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Bibi Blocksberg - 06 - Bibi im Orient

Bibi Blocksberg - 06 - Bibi im Orient

Titel: Bibi Blocksberg - 06 - Bibi im Orient
Autoren: Theo Schwartz
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Bürgermeister von Neustadt warteten. Bald schon wurde ihr Flug aufgerufen. Bibi nahm ihren Kartoffelbrei, umarmte und küsste ihre Eltern zum Abschied und kurz darauf war die kleine Reisegruppe hinter den großen Glastüren verschwunden, durch die es hinaus zu ihrem Flugzeug und zum Rollfeld ging.
    Als alle Passagiere das Handgepäck verstaut und ihre Plätze eingenommen hatten, lief ein leises Zittern durch die Maschine. Es knackte in den Lautsprechern, leise, orientalische Musik erklang und dann machte die Chefstewardess eine Ansage.
    » Meine Damen und Herren, Ladies und Gentlemen, Morgenland Airways begrüßt Sie auf Ihrem Flug nach Labu-Dabu. Unsere Flugzeit wird tausendundeine Minuten betragen, vielleicht auch etwas weniger. Bitte stellen Sie jetzt das Bauchtanzen ein und schnallen Sie sich für den Start an. Wir wünschen Ihnen einen angenehmen Aufenthalt an Bord.«
    Das Flugzeug setzte sich in Bewegung und rollte langsam in Startposition. Der Bürgermeister, der zwischen Bibi Blocksberg und Karla Kolumna saß, wurde plötzlich ganz blass um die Nase. Er schniefte aufgeregt und auf seiner Stirn erschienen winzige Schweißperlen.
    » Verehrte Frau Kolumna!«, jammerte er mit kläglicher Stimme. »Könnten Sie bitte meine Hand halten? Ich habe beim Starten immer so schreckliche Angst!«
    » Tja… Meine Hand wird Ihnen nicht viel nützen, Bürgermeisterchen!« Die Reporterin schüttelte bedauernd den Kopf. »Ich zittere selbst wie Espenlaub und wäre froh, wenn mir jemand die Hand halten würde.«
    Nur Bibi war quietschvergnügt und putzmunter. Sie war ja Fliegen gewohnt, ihr machte es nichts aus. Aber ihre beiden Mitreisenden taten ihr Leid.
    » Sie können meine Hände haben«, bot sie an, »jeder eine. Oder warten Sie… ich habe noch eine bessere Idee: Eene meene Meckerziegen, habt keine Angst vorm Flugzeug fliegen. Hex-hex!«
    Kurz darauf rollte das Flugzeug los, wurde schneller und schneller und stieg dann steil in den Himmel. Der Bürgermeister war jetzt ein wenig ruhiger, aber als er aus dem Fenster blickte und sah, wie hoch sie schon waren, verdrehte er die Augen. Ihm wurde auf der Stelle schlecht, denn er war nicht schwindelfrei.

    » Bibi, hast du vielleicht noch etwas gegen meine Übelkeit?«, fragte er weinerlich. »Es könnte sein, dass mein Frühstück nicht unten bleiben will, wenn unser Flugzeug sich in die Kurve legt.«
    » Für mich bitte auch!«, bat Karla Kolumna und unterdrückte ein Würgen. Sie war leicht grün im Gesicht und lächelte Bibi verlegen an. Die nickte mitleidig. Für eine Hexe war das Fliegen kein Problem, aber sie würde den beiden natürlich helfen.
    » Eene meene motzen, keiner wird hier …« begann sie, doch sie vollendete den Satz nicht. »Ach so, ich soll mich ja benehmen. Na, schön, dann eben: Eene meene Kübel, keinem wird hier übel. Hex-hex! So, jetzt kann Ihnen gar nichts mehr passieren.«
    Frau Kolumna und der Bürgermeister seufzten erleichtert auf, bedankten sich und lehnten sich in ihren Sitzen zurück. Bibi machte es sich ebenfalls bequem und blickte zum Fenster hinaus. Das Flugzeug stieg noch immer und die Landschaft unter ihr sah aus wie ein Satellitenfoto in ihrem Schulatlas. Seen lagen wie winzige Pfützen da, Wälder, Felder, kleine Dörfer und große Städte tauchten auf und verschwanden wieder und schließlich waren sie über dem Meer.
    »Ach, Herr Bürgermeister, was ich Sie noch fragen wollte«, begann Bibi nach einer Weile, »was muss ich denn als Vertreterin der Jugend von Neustadt tun in Labu-Dabu?«
    »Nichts anderes als das, was du auch zu Hause immer tust«, war die Antwort.
    »Was ich zu Hause immer tue?«, fragte Bibi zurück und schaute erst den Bürgermeister und dann Frau Kolumna verständnislos an. »Was tue ich denn immer?«
    »Na jaaa«, meinte der Bürgermeister gedehnt, »du könntest hier und da ein wenig hexen, wenn meine Pläne nicht so ganz klappen sollten. Natürlich nur zum Wohle deiner Vaterstadt! Und natürlich Mutterstadt!«, fügte er hastig hinzu. Er wollte keinesfalls Bibis Mutter beleidigen.
    » Ach, sooo ist das!« Bibi begriff, worauf der Bürgermeister hinauswollte. Auch Karla Kolumna ging ein Licht auf.
    » Bürgermeisterchen! Bürgermeisterchen!« Sie schüttelte verärgert den Kopf. »Sie sind ein rechtes Schlitzohr!«
    Das fand Bibi auch. Deshalb also durfte sie als sogenannte »Vertreterin der Jugend« diese schöne Reise machen. Sie sollte mit ihren Hexfähigkeiten den Bürgermeister bei seinen Geschäften
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