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Bibi Blocksberg - 06 - Bibi im Orient

Bibi Blocksberg - 06 - Bibi im Orient

Titel: Bibi Blocksberg - 06 - Bibi im Orient
Autoren: Theo Schwartz
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unterstützen und Karla Kolumna sollte von dem Stadtoberhaupt viele Fotos machen!
    Bibi war verstimmt und ihre Laune besserte sich erst, als sie unter sich die Wüste auftauchen sah und das Flugzeug den Landeanflug begann. Schnell ging es tiefer. Bibi musste ein paar Mal kräftig schlucken, weil ihre Ohren ganz zu waren. Dann flog die Maschine noch eine leichte Kurve und setzte sanft auf der Landebahn von Labu-Dabu auf.
    Eine trockene Hitze empfing die drei Besucher, als sie aus dem Flughafengebäude traten. Die Hauptstadt von Labu-Dabu war aufregend, bunt und laut. Die Straßen waren voll mit Menschen, Fahrrädern und hupenden Autos. Es gab viele Moscheen und Paläste und viele, viele Palmen. Bibi war wie berauscht von den neuen Eindrücken, Karla Kolumna jedoch rümpfte die Nase. Ihr war das ein bisschen zu modern hier.
    »Wo bleiben denn die Kamele, die fliegenden Teppiche und Ali Baba und die vierzig Räuber?«, fragte sie enttäuscht.
    »Wenn Sie wollen, hexe ich sie Ihnen her, Frau Kolumna«, bot sich Bibi großzügig an.
    »Später, Schätzchen, später«, wehrte die Reporterin ab. »Vielen Dank für das Angebot. Für das Foto von unserer Ankunft muss ich wohl mit dem vorlieb nehmen, was da ist. Die Presse schummelt nicht!«
    »Na na na!«, protestierte da der Bürgermeister, der oft mit der rasenden Reporterin im Clinch lag. »Da bin ich aber ganz anderer…«
    »Keine Widerrede!« Frau Kolumna schnitt ihm das Wort ab. »Stellt euch da drüben hin«, sie zeigte mit dem Finger auf eine kräftige Dattelpalme, »da habe ich die Bohrtürme am Horizont mit auf dem Foto.«
    Anschließend machte sie noch ein paar Fotos mit und ohne Bohrtürme und von Bibi allein. Dann blickte sie sich suchend um.
    »Na, Bürgermeisterchen? Wo bleibt denn Ihr Empfangskomitee?«, fragte sie neugierig.
    »Das Empfangskomitee?« Der Bürgermeister machte das unschuldigste Gesicht von der Welt und druckste ein wenig herum. »Welches Empfangskomitee? Ich… äh… na ja… wieso?… Es weiß ja keiner, dass wir kommen.«
    Karla Kolumna und Bibi schauten sich entgeistert an. Was hatte der Bürgermeister da gerade gesagt? Sollte das etwa heißen, dass sie gar nicht nach LabuDabu eingeladen waren?
    » Ich will ja was von dem Sultan«, rechtfertigte sich der Bürgermeister, »und nicht er von mir!«
    » Ach, du grüne Neune! Das kann ja heiter werden!«, rief die Reporterin. »Haben Sie denn wenigstens ein Gastgeschenk für den Sultan dabei?«
    Der Bürgermeister wurde rot und zuckte mit den Schultern. Das war Antwort genug. Nein, an ein Gastgeschenk hatte er diesmal nicht gedacht. Sonst brachte er bei Reisen ins Ausland immer das Stadtwappen von Neustadt, Porzellanteller, Ehrenketten oder Orden mit.
    » Bürgermeisterchen, Sie sind eine Flasche, aber ohne Geist!«, stellte Karla Kolumna trocken fest. Der Bürgermeister wollte protestieren, schwieg dann aber lieber. »Jetzt werden Bibi und ich die Sache in die Hand nehmen. Nicht wahr, Bibi?«, fuhr Karla energisch fort.
    » Gerne, Frau Kolumna!« Bibi nickte eifrig. »Also erst das Gastgeschenk. Wie wäre es denn mit einem fliegenden Teppich? Mami hat mir ein paar OrientHexsprüche verraten.«
    Karla Kolumna war begeistert und Bibi stellte sich in Positur: »Eene meene Hirsebrei, Fliegeteppich komm herbei. Hex-hex!«
    Augenblicklich ertönte ein Sausen und Rauschen in der Luft und aus dem blauen Himmel kam in Windeseile ein Teppich angeflogen. Er breitete sich nach der Landung glatt vor ihnen auf dem Boden aus und zeigte sich in seinen schönsten Farben. Der Bürgermeister bekam glänzende Augen und strich bewundernd über die bunten Muster. Dieser edle Teppich würde großartig bei ihm zu Hause ins Wohnzimmer passen. Doch Frau Kolumna schob seine Hand zur Seite.
    » Nichts da! Finger weg!«, befahl sie. »Jetzt werden wir dem Sultan unsere Aufwartung machen, und dazu brauchen wir den Teppich.«
    » Genau!«, pflichtete ihr Bibi bei. »Von mir aus kann es losgehen. Bitte nehmen Sie auf dem Teppich Platz und halten Sie das Gepäck gut fest.« Karla Kolumna und der Bürgermeister taten, was Bibi verlangte.

    » Komm, Kartoffelbrei. Komm her zu mir, du kannst es dir auch gemütlich machen.« Bibi zog ihren Liebling zu sich. Als alle drei bequem saßen, gab die kleine Hexe das Kommando. »Eene meene nebbichpeppich, hebe ab, du Fliegeteppich! Hex-hex!«

 
    Am Hofe des Sultans
     
    Von oben sah die Hauptstadt von Labu-Dabu wie aus dem Märchenbuch aus! In den engen Gassen der Altstadt rund um den
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