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Bibi Blocksberg - 16 - Die Hexenschule

Bibi Blocksberg - 16 - Die Hexenschule

Titel: Bibi Blocksberg - 16 - Die Hexenschule
Autoren: Theo Schwartz
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Finger. Das mochte der kleine Drache gar nicht. Er zischte, so laut er konnte, und gab einen Feuerstrahl auf die alte Hexe ab, die erschrocken zurückfuhr. Abraxas schimpfte laut, weil um ein Haar seine Schwanzfedern angesengt worden wären.
    »Ganz schöne Stichflamme«, stellte Bibi anerkennend fest. »Der Kleine hat sich tüchtig angestrengt.« Dann blickte sie den rosa Minidrachen tadelnd an und sagte zu ihm wie zu einem Kind: »Du musst aber ein bisschen besser aufpassen, wo du dein Feuer hinspuckst, Drachilein.«
    »Das lernt er schon noch«, meinte Schubia. »Stimmt’s, Pinky?«
    »,Pinky’ ist ein toller Name.« Flauipaui lachte. »Der passt genau zu ihm.«
    »Unsere Punky hat ’ne Pinky!«, neckte Bibi die Freundin.
    Die Junghexen hätten bestimmt noch eine Weile mit dem kleinen rosa Drachen Unfug getrieben, doch Mania griff jetzt ein. Die alte Oberhexe räusperte sich laut und vernehmlich und bedachte die drei mit einem Blick, der schon ganze Hexengenerationen das Fürchten gelehrt hatte. Nun würde sie ihnen eine Lektion erteilen, die sie so schnell nicht vergaßen…

Die Strafpredigt
     
    »Ihr habt mein Labor zu einem Kasperletheater gemacht und den Kräuterkunde-Unterricht zu einer Karnevalsveranstaltung!«, sagte sie mit schneidender Stimme. Die Mädchen zuckten zusammen und zogen die Köpfe ein.
    »Tut mir Leid«, sagte Bibi.
    »Kommt nicht wieder vor«, beeilte sich Schubia zu sagen.
    »Entschuldigung, Tante Mania«, fügte Flauipaui eingeschüchtert hinzu.
    »Damit ist es nicht getan«, erwiderte Mania streng. »Strafe muss sein.«
    »Aber Pinky ist wirklich…«, versuchte Bibi Schubia zu verteidigen, doch Mania schnitt ihr das Wort ab.
    »Halt den Mund! Zu dir komme ich später. Schubia!«
    Die Punkerhexe, die sonst so gern eine kesse Lippe riskierte, war auf einmal sehr kleinlaut. »Ja, Tante Mania?«
    »Du wirst bis zum nächsten KräuterkundeUnterricht ein spezielles Haarwuchsmittel zusammenstellen.«
    »Was für ein spezielles?«
    »Warte, das begreifst du sofort«, antwortete Mania. Dann sagte sie mit Unheil verkündender Stimme: »Eene meene Drachenwurz, Schlangenhaut und Krötenkropf, dein grünes Haar wird Stoppelkopj Hex-hex!«
    Sternchen blitzten, Funken sprühten, und das »HexPlingpling« ertönte.
    Schubia spürte, dass auf ihrem Kopf etwas passiert war, und griff – ins Leere.
    »O nein! Meine Haare!«, kreischte sie und heulte los. »Meine schönen Haare! Alle weg! Warum hast du das gemacht, Tante Mania?«
    »Damit du lernst, Kräuterkunde ernst zu nehmen«, erklärte die alte Hexe ungerührt. »Heilen, helfen und Schmerzen lindern sind wichtige Aufgaben für uns. Nur, wenn du dir das zu eigen gemacht hast, wirst du eine vollwertige Hexe.«
    Schubia jedoch wollte davon nichts hören, sie hatte im Moment ganz andere Sorgen. »Aber es dauert Jahre, bis meine Haare wieder gewachsen sind.«
    »Nicht, wenn du das richtige Rezept für eine schnell wirkende Hexen-Haartinktur findest«, erwiderte Mania und wandte sich dann an die BlumenJunghexe. »Nun zu dir, Flauipaui.«
    »Ja, Tante Mania?«, fragte das Mädchen bang.
    »Du musst lernen, dass es wichtiger ist, in Lehrbücher statt in den Spiegel zu schauen.«
    Flauipaui nickte zerknirscht. »Ich verspreche dir…«
    »Du hast schon viel versprochen«, sagte Mania und blickte sie ein wenig spöttisch an. »Jetzt sorge ich dafür, dass du so lange den Spiegel wegsteckst, bis du das begriffen hast: Eene meene Läuseblut, Spinnenbein und Gallenblase, du trägst ’ne Warze auf der Nase. Hex-hex! «
    Dem »Hex-Plingpling« folgte ein spitzer Schrei. Flauipaui hatte an ihre Nase gefasst und fühlte nun eine dicke, haarige Warze, ebenso groß wie die von Mania. Die alte Oberhexe hielt der Junghexe einen Spiegel vor und befahl: »Da! Schau dich an. Und dann blick erst wieder hinein, wenn du eine Anti-WarzenCreme gefunden hast, die sie verschwinden lässt.«
    »Ich bin hässlich!« Flauipaui schluchzte bitterlich. »Jetzt sehe ich genauso aus wie du!«
    Mania aber kannte kein Erbarmen. Sie nahm sich nun Bibi vor, obwohl die am wenigsten gemacht hatte.
    »Wie ich sehe, magst du kleine Drachen«, sagte sie übertrieben freundlich.
    »Ja, sehr«, antwortete Bibi und streichelte Pinky, der leise gluckste und zischte. »Er ist total süß.«

    »Deine Aufgabe ist, ihn wieder in einen Feuersalamander zurückzuverwandeln«, trug ihr Mania auf.
    »Ooooch! Darf ich nicht noch ein bisschen mit ihm spielen?«
    »Keine Sorge«, entgegnete Mania mit
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