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Bibi Blocksberg - 09 - 3 x schwarzer Kater

Bibi Blocksberg - 09 - 3 x schwarzer Kater

Titel: Bibi Blocksberg - 09 - 3 x schwarzer Kater
Autoren: Theo Schwartz
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ihm Bibi mit tonloser Stimme bei und fragte dann: »Vielleicht träumen wir ja alle?«
    »Nein!«, sagte Frau Blocksberg entschieden. »Wir träumen überhaupt nicht! Sylvester ist ganz einfach ein ganz normales Geschenk von meiner Mutter. Er ist die Überraschung, die sie uns angekündigt hat. Dieser Sylvester ist in der Tat der ungewöhnlichste Kater, der mir jemals begegnet ist.«
    Bibi und ihr Vater nickten zustimmend. Ja, Sylvester war wirklich etwas Besonderes. Aber irgendwie passte er in die Familie, denn die war ja ebenfalls außergewöhnlich – Mutter und Tochter konnten schließlich hexen. Warum sollten sie dann nicht einen Kater im Haus haben, der sich mitten in der Nacht Spiegeleier brät?
    Bibi war ein wenig mulmig zu Mute, als sie zurück in ihr Zimmer ging. Vielleicht war Sylvester schon wieder auf eine neue Idee gekommen? Doch der Kater hatte sich bereits am Fußende ihres Bettes zusammengerollt und schlief tief und fest. Als Bibi ihn streichelte, bevor sie das Licht löschte, schnaufte er zufrieden und fuhr sich im Schlaf mit seiner rosa Zunge über sein Mäulchen. An seinen Schnurrhaaren klebte noch ein wenig Spiegelei.

Sylvester macht Vorschriften
     
    Als Bibi am nächsten Tag aus der Schule kam, sauste sie gleich hinauf in ihr Zimmer um nach ihrem Kater zu schauen. Doch der war nicht da. Sie lief zu ihrer Mutter in die Küche und fragte nach ihm.
    »Sylvester?«, überlegte Frau Blocksberg. »Den habe ich heute überhaupt noch nicht gesehen. Ich dachte, du hättest ihn mit in die Schule genommen.«
    »Aber Mami!«, sagte Bibi. »Stell dir vor, was die Müller-Riebensehl sagen würde, wenn jeder sein Haustier mit in die Schule brächte! Nein, Sylvester hat mich heute früh bis vor die Tür begleitet und ist dann wieder ins Haus zurückgegangen.«
    »Vielleicht ist ihm langweilig geworden und er spaziert im Garten herum«, meinte Bibis Mutter. »Vielleicht fängt er auch Fliegen oder liegt in der Sonne.«
    Bibi ging in den Garten und suchte überall nach Sylvester. Sie rief nach ihm und lockte ihn, aber er meldete sich nicht. Allmählich bekam sie es mit der Angst zu tun. Hoffentlich hatte der Kater sich nicht verlaufen. Er kannte sich doch in der Gegend noch gar nicht aus! Bibi verließ den Garten und lief auf die Wiese, die sich hinter dem Grundstück ihrer Eltern erstreckte. Auch hier suchte sie alles ab und rief immer wieder Sylvesters Namen. Dann lief sie zum Rand des nahen Wäldchens. Hier fand sie ihn endlich!
    Sylvester lag gemütlich auf dem Bauch unter einem großen Baum. Er hatte den Kopf auf die linke Pfote gestützt, hielt in der rechten Pfote einen Kompass und studierte eifrig eine Landkarte. Bibi war erleichtert. Wenn Sylvester einen Kompass und eine Karte lesen konnte, dann musste sie sich keine Sorgen mehr um ihn machen, dann würde er immer wieder heimfinden.
    Als der schwarze Kater Bibi bemerkte, warf er ihr einen giftigen Blick zu und miaute verärgert.

    »Was hast du denn?«, fragte Bibi verwundert. »Bist du sauer auf mich?«
    »Miau! Miau! Miau!«, wiederholte Sylvester und nickte mit dem Kopf. Dann stand er auf, gab Bibi mit der Pfote ein Zeichen, ihr zu folgen, und lief laut miauend mit großen Sprüngen davon. Bibi ahnte zwar nicht, was das alles bedeuten sollte, aber sie tat, was er von ihr verlangte.
    Sylvester lief geradewegs nach Hause und Bibi war völlig außer Atem, als sie die Haustür öffnete. Sylvester sauste die Treppe hinauf, sprang auf Bibis Schreibtisch und begann in dem Durcheinander von Heften, Büchern und allem möglichen Krimskrams nach etwas zu suchen. Schließlich fand er ein Blatt Papier, griff mit der Pfote nach einem Stift und begann etwas auf das Papier zu kritzeln. Als Bibi neugierig näher trat, fauchte Sylvester sie an und hielt das Geschriebene mit der linken Vorderpfote zu. Endlich war er fertig und überreichte Bibi das Blatt Papier. Darauf stand sehr leserlich geschrieben:
    » Bibi Blocksberg! Ich wünsche, dass du dein Zimmer aufräumst, bevor du es morgens zur Schule verlässt. Nach dem Mittagessen mach bitte sofort deine Hausaufgaben, nachdem du dir die Hände gründlich gewaschen hast. Mir fällt auf, unter deinen Fingernägeln ist ein leichter schwarzer Rand. Das sieht sehr unappetitlich aus und schickt sich nicht für ein Mädchen.«
    »Sylvester!«, rief Bibi empört und zerknüllte das Blatt. »Was erlaubst du dir? Bist du jetzt übergeschnappt?«
    Doch Sylvester setzte nur ein hochmütiges Gesicht auf, legte den Stift zurück
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