ausbauen«, sagte Tina. »Stimmt's?«
    »Zu unseren Gemächern, edle Prinzessin.«
    Tina lachte. »Na klar doch!«
    »Hört auf zu träumen«, unterbrach Bibi die beiden. »Fasst lieber mal mit an. Der schwere Tisch hier vorne muss weg.«
    »Wozu denn?«, fragte Alex.
    »Ich möchte an die alte Truhe da hinten ran.«
    »Die sieht aus, als wäre sie voller Schätze«, meinte Tina.
    »Ach, ich glaube, das ist eher eine Mottenkiste«, entgegnete Alex. »Aber irgendwo müssen wir ja anfangen.«
    Alle drei fassten an, und mit vereinten Kräften schoben sie den Tisch zur Seite. Nun konnten sie an die Truhe ran. Die rostigen Scharniere quietschten, als Bibi den schweren Deckel öffnete. Er klappte nach hinten, und die drei konnten den Inhalt der Truhe in Augenschein nehmen.
    »Wow!«, machte Tina.
    »Das ist ja wirklich eine richtige Schatzkiste!«, stellte Bibi verblüfft fest.
    Mit beiden Händen griffen die drei hinein und durchwühlten die Truhe.
    »Lauter alte Goldmünzen!«, rief Alex.
    »Und Seidenstoffe. Fast wie neu.« Tina befühlte ehrfürchtig die schweren Stoffballen. »Von wegen Mottenkiste!«
    »Wie war das, Alex?«, fragte Bibi. »›lch würde hier alles komplett wegwerfen‹, hast du gesagt.«
    »Schon gut.« Alex grinste. »Ich nehme es zurück.«
    Tina kramte weiter und wurde erneut fündig. »Seht mal, was hier unter den Stoffen liegt!«
    Sie beugte sich vor, griff nach einem schweren Gegenstand und hielt ihn hoch. Es war ein goldener Trinkpokal, prächtig verziert mit Edelsteinen, die im Licht der Sonnenstrahlen funkelten und glänzten.
    »Und so was Schönes lässt dein Vater hier oben herumliegen, Alex?«
    »Das verstehe ich auch nicht«, sagte Alex verblüfft.
    »Ich möchte zu gern wissen, wem der Pokal gehört hat.« Tina drehte ihn voller Ehrfurcht in den Händen und betrachtete ihn von allen Seiten. Dann legte sie ihn sorgsam zurück in die Truhe.

    »Ich auch!«, pflichtete Alex ihr bei. Er wandte sich an die kleine Hexe: »Bibi ... könntest du nicht ...?«
    »Was? Hexen?«
    Alex nickte. »Genau.«
    »Hier im Schloss?«, fragte Bibi verwundert. »Na, da würde sich dein Vater freuen.«
    »Ich verrate auch nichts«, versprach Alex und zwinkerte ihr zu.
    »Ach, bitte, Bibi!«, bettelte Tina.
    »Na gut«, gab Bibi nach. Sie streckte die Hände aus und sagte: »Eene meene gold'nes Schild, es entsteht ein Zeigebild! Eene meene schneller Flitzer, Pokal zum früheren Besitzer! Hex-hex!«
    Funken sprühten, Sternchen blitzten, und das »Hex-Plingpling«ertönte. Sogleich entstand auf dem Dachboden vor den drei Freunden ein großes, leicht verschwommenes Bild von dem, was einmal in der Vergangenheit gewesen war. Sie erkannten den Festsaal von Schloss Falkenstein vor Hunderten von Jahren. Festlich gekleidete Menschen jubelten einem Ritter in Rüstung und seiner Gemahlin zu. Der Ritter hob seinen goldenen Trinkbecher - den Pokal aus der Truhe! Doch im nächsten Augenblick löste sich das Bild vor ihren Augen auf.
    »Was?« Alex blickte enttäuscht drein. »Schon Schluss mit der
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher