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Bibi Blocksberg - 02 - Der Hexengeburtstag

Bibi Blocksberg - 02 - Der Hexengeburtstag

Titel: Bibi Blocksberg - 02 - Der Hexengeburtstag
Autoren: Theo Schwartz
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schaute hin und wieder zu ihr herüber, sie musste Mami also ablenken. Da hatte sie auch prompt eine Idee. Ihre Mutter war gerade in die Küche gegangen um sich einen Hustentee aufzubrühen. Schnell flüsterte Bibi im Wohnzimmer einen Hexspruch: »Eene meene falscher Ton, es klingelt jetzt das Telefon! Hex-hex!«
    Und schon begann es zu läuten.
    » Nanu, wer ruft denn jetzt um diese Zeit noch an?«, wunderte sich ihre Mutter. »Lass nur, Bibi, ich gehe schon. Vielleicht ist es ja für mich. Blocksberg?… Nein, da müssen Sie sich verwählt haben. Entschuldigen Sie mal, ich heiße Blocksberg und nicht Bocksbeutel! … Ja, das ist meine Nummer. Wen wollten Sie denn eigentlich sprechen?«
    Bibi lachte in sich hinein. Der unbekannte Anrufer würde Mami noch eine Weile beschäftigen, dafür hatte sie gesorgt. Es blieb ihr also genügend Zeit um die schwarzen Seiten des Hexbuches durchzublättern.
    »P… Q… R… S… T… U…«, murmelte sie vor sich hin. »Unfug… unsichtbar. Aha, hier! Eene meene Adebar, Dingsbums werde unsichtbar! Das habe ich doch gesagt, warum hat das bei mir nicht funktioniert? Ach so, es muss dreimal Hex-hex! heißen. Das konnte ich natürlich nicht wissen.«

    Bibi klappte schnell die schwarzen Seiten wieder zu und blätterte noch betont harmlos ein paar andere Seiten durch. Da bemerkte sie zu ihrem großen Schreck, dass ihre Fingerspitzen ganz voll schwarzer Farbe waren. Ihre Mutter telefonierte immer noch, also sauste Bibi ins Badezimmer und versuchte so gut es ging mit Seife und Bürste die Finger wieder sauber zu kriegen. Beim Gute-Nacht-Sagen versteckte sie die Hände in den Ärmeln ihres Nachthemds und so erfuhr Frau Blocksberg auch nicht, was ihr Töchterchen während ihres Telefongesprächs mit einem Unbekannten heimlich gemacht hatte.

 
    Begegnung in den Lüften
     
    Am Sonnabend war Frau Blocksberg immer noch erkältet und viel zu schlapp und matt um fliegen zu können. Bibi tat ihre Mami auf der einen Seite natürlich leid, aber andererseits war es auch unheimlich aufregend allein die weite Flugreise zu unternehmen. Noch dazu, wo sie einen blinden oder besser gesagt einen unsichtbaren Passagier dabei haben würde.
    Schließlich wurde es Zeit für den Aufbruch. Barbara Blocksberg gab ihrer Tochter noch ein sehr persönliches Geburtstagsgeschenk für Tante Amanda mit: ein Töpfchen selbst eingelegte Kröteneier in Knoblauchöl mit ganz viel Peperoni. Hexen mögen es nämlich pikant und sehr scharf!
    »Ach so, ich muss ihr ja auch noch was schenken!«, fiel es Bibi plötzlich ein. »Am besten nichts Gekauftes, sondern was Selbstgemachtes. Ich hab’s! Eene meene Straßenschild, hier ist ein schönes, buntes Bild! Hex-hex! Schau, Mami«, sie hielt es ihrer Mutter vor die Nase. »Ist das nicht hübsch? Eine Hexe fliegt auf ihrem Besen in die untergehende Sonne hinein!«
    »Hübsch ist es schon, aber ein bisschen mehr Mühe hättest du dir schon geben können. Selbst gemacht ist selbst gemalt und nicht selbst gehext . Du bist ein fauler Strick!«
    Bibi war aber schon so vom Reisefieber angesteckt, dass sie kaum Zeit und Ruhe gefunden hätte für etwas Selbstgebasteltes.
    Endlich war es so weit, sie konnte aufbrechen. Ihr Vater ließ es sich nicht nehmen, seiner Tochter noch einmal den kürzesten und einfachsten Weg auf der Landkarte zu beschreiben, und dann nach einer herzlichen Verabschiedung setzte sich Bibi auf ihren Kartoffelbrei, verstaute die Geschenke für Tante Amanda – und los ging’s!
    Kurz darauf war Bibi zwischen den Bäumen von Gersthof verschwunden und nahm Kurs auf Karla Kolumnas Balkon. Die rasende Reporterin winkte ihr schon von weitem zu, und als Bibi dann landete, plapperte sie gleich los.
    »Da bist du ja endlich, Kindchen! Hach, ich bin ja schon so aufgeregt! Hast du jetzt den richtigen Spruch gefunden?«
    »Ja, hab’ ich.« Bibi nickte. »Es ist hundertprozentig der richtige Spruch! Stellen Sie sich jetzt gerade hin und schauen Sie mich an. Ja, Sie dürfen auch lächeln. Achtung! Eene meene Adebar, Karla sei jetzt unsichtbar! Hex-hex! Hex-hex! Hex-hex!«
    Und siehe da – Frau Kolumna war weg! Richtig futsch! Sie selbst fühlte sich wie immer, war sozusagen voll da, nur – sie war eben vom Kopf bis zu der großen Zehe unsichtbar.

    » Sensationell!«, rief sie voller Begeisterung, als Bibi ihr das Ergebnis mitgeteilt hatte. »Dann lass uns auf der Stelle losfliegen, Kindchen. Halt! Mein Fotoapparat! Das ist doch das Wichtigste!« Sie eilte, natürlich
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