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Bibi Blocksberg - 16 - Die Hexenschule

Bibi Blocksberg - 16 - Die Hexenschule

Titel: Bibi Blocksberg - 16 - Die Hexenschule
Autoren: Theo Schwartz
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Hexspruch: » Eene meene Moor, Zeitung wie zuvor. Hex-hex!«
    »Du machst es dir einfach, mein Kind.« Bernhard Blocksberg räusperte sich bedeutungsvoll. »Denke nur nicht, dass ich dem kleinen Satan alles durchgehen lasse, bloß weil du hinter ihm herhext, wenn er etwas anstellt. Und nun möchte ich in Ruhe frühstücken.«
    Er schmierte sich ein Brötchen und ließ sich bereitwillig von Bibi Kaffee einschenken. Dann nahm er die Zeitung zur Hand, schlug sie auf und vertiefte sich in seine Morgenlektüre. Jetzt wollte er nicht gestört werden.
    Doch das nächste Unheil ließ nicht lange auf sich warten. Unbemerkt war Pinky in Herrn Blocksbergs Aktentasche gekrochen, die im Flur stand, und hatte neugierig darin herumgewühlt. Und dabei passierte es: Pinky kohlte zwei Aktenordner an, die sich in der Tasche befanden. Herr Blocksberg bekam fast einen Anfall, als er das Malheur entdeckte.
    »Jetzt reicht es!«, schimpfte er. »Wenn ich zurückkomme, ist das Untier weg! Verstanden?«
    Barbara und Bibi versuchten einen schwachen Protest, aber ohne die beiden noch eines Blickes zu würdigen, klemmte sich Bernhard seine Tasche unter den Arm, stürmte grußlos hinaus und knallte die Haustür hinter sich ins Schloss.
    »Jetzt ist er echt sauer«, stellte Bibi betrübt fest. »Das tut mir Leid.«
    »So geht das aber auch wirklich nicht«, ermahnte ihre Mutter sie. »Entweder du sorgst dafür, dass das Tier in seinem Terrarium bleibt, oder ich muss es weghexen.«
    »Tu’s nicht!«, protestierte Bibi. »Tante Mania hat gesagt, dass…«
    »Ich weiß, was Tante Mania gesagt hat. Die redet leicht daher, die hat ja auch diesen kleinen Feuerteufel nicht am Hals.«
    »Du kannst Pinky sowieso nicht einfach weghexen«, erwiderte Bibi und grinste fröhlich.
    »Von wegen!«, meinte ihre Mutter energisch. »Auch ein Hexenbann kann gelöst werden. Pass mal auf: Eene meene Fledermaus, ich treibe diese Hexkraft aus. Eene meene Taubendreck, der rosa Drache ist jetzt weg. Hex-hex!«
    Das »Hex-Plingpling« ertönte, und Barbara Blocksberg sagte zufrieden: »Na bitte. Weg ist er. So einfach ist das.«
    Bibi war entsetzt.
    »Mami! Was hast du gemacht? Pinky muss doch wieder ein Feuersalamander werden!«
    Barbara Blocksberg legte ihrer Tochter tröstend den Arm um die Schulter.
    »Das wird er wieder. Ganz bestimmt«, sagte sie. »Wo auch immer er im Augenblick ist.«

    Da ertönte zu ihren Füßen ein kräftiges Glucksen und Zischen, und den beiden wurde es ein wenig warm um die Beine. Neben dem Frühstückstisch saß der kleine rosarote Drache und blickte die beiden schelmisch an, als wollte er sagen: Mich werdet ihr so schnell nicht los!
    »Ich glaub es nicht!«, stöhnte Frau Blocksberg und ließ sich auf einen Stuhl fallen. »Das war der altbewährte ,Drache-weg-Hexspruch’. Da bin ich mir ganz sicher.«
    »So einfach, wie du dir das vorstellst, geht das also nicht, Mami«, meinte Bibi. »Irgendwie hat das Zurückhexen von Pinky etwas mit Kräuterkunde zu tun. Die Aufgabe stammt schließlich von Tante Mania.«
    Ja, auf die alte Mania sollte man schon hören. Das musste auch Bibis Mutter während der nächsten Tage einsehen. Zwar war ihr Ehrgeiz als Hexe geweckt, und sie versuchte auf alle möglichen Arten, den kleinen Drachen wegzuhexen – aber immer wieder tauchte er auf. Da war nichts zu machen.
    Barbara und Bernhard Blocksberg warteten also auf die Vollmondnacht, in der Bibi und ihre Hexenfreundinnen sich im Wald trafen, um die richtigen Kräuter zu finden.

Eine hexische Nacht
     
    Groß und rund stand der Mond über dem Wald und leuchtete auf drei Mädchen herab, die zwischen den Bäumen hin und her wanderten und auf dem weichen Waldboden nach den Hexenkräutern für ihre Medizin suchten: Schubia Wanzhaar mit ihrem grünen Lackhütchen, Flauipaui mit dem Schleier über der Nase und Bibi Blocksberg. Sie hatte den kleinen rosa Drachen Pinky dabei, damit es ihnen im Wald nicht so gruselig war.
    Pinky huschte auf seinen winzigen Füßen durch das Laub, schnüffelte neugierig herum und stieß ab und zu eine kurze, helle Flamme aus.
    »Der kleine Flammenwerfer spart uns die Taschenlampe«, stellte Schubia kichernd fest.
    »Zu Hause macht er sowieso nur Blödsinn«, meinte Bibi. »Bei uns ist schon alles angekokelt.«
    »Hast du schon ’ne Idee, wie du ihn zurückhext?«, fragte Schubia.
    »Nö«, antwortete Bibi. »Eigentlich möchte ich es auch gar nicht. Aber meine Mutter sagt, es wäre gegen die Natur.«
    »He! Pinky!«
    Schubia bückte
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