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Bibi Blocksberg - 02 - Der Hexengeburtstag

Bibi Blocksberg - 02 - Der Hexengeburtstag

Titel: Bibi Blocksberg - 02 - Der Hexengeburtstag
Autoren: Theo Schwartz
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flüsterte Karla Kolumna zurück. Sie war schon ganz zappelig. »Bibi, das werden Schnappschüsse, die hat die Welt noch nicht gesehen. Diese Hexengesichter, diese Hexenkostüme! Sen-sa-tio-nell!«
    Bibi trat nach vorne und Frau Kolumna stellte sich neben sie.
    »So, Bibi, nun mach mal deiner Mutter Barbara alle Ehre!«, spornte Amanda sie an. »Schieß mal los!«
    Bibi holte tief Luft und sagte drei Hexsprüche hintereinander auf: »Eene meene manzen, Kamera sollst tanzen! Eene meene Straßenschilder, mach lauter schöne Hexenbilder! Eene meene Tippsenflitzen, lass es knipsen, lass es blitzen! Hex- hex! So«, fügte sie leise hinzu, ohne die Lippen zu bewegen, »jetzt schießen Sie mal Ihre Fotos!«
    Karla Kolumna staunte nicht schlecht. Das war ja phantastisch, was Bibi sich da hatte einfallen lassen. Sie konnte ganz ungesehen nach Lust und Laune ihre Aufnahmen machen. Der sichtbare Fotoapparat, den die unsichtbare Reporterin in den Händen hielt, tanzte lustig in der Luft herum. Er knipste und blitzte mal in diese Richtung, mal in die andere, als würde er Bibis Hexspruch aufs Wort folgen. Einige der alten Hexen lachten und schnitten Grimassen, stellten sich in Positur oder machten Handstand oder Radschlag. Manche von ihnen mochten das Fotografieren aber gar nicht. Sie hielten sich die Hände vor das Gesicht oder drehten sich zur Seite. Die Junghexen dagegen fanden das Blitzlichtgewitter ganz amüsant, und die Punkerhexe Schubia legte vier Finger an den Mund und stieß einen anerkennenden Pfiff aus.

    » Ey, Blocksberg!«, rief sie, »echt cool! Wirklich!«
    Bevor aber eine der weiblichen Gäste doch noch etwas merkte, wollte Bibi lieber schnell der Hexerei ein Ende bereiten. Frau Kolumna hatte ja nun bekommen, was sie wollte: ihre sensationellen Fotos.
    » So, meine kleine Zauberkamera«, sagte Bibi laut und deutlich, damit die Reporterin es auch hören konnte, »jetzt musst du aber Schluss machen. Komm zurück zu der lieben Bibi! Na los, komm schon!«
    »Moment mal! Was sind das für falsche Töne?« Die alte Mania war plötzlich misstrauisch. »Bibi! Sag einen anständigen Rückhexspruch, wie sich das gehört!«
    »Oh, ja… äh, natürlich, Tante Mania!«, beeilte sich Bibi zu sagen. Beinahe hätte sie alles vermasselt.
    » Eene meene Kuchenstück, Kamera, komm jetzt zurück! « Nichts passierte, die Kamera tanzte weiterhin in der Luft herum. Bibi wurde nervös und befahl laut und deutlich: »Kamera, komm jetzt zurück!«
    »Was ist denn los mit dir, Kind?«, wunderte sich Mania. »Du vergisst ja das Hex-hex!«
    »Ach ja, natürlich!« Bibi wurde es heiß und kalt vor Schreck. Schnell fügte sie hinzu: »Hex-hex!«
    Endlich! Jetzt hatte die Knipserei aufgehört.
    »Danke schön, Bibi!«, sagte Amanda. »Das war ein hübscher Einfall. Schick mir doch von jedem Foto einen Abzug für mein Geburtstagsalbum.«
    Bibi versprach es. Sie hatte nun ihren Auftritt gehabt und hielt sich bescheiden im Hintergrund, während die anderen Junghexen ihre Kunststücke vorführten.

 
    Die Blumenhexe
     
    Zum ersten Mal war Flauipaui, das Blumenkind unter den Junghexen, zu einem Fest auf dem Blocksberg eingeladen worden. Sie machte sich eigentlich nichts aus den Treffen mit den alten, konservativen Hexen, aber Amanda zuliebe war sie doch gekommen. Mit ihr verstand sich die verträumte Flauipaui von allen erwachsenen Hexen am besten. Schließlich war Amanda eine von den moderneren Hexen, hatte recht fortschrittliche Ansichten und ein Herz für die Jugend. Es gefiel ihr, dass das Mädchen stets eine Blume im Haar trug und auch ihren Hexenbesen mit Blüten geschmückt hatte.
    Es begann plötzlich ganz unerwartet zu tröpfeln, dann fielen richtige, dicke Regentropfen. Das war natürlich schlecht bei einem Fest unter freiem Himmel. Doch Flauipaui reagierte schnell und stellte damit ihre Hexkunst unter Beweis.
    » Eene meene hegen, pflegen, das wird jetzt ein Blumenregen! Eene meene ruckezuck, alle tragen Blumenschmuck! Hex-hex!«
    Augenblicklich fielen statt der Regentropfen zarte Blumen und Blütenblätter in allen Farben vom Himmel, schwebten tänzelnd durch die Luft und legten sich wie Schneeflocken auf die Schultern und Köpfe der Hexen. Ein Staunen und Raunen erhob sich und manch eine der Hexen versenkte ihre lange Nase in die duftenden Blüten.
    Flauipaui erhielt kräftigen Applaus und anerkennende Worte für diesen hübschen Einfall. Sie bedankte sich lächelnd, machte einen Knicks und wedelte leicht mit ihrem blumigduftigen
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