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Bibi Blocksberg - 15 - Das gestohlene Hexenkraut

Bibi Blocksberg - 15 - Das gestohlene Hexenkraut

Titel: Bibi Blocksberg - 15 - Das gestohlene Hexenkraut
Autoren: Theo Schwartz
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wissen ja: Geheimer Hexenkongress.«
    »Und Flau Mania, die Obelhexe?«
    »Tante Mania lacht mich aus, wenn ich ihr erzähle, was los ist. So was interessiert sie nicht.«
    »Und was ist mit deinel Tante Amanda?« Karla Kolumna gab nicht auf.
    »Ja.« Bibi schöpfte Hoffnung. »Die ist die Einzige, die uns jetzt helfen könnte.«

Des Rätsels Lösung
     
    Amanda und Bibi trafen sich kurze Zeit später. Amanda hatte am Telefon erst einmal herzlich lachen müssen, als Bibi ihre Geschichte erzählte. Aber sie begriff auch, dass Bibi in der Klemme steckte und war sofort gekommen. Nun standen die beiden in Barbara Blocksbergs Hexenlabor beieinander, und Amanda ließ sich erklären, was Bibi genau gemacht hatte. Sie prüfte das Rezept nach und begutachtete noch einmal die Fläschchen mit den Kräuteressenzen. »Genau fünf. Das ist richtig«, stellte sie fest. »Alle mit ,L’, weil die Lindenblüte das wichtigste Kraut gegen Erkältung ist. Tja, ein typisches L-Rezept. Was macht eigentlich das Rettichöl hier?«
    »Das wollte Frau Kolumna noch reinhaben in die Mischung. Das hätte ihre Großmutter bei Erkältungen immer verwendet.«
    »Das genau ist der Fehler, Bibi-Schätzchen!« Amanda schlug die Hände zusammen. »Du kannst doch eine reine L-Mischung nicht mit einem R-Kraut verderben. Rettichöl ist sicher gut gegen Husten, aber dann musst du eine reine R-Mischung zusammenstellen.«

    Bibi schaute zerknirscht. »Können wir nicht alles rückgängig machen, Tante Amanda?«, fragte sie kleinlaut. »Was meinst du?«
    »Ach Kindchen!« Amanda seufzte. »Medizin macht man doch nicht rückgängig. Die Wirkung muss fließen. Und sie fließt ja bereits. Du hast gesagt, die Erkältung bei den beiden hat schon nachgelassen.«
    »Schon«, meinte Bibi, »aber die Sprache! Und der Besuch des Maharadscha heute Abend. Ich bin doch schuld an der ganzen Sache. Ich mache mir solche Vorwürfe.«
    »Gut, dann werden wir die alte Mania fragen«, schlug Amanda vor. »Die ist die größte Kräuterfrau, die ich kenne.«
    »Meinst du, sie kommt deswegen her?«
    »Nein.« Amanda schüttelte den Kopf. »Die Hexe Mania lässt man nicht kommen. Die besucht man.«
    Seit die Hexe Mania, die uralte Oberhexe, pensioniert war und ihre Hexenschule aufgegeben hatte, wohnte sie ganz allein mit zwölf Eulen, zwölf Raben und ebenso vielen Katzen in einem kleinen Hexenhäuschen auf einer Lichtung mitten im Wald. Zu dem Haus führten keine Wege. Wer Mania besuchen wollte, der musste mit dem Besen anreisen. Das Haus war alt, mit vielen prächtigen Wildblumen drum herum und einem Hexenkräutergarten, auf den Mania sehr stolz war.
    Von Blocksbergs Haus flogen Bibi und Amanda nach Osten über den Fluss, über den Neustädter Forst, weiter über die Berge. Ein Stück hinter den Bergen lag in einer Talsenke in einem Naturschutzgebiet Manias Haus. Schon von weitem sahen die beiden Hexen, wie sich zwischen den dunklen Bäumen eine weiße Rauchwolke emporkräuselte.
    Langsam ließen Bibi und Amanda ihre Besen niedriger fliegen und gaben dann das Kommando zur Landung. Elegant kamen Kartoffelbrei und Lumpazi direkt vor der Haustür zum Halten.
    »Ich habe immer ein bisschen Angst vor Tante Mania«, gestand Bibi.
    »Das kenne ich«, beruhigte sie Amanda. »Sie war auch meine Lehrerin in Kräuterkunde. Mania ist zwar sehr streng und unnahbar, aber herzensgut.«
    Das wusste Bibi von ihren vielen Begegnungen mit der alten Mania. Also fasste sie sich ein Herz und klopfte an. Kurz darauf fragte eine krächzende Stimme von innen: »Knusper, knusper, knäuschen, wer klopft da an mein Häuschen?«
    »Immer noch die uralte Hexenbegrüßung!« Amanda schmunzelte und antwortete mit kräftiger Stimme: »Wir sind’s. Amanda und Bibi.«
    Langsam wurde von innen die Tür geöffnet, und Mania trat heraus. »Was wollt ihr?«, fragte sie.
    »Es geht um Kräuterrezepte«, ergriff Amanda das Wort. »Wir haben da ein Problem.«
    Mania musterte ihre Besucherinnen. »So, wie ihr ausseht, hat wohl nur Bibi ein Problem. Stimmt’s?« Bibi nickte. »Na gut, dann kommt mal rein.«
    Sie betraten das Haus und folgten der alten Mania ins Wohnzimmer. Bibi und Amanda setzten sich, und dann erzählte Bibi ausführlich, was ihr mit dem Erkältungstrunk ihrer Mutter passiert war und dass Karla und der Bürgermeister kein »R« mehr sprechen konnten.
    »Na und?«, meinte Mania trocken. »Lass sie zappeln. Morgen sprechen sie wieder normal.«
    »Aber der Bürgermeister erwartet heute noch hohen Besuch:
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