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BIANCA SPEZIAL Band 06

BIANCA SPEZIAL Band 06

Titel: BIANCA SPEZIAL Band 06
Autoren: CAROLYN GREENE MURIEL JENSEN
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Aber sie wollte nicht darüber nachdenken, was diese Krämpfe zu bedeuten hatten. Eine kleine Unpässlichkeit, wahrscheinlich. Hatte sie nicht auf leeren Magen ein viel zu süßes Stück Kuchen gegessen?
    Sie zwang sich, Rebecca zuzulächeln, dankte ihr für die Einladung und versicherte ihr, wie sehr ihr der Abend im Kreis ihrer Freunde gefallen hatte.
    Sin versprach Rebecca, Bobbi zum Wagen zu begleiten.
    „Ich komme schon allein zurecht“, protestierte Bobbi, als er mit ihr die Auffahrt hinunterging. „Du brauchst mir nicht zu folgen.“
    „Ich folge dir nicht. Ich begleite dich.“
    „Wie auch immer. Ich brauche dich nicht.“ Sie fühlte sich stark, wenn sie solche starken Äußerungen machte, überzeugt davon war sie jedoch nicht.
    „Ich glaube, du brauchst mich doch“, widersprach Sin freundlich. „Das weißt du, und deshalb läufst du so früh weg. Und du willst auch nicht, dass wir Freunde sind. Habe ich recht?“
    Die Bauchkrämpfe wurden stärker. Einen Moment konzentrierte sich Bobbi auf den Schmerz, in der Hoffnung, dass es nur die Nerven waren, die ihr einen Streich spielten.
    „Jetzt fällt dir wohl keine passende Antwort mehr ein?“ Sin glich seine Schritte ihren schnelleren an.
    „Ich glaube nicht.“ Plötzlich sehnte sie sich nach der Geborgenheit ihres Wagens, wollte verzweifelt fort aus dieser zauberhaften Gegend Beverly Hills, fort auch von dem hinreißenden Paul Sinclair. In ihrem Apartment würde sie sich wohler fühlen. Keine Frage.
    Neben der Tür auf der Fahrerseite blieb sie stehen und suchte in ihrer Handtasche verzweifelt nach dem Autoschlüssel. Mit einem Mal fühlte sie sich von einem anhaltenden Schmerz übermannt, so stark, dass sie sich keuchend vornüberbeugen musste. Dabei entfiel ihr die Handtasche.
    „Bobbi!“ Sin fing sie auf.
    Aber gleich darauf war der Schmerz überstanden, und Bobbi atmete tief durch. Nur mühsam unterdrückte sie die Panik in ihrer Stimme. Sie lachte nervös. „Das ist nur mein Magengeschwür, das sich mit einem Schluckauf meldet.“
    „Was ist wirklich los, Bobbi?“ Sin sah sie forschend an. „Bei unserem Besuch in Candle Bay hast du sogar Cajun-Nahrung gegessen.“
    „Im Mai hatte ich das Magengeschwür noch nicht.“ Glücklicherweise hielt sie den Wagenschlüssel noch in der Hand. Nicht ohne Mühe steckte sie ihn ins Schloss, umso schnell wie möglich Sins Nähe zu entfliehen.
    Er hob ihre Tasche auf und packte Bobbis Arm, bevor sie sich hinter das Steuer setzen konnte. Ihre Katzenaugen leuchteten wild vor Schmerz und Angst. „Du fährst nicht selbst“, befahl Sin und nahm ihr den Schlüssel aus der Hand.
    „Sag mir nicht, was ich …“ Bobbi wollte ihm die Schlüssel wieder wegschnappen, aber er hielt sie außer Reichweite.
    „Ich fahre dich nach Hause. Es sei denn, du überlegst es dir, gehst wieder hinein und legst dich hin.“
    „Ich gehe nicht wieder hinein.“
    „Dann komm jetzt.“ Er nahm ihren Arm und zog sie zu dem glänzenden Porsche Cabrio am Ende der Auffahrt.
    „Sin, ich kann nicht …“ Doch diesmal zuckte der Schmerz durch den gesamten Unterleib und machte kurzen Prozess mit ihren Bemühungen, sich einzureden, sie sei nicht in ernsthaften Schwierigkeiten.
    Mit einem Aufschrei knickte sie ein und wäre zusammengebrochen, wenn Sin sie nicht aufgefangen hätte.
    „Okay, das wär’s“, sagte er zornig und hob sie in seine Arme. „Wir fahren ins Krankenhaus.“ Mit seinem Porsche konnte er die kurze Strecke in weniger als zwei Minuten schaffen. Er setzte Bobbi behutsam auf den Beifahrersitz und befestigte den Sicherheitsgurt.
    „Himmel“, stöhnte Bobbi, als Sin hinter das Lenkrad glitt. „Ich möchte es nicht verlieren.“
    „Verlieren? Was?“ Sin sah sie nicht an, weil er sich darauf konzentrierte, den Motor anzustellen und den Gang einzulegen.
    „Mein Baby“, antwortete sie mit gepresster Stimme. „Ich glaube, ich habe eine Fehlgeburt.“

3. KAPITEL
    Aus dem Fernseher im Warteraum des Krankenhauses waren abgedroschene Dialoge zu hören, und draußen auf dem Flur lachte jemand ins Telefon. Sin blickte auf seine Armbanduhr. Es war kurz nach elf. Eine Ewigkeit schien es her zu sein, seit er und Bobbi miteinander getanzt hatten.
    Sin stellte sich ans Fenster. Noch hatte er Bobbis verzweifelten Blick vor Augen. Nur allmählich hatte er verstanden.
    „Mr. Perducci?“ Hinter ihm stand ein kräftig gebauter Mann mit Glatze und Brille und sah ihn fragend an. Entsprechend dem Namensschild an seinem
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