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Bibi Blocksberg - 09 - 3 x schwarzer Kater

Bibi Blocksberg - 09 - 3 x schwarzer Kater

Titel: Bibi Blocksberg - 09 - 3 x schwarzer Kater
Autoren: Theo Schwartz
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nicht mehr zu. Dieser Kater wurde ihr unheimlich!
    Nach getaner Arbeit rollte sich Sylvester auf dem frisch gemachten Bett zusammen und begann zu schnurren. Ein wenig schüchtern setzte sich Bibi neben ihn und begann ihn zu kraulen. Das gefiel dem Kater und er schnurrte noch lauter.
    »Sag mal, Sylvester, wieso kannst du das alles?«, fragte Bibi ihn und hoffte, dass er sie verstehen würde.
    »Miau?« Sylvester blickte Bibi verständnislos an.
    »Na ja, ich meine, das mit dem Aufräumen und so. Hast du dir das selbst beigebracht?«
    »Miau!« Sylvester zuckte mit den Schultern, als wollte er sagen: Kleinigkeit. Nicht der Rede wert!
    Bibi hatte das Schulterzucken bemerkt. Träumte sie oder konnte der Kater sie wirklich verstehen?
    »Das ist ja total verrückt!«, murmelte sie. »Vielleicht träume ich das Ganze nur? Sylvester, kneif mich mal!… Au! Nicht so doll!«
    Der Kater hatte kurz die Pfote bewegt und schon war Bibi zusammengezuckt. Sylvester hat sie tatsächlich gekniffen. Sie träumte also nicht. Sylvester war wirklich ein Hexenkater.
    »So ist es doch, oder?«, fragte Bibi ihn.
    »Miauuuu!«, antwortete Sylvester aus tiefster Überzeugung.

Sylvester legt jetzt richtig los!
     
    Mitten in der Nacht wurde Bibi von lauten Geräuschen wach. Es klang wie das Klappern von Küchengeräten. Sie schaute auf die Uhr. Halb drei. Du meine Güte! Wer um alles in der Welt machte sich um diese Zeit in der Küche zu schaffen?
    Sie knipste das Licht an. Wieder klapperte und schepperte es. Bibi schlüpfte unter ihrer Decke hervor und schlich leise in den Flur hinaus. Überall im Haus war es dunkel, nur durch die spaltbreit angelehnte Küchentür drang Licht.
    Bibi schlich leise die Treppe hinunter und stieß entschlossen die Küchentür auf. Was sie da sah, verschlug ihr glatt die Sprache!
    Da stand doch tatsächlich ihr Kater Sylvester neben dem Küchenherd und hielt in der einen Pfote eine Bratpfanne, in der zwei Spiegeleier brutzelten. In der anderen Pfote hatte er einen Salzstreuer und würzte die Eier. Auf dem Kopf trug er eine hohe, weiße Kochmütze und um sein Katzenbäuchlein hatte er eine Schürze gebunden.

    »Nein! Das ist nicht wahr!«, murmelte Bibi und schüttelte fassungslos den Kopf. »Es kann keine Katzen geben, die sich nachts um halb drei Spiegeleier braten und Salz und Pfeffer darauf tun! Das ist unmöglich. Ich muss träumen!«
    Mit starrem Gesichtsausdruck tapste Bibi in den Flur zurück. Dort kam ihr Mutter Barbara entgegen, die ebenfalls von den Geräuschen in der Küche wach geworden war.
    »Nanu, Kind, was machst du denn hier?«, fragte Frau Blocksberg verschlafen. »Hast du den Radau in der Küche veranstaltet? Hast du dir nachts um halb drei noch was gekocht? Es riecht nach Essen.«
    Sie fasste ihre Tochter bei den Schultern und schüttelte sie leicht.
    »Was ist denn los, Bibi? Du bist ja ganz blass. Bist du krank? Bernhard! Komm doch mal schnell!«
    Bibis Vater sprang aus dem Bett, schlüpfte in seine Pantoffeln und kam herbei geeilt.
    »Was gibt’s denn? Was ist los?«, fragte er und gähnte. »Macht ihr hier eine Party mitten in der Nacht oder was?«
    »Ach wo! Schau dir mal deine Tochter an, Bernhard. Die ist ganz käsig im Gesicht. Ich glaube, es geht ihr nicht gut!«
    Da hatte Frau Blocksberg Recht. Bibi starrte noch immer verwirrt vor sich hin. Dann zeigte sie zur Küche und murmelte: »D-d-da! D-d-da!«
    »Sprechen kann sie auch nicht mehr!«, stellte Herr Blocksberg fest.
    »G-g-guckt euch mal S-s-sylvester an!«, stotterte Bibi. »In der K-k-küche!«
    Mit ein paar Schritten waren ihre Eltern an der offenen Küchentür. Wie angewurzelt blieben sie stehen und verfolgten mit offenem Mund das Schauspiel, das sich ihnen bot. Sylvester hatte inzwischen die Eier schön knusprig gebraten. Jetzt hüpfte er auf den Geschirrschrank, nahm einen Teller und Besteck heraus, schaufelte die Eier aus der Pfanne und setzte sich mit seiner Mahlzeit an den Esstisch. Er band sich fein säuberlich eine Serviette um den Hals und verspeiste mit viel Genuss seine Spiegeleier.
    Nach dem Essen putzte er sich sein Mäulchen mit der Serviette und räumte das Geschirr ab. Er spülte es und räumte alles wieder in den Schrank, legte seine Schürze ordentlich zusammen und verließ dann mit hoch erhobenem Schwanz die Küche. Die drei Blocksbergs würdigte er mit keinem Blick.
    »Kinder! Ich glaube, ich träume!«, sagte Herr Blocksberg nach ein paar Sekunden Schweigen.
    »Ich glaube, ich träume auch!«, pflichtete
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