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Bibi Blocksberg - 04 - Bibi und das Dino-Ei

Bibi Blocksberg - 04 - Bibi und das Dino-Ei

Titel: Bibi Blocksberg - 04 - Bibi und das Dino-Ei
Autoren: Theo Schwartz
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Rede, Barbara! Meine Rede!“ Mania schlug einen versöhnlichen Ton an. ,,Ich würde sagen, wir vergessen alles. Ich gebe zu, ich hätte fast einen großen Fehler gemacht. Aber manchmal schützt eben auch das Alter vor Torheit nicht. Der langen Rede kurzer Sinn: Bibi, ich will das Ei nicht mehr. Aber ich will die Schale.“
    Bibi wollte zuerst vor Freude aufjubeln, aber dann stutzte sie.
    „ Nur die Schale? Aber, Tante Mania, das ist doch dasselbe!“
    „ Hör zu, mein Kind!“ Mania legte Bibi den Arm um die Schulter und sprach ruhig weiter. „Nicht ich werde euer Ei zerstören, das wird der kleine Dinosaurier selbst tun. Verstehst du, was ich sagen will?“
    Bibi runzelte die Stirn und überlegte. Dann strahlte sie über das ganze Gesicht. Sie hatte begriffen.
    „ Ja, natürlich! Na klar! Wenn der Dino aus dem Ei schlüpft, geht es sowieso kaputt. Dann kannst du die Schalenreste gern haben. Aber ein kleines Stück sollten wir für Flori übrig lassen, damit kann er herumexperimentieren.“
    Mania und Bibi waren hellauf begeistert von der Möglichkeit einen Dino schlüpfen zu lassen. Es klang ganz einfach: Schale auf, KNACKS!, KRACKS!, und schon tummelte sich im Haus der Blocksbergs eine Urweltechse. Bibis Mutter aber sah die Sache anders.
    „ Ich finde, so einfach geht das nicht“, sagte sie. „Wollt ihr im Ernst hier in unserem Haus einen Dinosaurier zur Welt kommen lassen? Also, wenn ich ehrlich bin, ich kenne mich mit der Aufzucht von solchen Tieren nicht aus.“
    „ Wie kann man nur so umständlich sein, Barbara!“ Mania war ein wenig verwundert. „Schließlich und endlich bist du doch eine Hexe!“
    „ Na und? Du willst nur deine Eierschalen und Bibi möchte einen Saurier als Kuscheltier.“
    „ Stimmt gar nicht! Ein Saurier ist kein Kuscheltier!“, rief Bibi. Allerdings… einen Saurier als Kuscheltier, das wäre mal was Neues. Sie wechselte schnell das Thema.
    „ Wie lange dauert es eigentlich, bis so ein Dino schlüpft, Tante Mania?“, fragte sie.
    „ Hm…“ Mania legte den Finger an die Nasenspitze und rieb an ihrer Warze. „Zehntausend Jahre vielleicht. Aber…“, fügte sie schnell hinzu, als sie die Enttäuschung auf Bibis Gesicht sah, „was sind schon zehntausend Jahre im Vergleich zu hundert Millionen Jahren? Gerade mal ein Mini-Sekündchen!“
    „ Zehntausend Jahre will ich nicht warten!“, meinte Bibi brummig. „Ich will sofort einen kleinen Dino. Jetzt würde es so gut passen. Papi schläft gerade so schön.“
    Plötzlich hatte sie eine Idee.
    „ Mami! Mania! Ich könnte ja hundert Höhensonnen herbeihexen. Mit hundert Höhensonnen kann man es bestimmt schaffen. Bei Flori hatte für den Anfang schon eine gereicht.“
    Doch die alte Mania wusste es besser. Es war nicht die Zeit unter der Höhensonne, es war Bibis frische, unverbrauchte Hexenkraft, die das Leben in dem Ei geweckt hat. Barbara Blocksberg hatte allerdings noch ihre Zweifel. Sie hatte in der Schule gelernt, dass man Saurier nicht hexen kann.
    „ Doch, es ist möglich!“, widersprach Mania. „Es müssen aber verschiedene Dinge zusammentreffen.
    Ein Ei muss da sein, ein Lebenshauch muss vorhanden sein, der Vollmond muss scheinen und drei Hexen aus drei verschiedenen Generationen müssen den Spruch sprechen. Um Mitternacht. Dann geht es.“
    Bibi und ihre Mutter blickten sich an. In dem Ei befand sich Leben, heute war Vollmond und drei verschieden alte Hexen waren zusammen. Drei Generationen.
    „ Mania! Mami! Es wird klappen! Lasst uns anfangen! Bitte! Bitte!“
    „ Nicht vor Mitternacht“, sagte Mania. „Lernt zunächst folgenden Hexspruch auswendig: Totenschrein und Höllenpein, Elfenbein und Zipperlein. Eene meene Mondenschein, erheb dich aus dem Urgestein! Habt ihr alles mitbekommen oder soll ich ihn noch einmal wiederholen?“
    Doch Bibi und ihre Mutter schüttelten energisch die Köpfe. Sie hatten sich jedes Wort genau eingeprägt. Nun mussten sie nur noch bis Mitternacht warten. Wie langsam verging die Zeit!
    „ Jetzt! Es ist so weit!“ Endlich bückte sich Mania und nahm das Ei hoch. „Folgt mir hinaus in den Garten. Wir gehen auf die Wiese, wo der Mond keinen Schatten wirft.“
    Es war schaurig-schön romantisch draußen. Der Wind rauschte leise in den Blättern und von irgendwoher rief ein Käuzchen. Sonst war nichts zu hören. Bibi zitterte ein wenig, aber nicht vor Angst oder vor Kälte. Sie war aufgeregt wie nie zuvor in ihrem Leben. Schließlich kam es ja nicht alle Tage vor, dass sie
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