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Bibi Blocksberg - 30 - Junghexenbande

Bibi Blocksberg - 30 - Junghexenbande

Titel: Bibi Blocksberg - 30 - Junghexenbande
Autoren: Theo Schwartz
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hätten sie noch nie einen Menschen gesehen.«
    »Haben sie auch nicht. Auf der Insel gilt doch ,Betreten verboten’. Ihre Anweisung, Bürgermeister-Chef.«
    »Richtig. Meine Anweisung.« Der Bürgermeister räusperte sich. »Ähm … Na ja. Ist ja auch was Besonderes hier. Habe auch bisher immer die Hand darüber gehalten.«
    Plötzlich waren schwere Schritte zu vernehmen, Blätter raschelten, Zweige knackten und die Vögel schwirrten davon. Aus dem dichten Gebüsch trat ein Mann.
    »Was ist denn nun los?!«, wunderte sich der Bürgermeister . »Sie, Krampe?«
    »Ich habe mir Sorgen gemacht.«
    »Müssen Sie deswegen rumstampfen wie ein Rhinozeros?!«, schimpfte der Bürgermeister. »Sie haben die Vögel erschreckt. Und die Wildkaninchen sind auch weg.«
    »Das Getier muss sowieso verschwinden, wenn wir erst mal anfangen zu arbeiten«, erklärte Herr Krampe.
    »Was?!«, brauste der Bürgermeister auf. »Nichts da! Hier wird nicht gearbeitet!«
    Bauhofleiter Krampe schaute ihn fragend an. »Ich verstehe nicht.«
    »Muss ich es zweimal sagen? Die Insel ist tabu. Betreten verboten. Naturschutzgebiet.«
    »Aber das Motorboot-Rennen . . . «
    »Findet auf dem Fluss im Mühltal statt!«, entschied der Bürgermeister.
    »Aber Bürgermeister-Chef’?!«, rief Sekretär Pichler verwundert.
    »Ruhe!«, befahl der Bürgermeister. »Es wird gemacht, was ich sage! Krampe, lassen Sie das Bauholz dorthin bringen und fangen Sie an.«
    Die vier Lauscherinnen im Gebüsch hätten zu gern »Hurra!« gerufen, aber sie verhielten sich weiterhin still . Das Wichtigste war erreicht: Die Insel war gerettet! Der Natur-Schutz- Hexspruch hatte gewirkt, und die Inselbewohner hatten den Bürgermeister um den Finger gewickelt und überzeugt.

Die Insel ist gerettet!
     
    Am Abend saßen die vier Junghexen g e mütlich an einem kleinen gehexten Lagerfeuer inmitten der Natur und genossen die Ruhe. Sie hatten Besuch: Barbara Blocksberg.
    »Möchten Sie noch einen gegrillten Maiskolben, Frau Blocksberg?« , fragte Schubia höflich .
    »Nein danke. Ich bin pappsatt.«
    Bibi lächelte ihrer Mutter zu . »Ist es nicht wunderschön hier, Mami?«
    »Daran habe ich nie gezweifelt, Bibilein . Ich war ja auch gegen den Plan des Bürgermeisters.«

    »Stimmt.« Bibi nickte. »Aber wir sollten nicht hexen. Du wolltest, dass wir überzeugen.«
    »Genau«, pflichtete Barbara ihr bei. »Und jetzt hat jeder, was er will: Der Bürgermeister sein Rennen und ihr eure Ruhe auf der Insel . Durch Einsicht.«
    »Danke, dass du nicht geschimpft hast, weil ich erst gehext habe.«
    »Tja, Bibilein, was für den Bürgermeister gilt, das gilt auch für dich«, sagte ihre Mutter. »Du musst selbst herausfinden, was das Beste für dich ist.«
    »Und das geht nur mit Geduld und manchmal über Umwege.« Bibi nickte. »Ich hab’s verstanden.«
    »Das ist gut. Apropos ,Umweg’ …« Barbara stand auf. »Ich muss jetzt zurück zu Bernhard, der ist sonst beleidigt. Ich durfte ihn ja nicht mitbringen.«
    »Die Insel ist eben nur für Hexen!«, betonte Schubia. »Dürfen wir noch ein bissehen bleiben?«
    »Natürlich. Feiert ruhig noch ein wenig. Aber denkt dran: Die Vögel schlafen schon. Tschüss zusammen!«
    »Tschüss, Mami!« Bibi warf ihr eine Kusshand zu.
    »Tschüss, Frau Blocksberg!«, riefen Schubia, Xenia und Flauipaui im Chor.
    Gleich darauf war Bibis Mutter im Flüsterflug auf ihrem Hexenbesen Baldrian davongeflogen. Die vier von der Junghexenbande unterhielten sich leise weiter und schauten in die Flammen des Feuers, das allmählich herabbrannte.
    Als die Glut endgültig verloschen war, stiegen die vier auf ihren Hexenbesen und flogen nach Hause. Müde und ganz erschöpft von dem Trubel der letzten beiden Tage … aber sehr, sehr glücklich!

Tschüss! Bis zum nächsten Mal!
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